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Ich glaube,dass viele Menschen sich am Glauben festhalten,weil darauf hoffen,dass es besser wird.Natürlich ist es viel grausamer,wenn Dein Kind nach einer schweren Erkrankung stirbt und Du machst Dir bewußt,dass da nichts mehr kommt.
Mir würde der Glaube keinen Halt geben,eher die Frage aufkommen lassen,warum hat mich dieser Schicksalsschlag getroffen.

Jeder muß für sich selbst den eigenen Weg finden,deshalb sind meine Töchter nicht getauft und sie können sich selbst entscheiden,welche Richtung sie gehen möchten.

Konfirmation war bei mir freiwillig, Kirchenbesuche waren nur sehr wenige, weil ich fast jedes WE auf Wettkämpfen war.

Kirchlich heiraten ist wie Weihnachten in die Kirche gehen: Es ist einfach SCHÖN und feierlich. Ja, man kann auch auf ´ner Wiese oder so heiraten, aber ich mag Kirchen halt nun mal als Gebäude auch sehr gerne.

Aber so hat jeder seine eigene Meinung dazu und das ist auch gut so.
Ich glaube nicht an DEN Gott, den mir eine Kirche vorgeben will. Aber ich glaube, daß es irgendetwas gibt, daß so ein bischen die Fäden in der Hand hat. Ob das nun Gott oder Schicksal oder R2D2 heißt, ist mir relativ wurscht. Wichtig ist mir, daß ich an etwas glauben kann und das ich etwas habe, dem ich die Schuld in die Schuhe schieben kann, wenn mein Leben mal so richtig scheiße läuft (wie z.B. bis vor so etwa 3 Wochen). Ob man dafür allerdings ein Kirche braucht, sei mal dahingestellt. Wenn die sich nicht ganz so ernst nehmen würden, dann würden ihnen die Leute auch nicht weglaufen.
Warum ich noch nicht aus der Kirche ausgetreten bin? a) weil ich mit meiner Kirchensteuer zur Erhaltung der Kirchen (also den Gebäuden) beitrage, b) weil ich dann nicht krampfhaft irgendwem Spenden muß um kein schlechtes Gewissen zu haben, denn ich weiß, die Kirche unterhält viele gemeinnützige Institutionen die Menschen in Not und Krisen helfen und c) weil ich vielleicht noch mal kirchlich heiraten will und meine Kinder zumindest die Möglichkeit haben sollen, getauft zu werden und in den Konfirmandenunterricht gehen zu können.

Ich bin genau den anderen Weg gegangen: erstmal einen Glauben und Richtung/Orientierung mitgeben und dann können sie selbst entscheiden, was sie möchten.

Warum willst Du deine Kinder taufen ?
Jesus war ein erwachsener Mann,als bei Johannes war.

Die Taufe ist nur ein Symbol dafür, dass du dein Kind zum Christentum bringst (oder so ähnlich).

Wenn Du den Weg vorgibst,werden sie sich nur noch für den Austritt oder das Bleiben entscheiden.
Ich kenne eininge Freunde,die gläubig sind und katholisch getauft.
Die meinsten von Ihnen wären aber in der evangelischen Kirche besser aufgehoben,weil sie eigentlich so ihren Glauben leben.
Nur eine Freundin von mir hat die Kirche gewechselt.
Kaum einer lebt noch die katholische Glaubensauslegung und sie schreien nach Reformen.
Das ist meinen Augen einfach eine andere Kirche.Die gibt es schon.

Warum kannst Du Deinen Kindern Glauben nicht ohne Kirchenzugehörigkeit vorleben?
Vielleicht würden sie sich dann in einer andere besser aufgehoben fühlen.

Ich dachte,die Taufe würde Dich von Deinen Sünden reinwaschen.

Ja, wegen der "Ursünde". Das spielte aber bei der Taufe meiner Kinder keine Rolle. Es ging um das Bekenntnis zum Christentum. Ursünde wurde zwa auch erwähnt, aber nur untergeordnet.

Ja, das frag ich mich auch schon mein ganzes Leben: Was haben die kleinen Scheißerchen, kaum geboren und schon über dem Taufbecken hängend, eigentlich für Sünden hinter sich, von denen sie befreit werden sollen

Oh, Crossposting

Die Taufe ist die Aufnahme in die Kirche und das Bekenntnis zum Glauben - bei kleinen Kindern stellvertretend durch die Eltern oder Paten.

Im katholischen Glauben spricht man von der Erbsünde der Mutter.

naja - das macht bei Babys nicht wirklich sinn - denn sie sind frei von sünde.
Ich kenn es auch so, dass die Taufe, die Aufnahme in die christliche Gemeinschaft bedeutet, gepaart mit dem Institut der Patenschaft.
Deswegen war es früher auch problematisch beim frühen Kindstod, die Kinder auf Kirchengrund beerdigen zu lassen, wenn keine Zeit mehr gelieben war sie vorher zu taufen.
In Marburg hat man es ganz simpel gelöst und diese Kinder unter die "Traufen" der Elisabethkirche beigesetzt. Die Traufen sind diese Wasserableiter an der Kirche. Dadurch dass das Wasser also "von oben" und dann auch noch "über die Kirche" kam, war es sowas wie eine nachträgliche und dauerhafte Taufe.

Man nannte diese Kinder dann auch Traufkinder....

Die allermeisten Gläubigen sind gläubig, weil sie so erzogen worden sind. Wenn die Kirchen ihre zukünftigen Mitglieder nicht schon im Kindesalter "binden" würde, sondern erst in einem Alter, in dem ein Mensch zu selbständigem Denken in der Lage ist, könnten die Kirchen alle zuschließen.

erstaunlich, wie sich der Denkfaden ganz plötzlich zu einer hitzigen Diskussion zu einem brisanten Thema entwickelt
Hier wird einem doch immer und jederzeit geholfen
typisch emu

Ich muss jetzt los zur Arbeit und kann erst nach 2100 weiterdenken

Klar, kann man machen. Kinder brauchen aber einfache Antworten und einen Halt und den kann ich ihnen mit dem Glauben vermitteln.

Ich kann natürlich auch ohne Konfession sein und mit meinen Kindern Weihnachten feiern, weil es ja so schön ist und wenn der Papa der besten Schulfreundin an Krebs stirbt (so wie letzte Woche passiert), kann ich sagen, dass er im Himmel ist, aber das wäre in meinen Augen Heuchelei. Also zahl ich die blöde Kirchensteuer, gebe ihnen den Glauben auf den Weg mit und was sie später damit machen, ist mir egal.