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BeitragVerfasst: 16 Nov 2006 15:57 
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Hell on High(w)heels-Emu
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Anja hat geschrieben:
Vielmehr sollte doch jedem Erwachsenen klar sein, daß manche Grenzen überhaupt nicht überschritten werden dürfen. Ich möchte nicht wissen wieviele Pädophile nicht sogar noch glauben, dem Kind macht das Spaß - (und das Kind am Ende noch so tut als ob, weil es ja nicht will, daß der Onkel böse ist oder denkt es mag ihn nicht etcetc...).

Anja, wir können uns ganz einfach darauf einigen, dass Kindesmissbrauch böse ist. In einer idealen Welt würde es sowas nicht geben und kein Kind bräuchte zu lernen, wie man sich wehrt. Wie gehen wir jedoch mit der Tatsache um, nicht in einer idealen Welt zu leben? Ich halte es für utopisch, alle potentiellen Täter davon zu überzeugen, dass ihr Handeln böse ist und sie es lieber sein lassen mögen. Hieraus folgere ich die Notwendigkeit, Kinder frühest möglich aufzuklären, in die Lage zu versetzen, sexuellen Missbrauch als solchen zu erkennen und ihnen Auswege aufzuzeigen.
Zitat:
Wenn ich fordere, daß Kinder (!) jedoch selbst einem Mißbrauch ein Ende setzen, weil sie sich äußern, sich mitteilen etc., dann heißt es doch wieder, daß das Opfer sich schützen muß

Wenn dass Opfer sich schützn muß, so hieße das, es wäre selbst schuld es nicht zu tun. Ich habe mich oft genug zum Thema "selbst schuld" geäußert, dass du wissen müsstest, adss dieses nicht meine Position ist.

Mir geht es nicht darum, die potentiellen opfer n die Pflicht zu nehmen sich schützen zu müssen. Mir geht es darum, wie es erreicht werden könne, dass die potentiellen Opfer weniger wehrlos sind, sie in die Lage zu versetzen sich zu schützen.

Hast du bessere Vorschläge?

Gruß Torsten

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Zuletzt geändert von DragAttack am 16 Nov 2006 16:44, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 16 Nov 2006 16:44 
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Lenkerbruch Emu

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DragAttack hat geschrieben:
Ich hätte es nicht so präziese und fachkundig formulieren können, insgesammt jedoch sind dieses die Mechanismen, die ich erwartet hätte. Hats du Ideen, diesen Mechanismen zu begegnen?..


Ist nicht von mir selbst geschrieben, sondern von einer fachkundigen Jounalsitin, die ich gut kenne.

DragAttack hat geschrieben:
Genau aus diesem Grund bekomme ich immer Magenschmerzen, wenn sich die Medien ausschließlich auf den Fall des bösen Unbekannten stürzen und den innerfamiliären Missbrauch nahezu vollständig ausblenden.
Gruß Torsten


Genau. Nicht der böse Wolf, sonder ganz "normale" Menschen, erschreckend ist, sogar oft aus pädagoischen Bereichen.


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BeitragVerfasst: 16 Nov 2006 16:53 
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Hell on High(w)heels-Emu
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laufsusi hat geschrieben:
erschreckend ist, sogar oft aus pädagoischen Bereichen.

erschreckend im sinne von gefährlich - jedoch IMO nicht wirklich überraschend

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BeitragVerfasst: 16 Nov 2006 18:11 
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Das Rennsemmel-Emu
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Interessante Gedanken, ich hatte anderes erwartet...

Die Sache mit der Aufklärung ist dringend notwendig, das sehe ich auch so. Genauso dringend ist aber auch notwendig, dass Menschen, die solche Verbrechen begehen für den Rest ihres Lebens nicht mehr auf die Gesellschaft losgelassen werden. Für mich spielt es dabei keine Rolle, ob das Verbrechen aufgrund von psychischer Krankheit oder aus purer Lust an der Sache begangen wurde. Es zählt nur das Resultat. Und das ist ein vermutlich lebenslang traumatisierter Mensch.

Wollte eigentlich noch mehr schreiben, aber meine Finger sind eingefroren, daher später weiter.

