so, mal ausgeschlafen.
hab mir im bett nochmal gedanken gemacht. des problem zwischen anja und mir liegt wohl hauptsächlich darin, dass sie sich immer den schuh anzieht, den ich ihr zuwerfe und umgekehrt genau so.
das ist mist.
die ansichten, die ich vertrete, hatte ich schon, bevor ich ins forum kam.
ich schreib das also nicht wegen anja, sondern allgemein.
nun zum auto nochmal...
was newbie meinte mit der hütte: da wäre ich mit der BOB hingefahren. aber da kai uns mitgenommen hat, hab ich das auch in anspruch genommen. sonst wäre das auto ja mit nur einer person gefahren, was auch keinen sinn macht.
dass leute, die auf dem dorf wohnen ihr auto brauchen, verstehe ich. hatte ich auch schon geschrieben. hier jetzt aber ein paar beispiele von städtern, die öff. verkehrsmittel in ihrer nähe haben, trotzdem auto fahren.
1. ich wohne ja hier in einer schönen gegend, direkt am schlosskanal. der ist momentan zugefroren und ganz münchen tummelt sich da. man kommt hier wunderbar mit bus und tram her. der kanal beginnt neben der haltestelle. was machen die leute? fahren hier mit dem auto her, parken die ganze straße zu, verpesten hier die luft. am kanal sind auch viele jogger. fragt man, warum sie nicht öffentlich fahren, sagen sie, sie hätten viel zu schleppen. aha, ein paar schlittschuhe sind also viel? genau wie sonntags am schloss: jeder fährt da mit dem auto. das macht echt das ambiente kaputt. und es handelt sich hier nicht nur um familien mit kindern, die sich den MVV vll wirklich nicht leisten können. da sind auch gutverdienende leute dabei.
2. eine ehemalige arbeitskollegin, verheiratet, kinderlos. wohnt ein bisschen außerhalb, aber mit s-bahn-anschluss. die fährt überall mit dem auto hin, wirklich überall.
ihr mann und sie haben jeweils ein auto. ziemliche verschwendung. zumal der mann so arbeitet, dass er aus der s-bahn fällt und im büro sitzt. fragt man sie, warum sie das machen, sagt sie, dass in der s-bahn leute neben dir sitzen, die popeln. ernsthaft.
die fährt sogar zum oktoberfest mit dem auto.
eine andere kollegin: genau das gleiche. sagt, sie braucht mit der s-bahn länger. wohnt aber da, wo man jeden tag krampfhaft einen parkplatz suchen muss. die zeit dafür rechnet sie nicht mit ein. und die ist wirklich zu faul zum laufen. und daran liegts. die hat übrigens ihr auto auf 10 jahre finanziert.
3. ein freund von uns. wohnt so, dass er mit dem bus 20 minuten in die arbeit bräuchte. mit dem auto ähnlich. macht er nicht. und warum? weil er nach der arbeit ins fitnessstudio möchte.
das gleich neben der arbeit liegt. nun war seine freundin letztes jahr auf jobsuche. und, da gebe ich drullse recht, wenn man sehr spezialisiert ist, muss man eben in einem weiteren bereich suchen. das hat sie gemacht und etwas gefunden, was nicht mehr öffentlich zu erreichen war. aber anstatt dass sie nun das auto von ihrem freund nimmt, der ja locker bus fahren könnte, kaufen sie ihr ein auto. so. noch ein autofahrer mehr. die beiden fahren übrigens alle 2 wochen zu ihren eltern in den osten. immer schön A9, schön stau... dazu gibts nen bruder, der fährt auch die strecke, aber natürlich extra.
so. und genau das sind die leute, die mich aufregen. nicht etwa die, die gar keine andere möglichkeit haben, wie eben anja oder katja. es ist auch schön, auf dem dorf zu leben.
ach ja und newbie: dieses jahr haben wir tatsächlich fast alles ohne auto geschafft. 2 mal hat kai uns mitgenommen, zum regensburger triathlon sind wir mit dem zug gekommen, einmal hatten wir ein auto geliehen. und mit dem haben wir keko die 300 m zum see runtergefahren.
womit der bogen wieder geschlossen wäre.
so und jetzt möchte ich nicht mehr streiten. vll. habe ich im januar echt mal zeit für ein pr-konzept.