Kürzlich hatte ich eine interessante und lange Diskussion mit einer Bekannten, von der ich hier erzählen möchte (der Diskussion, nicht der Bekannten
). Also es ging darum, dass es ihrer Meinung nach eine echte Welt gibt und eine unechte, zu der Facebook, Foren und das Internet im allgemeinen gehöre. Ihrer Meinung nach sind das Scheinwelten und Fluchtpunkte für Personen, die im echten Leben Probleme, wie stark und wie auch immer diese sein mögen, haben. Die reale Welt sei durch nichts zu ersetzen und die Internetwelt eine Welt zweiter Klasse, oder um es kurz zu sagen: nicht echt.
Ich entgegnete z.B., dass ein Bild auf Facebook auch nichts anderes ist als ein Bild in einem herkömmlichen echten Fotoalbum. Dass man jemanden besser kennen kann, wenn man von ihm 30 Postings gelesen hat und er sich damit vielleicht besser ausdrücken kann, als in einem flüchtigen Gespräch am Telefon oder auf der Strasse, also in der echten Welt. Insofern wäre das vermutlich sogar echter. Zudem gibt es kein Grund, dass aus einer Internetfreundschaft auch nicht eine echte Freundschaft entstehen kann.
Nun, um es abzukürzen: da ich eh der Meinung bin, dass sich alles in unserem Kopf abspielt, mache ich keinen Unterschied zwischen dem herkömmlichen echt und unecht (Internet). Da ich in beiden Welten lebe und zurecht komme, gibt es für mich keinen Unterschied oder Grund zu trennen.
Wie seht ihr das?
Oder als EMU-Frage: bin ich schon total gaga?!?