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Es gibt verschiedene. Bringst Du mich auf Deinen Stand?

Nein, ich habe keine Fakten. So was gab es ja auch noch nicht, dass in so kurzer Zeit so viele Menschen aus einem anderen Kulturkreis hier einwanderten. Ich kenne aber den Arbeitsmarkt ganz gut, kenne verschiedene Menschen mit verschiedenen Lebensläufen in verschiedenen Positionen. Ich frage mich schon mal, was die Mio. Leute überhaupt arbeiten sollen? Wo sind diese Jobs? Oder werden mehr oder weniger sinnlose geschaffen?
Bzgl. Ausbildung gibt es auch schon erste Ernüchterungen:
http://www.welt.de/wirtschaft/article14 ... ng-ab.html

Was bringt Dich zu dieser Frage? Wurden jemals sinnlose Jobs für Flüchtlinge geschaffen? Was wäre ein denkbares Beispiel für einen sinnlos geschaffenen Job?

Ich fände es gut, unkonkrete Zukunftsängste etwas zu konkretisieren. Es ist sonst schwer, darüber zu diskutieren.

Sinnlos wäre z.B. Waren an der Supermarktkasse zu verpacken.
Wir haben doch selbst schon viele Arbeitslose und solche, die in irgendwelchen Maßnahmen abhängen, damit sie nicht arbeitslos sind. Die Jugendarbeitslosgikeit in manchen euro. Ländern ist fatal. Jedes 5. Kind in DE ist armutsgefährdet. Jetzt kommen tägliche Tausende (!!) zu uns, von denen wohl nur ein kleiner Teil gleich in Arbeit kommt. Der Rest muss erst mal finanziert werden. Über Jahre, viele wohl für immer. Heute ist Merkel in der Türkei um über Eindämmung des Flüchtlingsstroms zu debattieren. Wenn alles so wäre, wie sie es verkaufen will, warum macht sie das?
Völlig naiv das Ganze. Die anderen Länder winken die Flüchtlinge durch und lachen sich ins Fäustchen. Ich habe noch nie so einen politischen Irrsinn erlebt.

Sinnlos ist es sicher nicht, wenn mehr Kräfte in der Straßenreinigung sind, weil die Städte sauberer sind. Sinnlos ist es sicher auch nicht, wenn man vielen Menschen eine Tagesstruktur gibt und Geld verdienen ermöglicht, statt sie in Unterkünften "aufzubewahren".

Wenn jedoch die Trupps so dicht und zahlreich sind, daß man das Gefühl gewinnt, sie warten aktuell darauf, daß ein Blatt runter fällt, damit sie es aufsammeln können oder sie warten an Baustellen, daß ein Lkw Dreck verliert um den Wegkehren zu können, kann man schon über die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit und die Geldausgabe an sich diskutieren. Vor allem weil das verdiente Geld in großen Teilen direkt in die Heimatländer überwiesen wird - also damit hier ja auch nicht die Wirtschaft gefördert wird.

Wenn ich höre, daß man Flüchtlinge qualifzieren könnte um Hausmeister oder Sicherheitskraft im Flüchtlingsheim zu werden frag ich mich schon, was dann die Hausmeister und Sicherheitskräfte denken, die jetzt arbeitslos sind und verzweifelt nach einem Job suchen.

Wieviel Geld steckt man in Qualizierungen von Flüchtlingen? Wieviele bisher hier lebende bekommen deswegen keine Qualifizierung? Wieviel Energie (Geld und Zeit) wird aktuell in der Arbeitsverwaltung auf relativ wenige Menschen verwendet und wie kommt das bei anderen an? In der Obdachlosenunterkunft gibt es keinen Caterer, der das Essen anliefert - in der Flüchtlingsunterkunft schon. Nur als Beispiel.