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BeitragVerfasst: 16 Nov 2006 19:15 
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Hell on High(w)heels-Emu
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drullse hat geschrieben:
Interessante Gedanken, ich hatte anderes erwartet...
würde mich ja fast interessieren :twisted: :censored
Zitat:
später weiter.

Dann werde ich wahrscheinlich gerade im Schwimmbad planschen :lookaroun:

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BeitragVerfasst: 16 Nov 2006 19:26 
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Das Rennsemmel-Emu
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DragAttack hat geschrieben:
Dann werde ich wahrscheinlich gerade im Schwimmbad planschen :lookaroun:


Me too, Finger sind zwar warm, aber ich geh erstmal schwimmen und dann pc-inkorrekt zu McDoof!

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BeitragVerfasst: 16 Nov 2006 20:00 
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Labor Emu
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drullse hat geschrieben:
DragAttack hat geschrieben:
Wesentlich größer jedoch sehe ich das Risiko, dass sie Nachahmer findet - insbesondere nachdem sie gerichtlich bestätigt bekommen hat, dass ihr Verhalten ok gewesen wäre...

Gruß Torsten


Solange auf frischer Tat ertappte Kinderschänder dran glauben müssen, könnte ich damit leben. Vermutlich wird das dann aber irgendwann ausufern. Wie immer halt.


Die Frau hat das getan, kurz nachdem der Taeter ertappt wurde. Koennte es sein, auch wenn in den Nachrichten nicht erwaehnt, dass es mehr als Totschlag und nicht als Moerder interpretiert wurde. Und von dort aus wurde dann der Ehrenblickpunkt angewendet?


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BeitragVerfasst: 16 Nov 2006 20:20 
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Labor Emu
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Hier scheinen einige nicht viel von einigen Gesetzen und deren Vollstreckung zu halten. Gibt es da keine Moeglichkeit das dem Staat mitzuteilen und da vieleicht eine langsame Veraenderung zum besseren hin in Gang zu setzen?

Anmerkung: Ich bin jung, und idealistisch!


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BeitragVerfasst: 16 Nov 2006 22:04 
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Das Rennsemmel-Emu
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armin hat geschrieben:
Hier scheinen einige nicht viel von einigen Gesetzen und deren Vollstreckung zu halten. Gibt es da keine Moeglichkeit das dem Staat mitzuteilen und da vieleicht eine langsame Veraenderung zum besseren hin in Gang zu setzen?

Anmerkung: Ich bin jung, und idealistisch!


Klar - kannst wählen gehen... :roll:

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BeitragVerfasst: 16 Nov 2006 22:16 
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Labor Emu
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drullse hat geschrieben:
armin hat geschrieben:
Hier scheinen einige nicht viel von einigen Gesetzen und deren Vollstreckung zu halten. Gibt es da keine Moeglichkeit das dem Staat mitzuteilen und da vieleicht eine langsame Veraenderung zum besseren hin in Gang zu setzen?
Anmerkung: Ich bin jung, und idealistisch!

Klar - kannst wählen gehen... :roll:

Ne, so meinte ich das nicht.
Hier erzaehlen sie einem immer, wenn's Dir nicht passt, dann schreib dem Kongresman. Wenn den genug Leute nerven, dann passiert vielleicht was. (Ist klar, dass hier ein gewisser Idealismus, etc. noetig ist.) Gibt so eine Variante nicht in Deutschland?


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BeitragVerfasst: 16 Nov 2006 22:19 
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DragAttack hat geschrieben:
Anja, wir können uns ganz einfach darauf einigen, dass Kindesmissbrauch böse ist. In einer idealen Welt würde es sowas nicht geben und kein Kind bräuchte zu lernen, wie man sich wehrt. Wie gehen wir jedoch mit der Tatsache um, nicht in einer idealen Welt zu leben? Ich halte es für utopisch, alle potentiellen Täter davon zu überzeugen, dass ihr Handeln böse ist und sie es lieber sein lassen mögen. Hieraus folgere ich die Notwendigkeit, Kinder frühest möglich aufzuklären, in die Lage zu versetzen, sexuellen Missbrauch als solchen zu erkennen und ihnen Auswege aufzuzeigen.


