Meine Ex-Schwiegereltern kommen aus Eysölden was bekanntermaßen Teil der Radstrecke ist.
Die stehen jedes Jahr am Straßenrand und feuern mit wachsender Begeisterung die Leute an.
Dabei wissen viele dort nicht mal, wie lang die Strecken eigentlich sind und einige nicht mal, dass davor und danach auch noch anderer Sport gemacht wird.
Gerade die ältere Generation freut sich einfach nur, dass mal was los ist. Ist also mehr sowas wie "Kirchweih" oder so. Hauptsache, man trifft mal wieder die Nachbarn und es gibt ´n Bierchen...
Die "Hotspots" wurden zu solchen stilisiert, sonst wäre z.B. in Eckersmühlen ("Biermeile") nicht mehr los als in anderen Dörfern. Dort ist es halt praktisch zum zuschauen, weil die Radler 3x vorbei kommen. Und am Solarer- und Kalvarienberg sind die Fahrer schön langsam, da sieht man mehr/länger was. Ich persönlich fand es aber schon 2011 eher nervig anstatt "atemberaubend", dass man nur noch hintereinander den Solarer Berg hoch kam. Besonders wenn Du jemanden vor Dir hast, der mit ´ner Kompakt-Kurbel und ´nem 27er Ritzel da gemütlich hochkurbelt und Du mit 39/25 irgendwie sehen musst, dass Du nicht umkippst.
Keine Frage, generell hat Roth eine wahnsinns Stimmung überall an der Strecke und selbst bei schlechtem Wetter sind viele Leute zum Anfeuern unterwegs. (nur in Roth selbst war nach dem Unwetter 2011 Abends um ca19:00Uhr in der Stadt nix mehr los, alles schon abgebaut...
)
Mein persönliches Fazit aus vielen Jahren als Anfeuerer und (Staffel-)Teilnehmer: Insgesamt ein schöner Wettkampf um den jedoch besonders von seinen Anhängern ein viel zu großer Hype gemacht wird, denn auch in Roth wird (wenn auch mit großer Hingabe und viel Liebe) nur mit Wasser gekocht.