Hier mal meine Lehrersicht

1. Das ganze Gerede über Geld interessiert mich nicht. Wenn es 10 Mrd kostet...dann kostet es 10 Mrd. So what? Verteilt sich doch auf viele Schultern. Außerdem sind das nur kurzfristige Kosten...ob uns die Flüchtlinge nicht langfristig Erträge sichern, wissen wir nicht, aber ich ahne es. Dennoch handelt es sich aus meiner Sicht um Menschen, die ein Recht auf Hilfe haben und da irritieren mich immer diese Kosten-Nutzen Rechnungen. Wenn jemand vor meiner Nase zusammengeschlagen wird, dann helfe ich doch auch nicht erst, wenn man mir versichert, dass ich eine Belohnung dafür bekomme...
2. Ich rede hier nur über Flüchtlinge aus Krisenregionen, nicht von Flüchtlingen aus sicheren Regionen (werden wohl gerne als Wirtschaftsflüchtlinge bezeichnet).
3. Ich habe bisher mit 42 Flüchtlingen zusammengearbeitet. Meine Erfahrungen habe ich dazu schon beschrieben ("motiviert", "lernbegierig",...)
4. Das einzige Problem ist, dass viele erwarten, dass ein Flüchtling integriert hier ankommt und direkt arbeitsfähig ist. Aber dazu müssen wir ihn machen und das dauert (2-5 Jahre). Wir müssen das zahlen und - was viel wichtiger ist - die Flüchtlinge aktiv integrieren. Ich habe mittlerweile so viele Betriebe, die DRINGEND Azubis einstellen wollen, aber keine kriegen. Die freuen sich auf die Flüchtlinge. Die sehen auch überhaupt kein Problem, außer das sprachliche. Es werden dafür keine Nicht-Flüchtlinge nicht eingestellt, sondern man bekommt KEINE (oder zuwenige) Bewerbungen.
Die Flüchtlinge brauchen ZEIT!!!
5. Ich stelle bisher noch wenige Probleme fest, dass sie das Deutsche Leben ablehnen. In meinem Unterricht saß auch noch keiner mit Sprengstoffgürtel. Es wurde auch noch keine Schülerin/Schüler dumm angequatscht. Sie sind meist schüchtern, schauen viel auf die anderen Schüler und wollen sich anpassen. Erleben sie aber immer wieder Diskussionen wie "Die nehmen den anderen was weg....die Gelder werden jetzt zu Gunsten der Flüchtlinge umverteilt...hier kommen ganz viel Radikale an...die Können nix..." dann schaffen wir ganz viele Menschen, die auf Distanz zu uns gehen, weil WIR sie ablehnen und nicht sie uns. (unsere Schüler bekommen nämlich eine Tageszeitung KOSTENLOS...verwerflich? bekommen die anderen Schüler nämlich nicht...)
6. Ich musste viel über Arnes Antwort nachdenken, als irgendjemand ihn hier fragte: "Was tust Du denn für die Flüchtlinge?" und er antwortete "Ich schenke ihnen ein Lächeln". Darüber habe ich mir zuerst geärgert und jetzt denke ich: "Ja, GENAU DAS IST ES!"
7. Versucht mal den Perspektivenwechsel. Ihr kommt aus Deutschland (sagen wir mal, da wäre Bürgerkrieg) in eine völlig neue Kultur, alles ist anders, ihr könnt die Sprache nicht, ihr seid gebildet (z.B. Lehrer) und jetzt kommt alles auf einmal...was erwartet ihr denn von den Flüchtlingen?

Ich bin absolut dafür, dass Deutschland hilft. Aber wenn ich sehe, wie wir "die Deppen in Europa" sind, weil alle anderen schön die Arbeit und Kosten von uns bestreiten lassen, dann kotzt es mich ein wenig an. Wir lassen die Grenzen offen, solange das ein durchlaufender Posten ist und Deutschland/Östereich uns alles abnehmen, so vernehme ich das aus dem Südosten des Kontinents, wo nicht gerade die Nettozahler der EU sitzen. Wobei man als Flüchtling auch mit dem zweit- oder drittbesten sicheren Land zufrieden sein sollte und nicht automatisch das Recht für sich in Anspruch nehmen darf, ins gelobteste Land (was für die meisten aktuell Deutschland sein dürfte) zu kommen. Die deutschen EU-Zahlungen zu Gunsten der Flüchtlinge mal zurückzuschrauben würde mir gefallen.

Für mich sind die anderen die Deppen

Wenn man sich nicht einigen kann über mehr Hilfe innerhalb der EU, dann wird es so kommen bzw. die Einigung lautet dann: "Ungarn nimmt keine Flüchtlinge auf, also kürzen wir denen das Geld. Deutschland (und Schweden und Österreich) wird dann was davon bekommen."

Jetzt kommen wieder die Schwarzmaler im Forum, die sagen, "wir werden nur verarscht"....das glaube ich nicht. Ich bin mir auch sicher (und ich bin wahrlich kein Merkel-Fan), dass sich Angi NICHT veralbern lässt.

Und wenn ich vieles lese, dann sind es doch nur Mutmaßungen (so wie ich auch nur mutmaßen kann). Abwarten, anschauen, helfen, vertrauen...
Und ja...ich vertraue der Politik (auch wenn ich mit Einzelentscheidungen nicht immer einverstanden war)...

Bin ich zu blöd oder wolltest du da hinter Angi noch ein "nicht" reinschreiben

Die Unterstützung der ganzen Wirtschaftsflüchtlinge sollte extrem zurückgefahren werden und es sind ja nicht einzelne Personen sondern ganze Länder, die darunter fallen . Mal sehen, wie die dann darüber denken ...

Nee, ich bin zu blöd. Habe es geändert

Dieser AfD-Schreier beim Jauch mit Deutschschland-Flagge....

Aus Erstaufnahmeeinrichtung werden Unterkünfte, aus Unerkünften Gettos.
http://www.welt.de/regionales/hamburg/a ... chaft.html
Man muss in diesen Tagen und Wochen kein Hellseher sein, um zu sagen, wie es weitergeht.

Sondern Schwarzseher?

Ich finde Deine Sorglosigkeit in dieser Sache ehrlich gesagt erstaunlich.

Mein berufliche Sicht lässt keine anderen Schlüsse zu, als keko sie auch zieht.

Berlin ist ein Sonderfall. Jeder 5. auf Hartz IV, Ländertransfers von 3 Mrd. Euro jährlich nach Berlin, marode Verwaltung. Das ist nicht überall so.

Ich finde übrigens nicht, dass keko und Du die gleichen Schlüsse zögen.