Zitat:
Wenn dass Opfer sich schützn muß, so hieße das, es wäre selbst schuld es nicht zu tun. Ich habe mich oft genug zum Thema "selbst schuld" geäußert, dass du wissen müsstest, adss dieses nicht meine Position ist.

Mir geht es nicht darum, die potentiellen opfer n die Pflicht zu nehmen sich schützen zu müssen. Mir geht es darum, wie es erreicht werden könne, dass die potentiellen Opfer weniger wehrlos sind, sie in die Lage zu versetzen sich zu schützen.

Hast du bessere Vorschläge?

Gruß Torsten


Ja, an sich sind wir uns wohl einig. Und nein, ich hab keine Vorschläge, denn ich werde bei dem Thema so hilflos wütend, so grenzenlos bösartig gegenüber den Tätern, daß meine Vorschläge nicht öffentlichkeitstauglich sind.

Anja

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12.10.2014 - München Marathon * 12.07.2015 - Challenge Roth * 27.09.2015 - Berlin Marathon *
25.09.2016 - Berlin Marathon * 27. - 30.11.2016 Lanzarote Running Challenge * 10.12.2016 Lanzarote Marathon * 09.07.2017 Challenge Roth


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BeitragVerfasst: 16 Nov 2006 22:20 
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armin hat geschrieben:
drullse hat geschrieben:
armin hat geschrieben:
Hier scheinen einige nicht viel von einigen Gesetzen und deren Vollstreckung zu halten. Gibt es da keine Moeglichkeit das dem Staat mitzuteilen und da vieleicht eine langsame Veraenderung zum besseren hin in Gang zu setzen?
Anmerkung: Ich bin jung, und idealistisch!

Klar - kannst wählen gehen... :roll:

Ne, so meinte ich das nicht.
Hier erzaehlen sie einem immer, wenn's Dir nicht passt, dann schreib dem Kongresman. Wenn den genug Leute nerven, dann passiert vielleicht was. (Ist klar, dass hier ein gewisser Idealismus, etc. noetig ist.) Gibt so eine Variante nicht in Deutschland?


Hm - über den Petitionsausschuß?

Anja

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BeitragVerfasst: 16 Nov 2006 22:33 
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Labor Emu
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Anja hat geschrieben:
armin hat geschrieben:
drullse hat geschrieben:
armin hat geschrieben:
Hier scheinen einige nicht viel von einigen Gesetzen und deren Vollstreckung zu halten. Gibt es da keine Moeglichkeit das dem Staat mitzuteilen und da vieleicht eine langsame Veraenderung zum besseren hin in Gang zu setzen?
Anmerkung: Ich bin jung, und idealistisch!

Klar - kannst wählen gehen... :roll:

Ne, so meinte ich das nicht.
Hier erzaehlen sie einem immer, wenn's Dir nicht passt, dann schreib dem Kongresman. Wenn den genug Leute nerven, dann passiert vielleicht was. (Ist klar, dass hier ein gewisser Idealismus, etc. noetig ist.) Gibt so eine Variante nicht in Deutschland?

Hm - über den Petitionsausschuß?
Anja

http://www.bundestag.de/ausschuesse/a02 ... index.html
Hmm, wenn ich mir das anlese, dann klingt das nach einem aehlichen Vorgang.
Waere das nicht eine Moeglichkeit einen Schritt in die richtige Richtung zu nehmen um solche Monster etwas staerker "einzuzaeunen"?


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BeitragVerfasst: 17 Nov 2006 00:32 
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Anja hat geschrieben:
ich hab keine Vorschläge, denn ich werde bei dem Thema so hilflos wütend, so grenzenlos bösartig gegenüber den Tätern, daß meine Vorschläge nicht öffentlichkeitstauglich sind.

