drullse hat geschrieben:
Ha, endlich mal ein Thema für mich...
Ich habe mal behauptet, dass 75% oder mehr der ambitionierten (!) Freizeitsportler ihr wahres Potential nicht ausschöpfen, weil sie sich nicht trauen, im Training mal an die Grenzen zu gehen.
Ein Grund dafür ist in meinen Augen, dass die wenigsten wissen, wo temporäre Ermüdung aufhört und das Übertraining anfängt. IMHO kann man das nur durch Erfahrung rausbekommen.
Beispiel 1: Anfang der 90er war ich gut drauf, Berlin Marathon stand an. Meine Beine waren im Training kaum müde, ich konnte vernünftige Umfänge und gutes Tempo laufen. 10 Tage vor dem Marathon dann ein letzter 35Km-Lauf - viel zu schnell - und das wars. Bis zum Marathon dicke Beine, beim Marathon ging gar nichts. 4 Wochen später konnte ich wieder langsam anfangen mit dem ernsthaften Training...
Beispiel 2: letztes Jahr vor dem Marathon verordnete ich mir eine heftige Umfangssteigerung (an der ich nun mechanisch zu knabbern habe), die Beine waren irgendwann schwer, alles ging etwas zäh, aber ich lief immer genau an der Kante zum Übertraining lang, weil ich mittlerweile weiß, wann es zuviel ist. Resultat: Bestzeit.
Wenn Ihr also momentan (!) auf einen für Euch hohen Level trainiert, dann sind müde Beine absolut ok, ABER das muß im Training weggehen. Wenn nicht: Intensität raus, nicht Quantität.
Schön hochwertigen Beitrag, aber jetzt weiß ich trotzdem nicht wann ich schon überzocke oder eben gerade mal 85% mache. Weil die beine sind halt immer etwas platt, ob bei 85% oder bei 100%. Nur bei 100% ist halt schicht und Trainingspause. Ichhatte so weit ich weiß noch kein wirkliches Übertraining. Noch nicht mal im TL. Vielleicht mache ich ja zu wenig? Ich glaube ich mache garantiert zu wenig, aber ich fühle mich gut dabei. In der Marathonvorbereitung war ich immer platt. Ist schon schwierig das ganze zu dosieren.
