Wagnerli hat geschrieben:
Thorsten hat geschrieben:
keko hat geschrieben:
Ich finde das mit der Kirche ganz gut. Erstens hat sie ja Bereiche, wo sie wirklich hilft, zweitens möchte ich meinen Kindern das ganze mit Kommunion, Firmung usw. nicht vorenthalten und drittens vereinfacht der Glaube manches. Ich konnte bisher nicht feststellen, dass es Vereinslosen dahingehend besser geht.
Geht ihnen aber im allgemeinen auch nicht schlechter. Wenn man nie eine Affinität zur Kirche gehabt hat, niemals an einen "Schöpfer" oder so "da oben" geglaubt hat, dann sollte man ganz einfach dazu stehen, dass man nicht glaubt. Als Kind geht man dann (zumindest vor 30 Jahren) trotzdem mit allen Klassenkameraden zum Konfirmandenunterricht (im ersten Jahr hatten wir noch eine Kirchenmitarbeiterin, die das ganz nett machte, im zweiten Jahr hat dann der absolut grausam unsympathische Pastor den Feinschliff gemacht) und eher widerwillig zur Quotenerfüllung in die Kirche, da eine 50%-Quote bei den Kirchenbesuchen die untere Richtschnur war. Vielleicht hätten andere Personen mich damals anders beeinflussen können, aber danach hat mir ohne Kirche nichts davon gefehlt und so ist es bis heute geblieben. Ich könnte mir heutzutage nicht vorstellen, kirchlich zu heiraten, ich käme mir wie der größte Lügner vor.
Mich hat meine Mutter zur Konfirmation gezwungen.
Ich glaube an keinen Gott und würde nur kirchlich heiraten,wenn es meinen Partner richtig wichtig wäre....sonst käme das auch überhaupt nicht in Frage.
Konfirmation war bei mir freiwillig, Kirchenbesuche waren nur sehr wenige, weil ich fast jedes WE auf Wettkämpfen war.
Kirchlich heiraten ist wie Weihnachten in die Kirche gehen: Es ist einfach SCHÖN und feierlich. Ja, man kann auch auf ´ner Wiese oder so heiraten, aber ich mag Kirchen halt nun mal als Gebäude auch sehr gerne.
Aber so hat jeder seine eigene Meinung dazu und das ist auch gut so.
Ich glaube nicht an DEN Gott, den mir eine Kirche vorgeben will. Aber ich glaube, daß es irgendetwas gibt, daß so ein bischen die Fäden in der Hand hat. Ob das nun Gott oder Schicksal oder R2D2 heißt, ist mir relativ wurscht. Wichtig ist mir, daß ich an etwas glauben kann und das ich etwas habe, dem ich die Schuld in die Schuhe schieben kann, wenn mein Leben mal so richtig scheiße läuft (wie z.B. bis vor so etwa 3 Wochen).
Ob man dafür allerdings ein Kirche braucht, sei mal dahingestellt. Wenn die sich nicht ganz so ernst nehmen würden, dann würden ihnen die Leute auch nicht weglaufen.
Warum ich noch nicht aus der Kirche ausgetreten bin? a) weil ich mit meiner Kirchensteuer zur Erhaltung der Kirchen (also den Gebäuden) beitrage, b) weil ich dann nicht krampfhaft irgendwem Spenden muß um kein schlechtes Gewissen zu haben, denn ich weiß, die Kirche unterhält viele gemeinnützige Institutionen die Menschen in Not und Krisen helfen und c) weil ich vielleicht noch mal kirchlich heiraten will und meine Kinder zumindest die Möglichkeit haben sollen, getauft zu werden und in den Konfirmandenunterricht gehen zu können.