Anja

Diese Wut kann ich nachvollziehen. Ich bin beim Trampen mal mitgenommen worden von einem der erzählt hat, als Seemann mitgeholfen zu haben, den Vergewaltiger der Tochter des Kapitäns über Bord zu werfen. Ich bin froh, nicht in der Situation zu sein herauszufinden, wie ich agieren würde und seine erzählung hat mein persönliches Sicherheitsempfinden auf dem Beifahrersitz nicht beeinträchtigt. Dennoch bin ich froh in einem Staat zu leben, der sein Gewaltmonopol verteidigt und derartige Lynchjustiz nicht straffrei akzeptiert - wenn ich mich recht erinnere, hat er wg gemeinschaftlichen Totschlags ~2 Jahre gesessen.

Zurück zur Wut - so verständlich sie seien mag, sie hilft nicht weiter. Im Gegenteil ist sie sogar kontraproduktiv, wenn sie sachliche Diskussionen des Problems und Lösungsproblemen behindert.

Gruß Torsten

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BeitragVerfasst: 17 Nov 2006 00:44 
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Das Rennsemmel-Emu
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http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 15,00.html

und

http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,448826,00.html

und

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 29,00.html

Warum passieren solche Dinge (dass es in den ersten Links nur um Ausländer geht, ist für mich mal geschenkt, auch wenn das IMHO schon ein wichtiger Fakt ist)?

Sie kennen keine Grenzen. Ein kleines (aber doch passendes) Beispiel von mir selbst: ich fahre auf der Autobahn eigentlich immer so 10 - 20 Km/h zu schnell. Nicht weil ich gerne rase, sondern weil ich ankommen will. Das tue ich in D, weil ich weiß, dass die Kosten im Falle des Erwischtwerdens noch im Rahmen sind. In der Schweiz fahre ich nicht einen Km/h zu schnell, das wird nämlich richtig teuer.

Genau dieser Vergleich - nämlich was passiert, wenn ich erwischt werde - fehlt diesen Leuten entweder oder er fällt so lächerlich aus, dass sie sich halt sagen "Na und - dann erwischen sie mich halt, passiert ja eh nix!"

Täter die psychisch gestört sind kann man von den Betrachtungen erstmal ausnehmen, die handeln ja nach anderen Regeln. Ansonsten sehe ich einfach viel zu geringe Strafmaße und in vielen Fällen meiner Meinung auch falsche Strafen. Wer als Gaffer Einsatzkräfte behindert, hat sich IMHO nicht nur ne saftige Geldstrafe verdient, sondern zusätzlich mind. 200 Stunden Sozialarbeit. Bekommen tut er so gut wie gar nix, weswegen die meisten Polizisten auch gleich drauf verzichten, überhaupt ne Anzeige zu schreiben (denn weise mal einem aus ner Menge von 20 nach, dass genau ER für den Tod des Verletzten verantwortlich zu machen ist...).

Woher kommt meine Haltung in dieser Sache eigentlich? Sie beruht auf Erfahrungen. Auf der einen Seite in dem Fall der Geschwindigkeitsübertretung einen notorischen Schnellfahrer, der in der Schweiz geblitzt wurde und seit dem dort "ordentlich" fährt, zum anderen Menschen, die grundlos Gewalt anwendeten bis einer kam, der stärker war. Es gab in diesem Fall keine Polizei und keine Strafe nach Recht und Gesetz aber sie erkannten recht vorbehaltlos an, dass es Stärkere gibt und es nicht wert ist, mehr als einmal tagelang die Nahrung nur durch den Strohhalm zu trinken.

Nun sollte es eigentlich so sein, dass das letzte Beispiel gar nicht vorkommt, da der Staat der Stärkste sein sollte und beim ersten Vergehen das auch so deutlich zeigt, dass die ganzen "Krawallmacher" spätestens dann einsehen, dass es nix bringt.

Beispiel 1.-Mai-Demos: da wird von der Polizei deeskaliert wo's nur geht und doch brennen Autos. Auch hier kenne ich Einige (speziell der jüngeren Antifa-Bewegung zugehörige), die nach der ersten Begegnung mit nem Schlagstock im nächsten Jahr nicht mehr gewaltbereit waren. Dienjenigen die dann wirklich noch gewaltbereit sind muss man halt schon im Vorfeld rausziehen. Alle anderen sollen demonstrieren, wenn es Stunk gibt, sind die dann sowieso schnell weg. Auch hier hilft IMHO ein Schlag mehr eher als einer weniger.

