Anja hat geschrieben:
Den Satz "alles wird teurer", "früher blieb mehr Geld am Monatsende übrig" etc. hört, liest und sagt man ja oft selbst.
Mittlerweile kam mir der Gedanke, ob man nicht einfach mittlerweile für mehr Dinge Geld ausgibt, die man früher nicht brauchte oder nicht glaube zu brauchen.
Z. B. MP3-Player - heute hat fast jedes Kind schon einen - sowas gab es früher einfach gar nicht. Genauso wie Computer, X-Box und Co, Fernseher für Kinder/Jugendliche etc.
Fallen Euch auch Dinge ein, die dafür sprechen, daß man jetzt einfach mehr Geld ausgibt und des Geld deswegen knapp ist, oder sind genausoviele Dinge weggefallen, die man heutzutage nicht mehr braucht oder eben sehr viel weniger kosten als früher - und deswegen eigentlich wieder eine "Konsum-Balance" bedeuten?
Anja
Um eine verbesserte Vergleichmöglichkeit zu haben, müßte man schauen, wie lange man z.B. vor 30 Jahren arbeiten mußte, um ein durchschnittliches Auto zu erwerben. Wie sieht das Gleiche heute aus?
Wie lange muss ich arbeiten um xy leisten zu können?
Ich habe grob in Erinnerung (kann mich aber auch irren), dass es bei den meisten Gütern so aussieht, dass ich nicht mehr so lange arbeiten muss - deshalb leistet man sich dann andere Dinge.
Jeder setzt die Prioritäten anders. Ich brauche -trotz guter Einkünfte - kein 250 € Handy. Meine Schüler schon...
Die müssen dann bei anderen Dingen sparen und stönen wie teuer die sind.
Mein individueller Warenkorb unterscheidet sich bestimmt von denen anderer. Andere würden niemals 3.500 € für ein Rad ausgeben.
Deshalb denke ich, dass Konsum-Balance was sehr individuelles ist. Verstehen kann ich nur nicht jemand, der "kein" Geld hat und sich darüber beschwert, dass alles teurer wird - aber Geld für Kippen, Flachbildschirm usw. hat.
Eltern sollten einem auch beibringen, dass man mal "Nein" sagt...