Noch ein Beispiel: meiner Ex-Freundin fuhr mal ein Besoffener ins Auto, sie schwer verletzt, Nacken überdehnt, lebenslang einen Tremor. Sie hätte eigentlich ne Rente bekommen müssen, er vor allem ein langes Fahrverbot. Wurde alles abgebeugt, weil er ja durch den Alkohol schuldvermindert war. Warum ist sowas nicht strafverstärkend? Konnte mir bisher niemand erklären. Sie hat die Folgen ein Leben lang zu tragen, er hat sie am Ende noch verhöhnt. Wäre dieser Unfall passiert, als wir zusammen waren, hätte er Besuch bekommen. Definitiv.

Das führt uns dann zur Selbst- oder Lynchjustiz. Ich gebe jedem Recht, der das ablehnt. Andererseits gebe ich zu bedenken, dass es einfach zu viele Fälle im Leben gibt, in denen man mit Justizia entweder gar nicht weiterkommt oder die Ergebnisse so hanbebüchen sind, dass einem einfach irgendwann mal die Sicherung durchbrennt.

Wieder ein Beispiel: ich laufe die Straße entlang, mir kommen Jugendliche entgegen. Sie sehen mich und blockieren absichtlich den Gehweg. Ich habe nun zwei Varianten: ich bin Opfer und laufe auf der Straße drum herum oder ich bin kein Opfer und laufe wie ein Panzer durch sie durch. Ich denke es ist klar, was ich tue. Ich bin kein Opfer.

Die momentane Geisteshaltung vieler Führungskräfte (Politiker eingeschlossen) in diesem Staat ist doch "Gewinne individualisieren - Verluste sozialisieren". Auf unser Thema passt das auch bestens. Da heißt es immer "die Gesellschaft muss". Aha - was muss sie denn? Soll ich mich mit denen nun hinstellen und ihnen erklären, dass es doch unhöflich sein, den Weg zu versperren? 13 - 16jährigen? Kann wohl nicht sein. Ich laufe durch sie durch in der Hoffnung, dass es wehtut und sie lernen, das beim nächsten Mal nicht machen (und in der Hoffnung, dass der nächste Läufer ebenso kein Opfer sein will).

Meiner Meinung nach fehlt in den allermeisten Fällen die Erziehung im Elternhaus. Da wird dann lieber geschrien "Die Schule hat versagt" und die Schuld auf eine schwere Kindheit geschoben. Drauf gehustet. Für das Opfer ist das vollkommen unerheblich. So wie eben auch der Alkoholgenuss oder ähnliche Dinge. Es steht außer Frage, dass die schule Unterstützend tätig werden muss, aber sie ist die zweite Institution nach den Eltern, die da was zu sagen haben.

Nein - ich habe kein Rezept (außer einem Elternführerschein), wie man das ändern soll.

Es sind solche Fälle, die mein (und nicht nur mein) Vertrauen in unser Rechtssystem massiv schwächen und mich eindeutig schlußfolgern lassen, dass stärker durchgegriffen werden muss. und wenn der Staat es nicht tut...

Das gilt dann letztlich eben auch für die Ausländer, die hier straffällig werden. Pragmatische Lösung: jeder soll in dem Land im Knast sitzen, in dem er geboren ist. Fertig. So einfach könnte die Welt sein, aber sie wird nur unnötig verkompliziert.

Ein Kunde lobte mich mal vor meinem Chef: "Den drullse können Sie gerne wieder herschicken, der ist so resultatorientiert!"

Eines darf natürlich nicht passieren (und die Gefahr ist leider groß): http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 55,00.html oder dass wie in New York Typen wie Drag aus der U-Bahn geworfen werden, weil dem Kontrolleur die Matte auf dem Kopf nicht gefällt.

Meine 250 Cents dazu.

Disclaimer: ich erhebe keine Anspruch auf die Allheilmittel-Lösung. Aber so wie ich denke ne Menge Leute...

Falls das etwas konfus war: um die Uhrzeit hab ich keine Lust mehr auf durchstrukturierte Werke...

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