http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 15,00.html
und
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,448826,00.html
und
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 29,00.html
Warum passieren solche Dinge (dass es in den ersten Links nur um Ausländer geht, ist für mich mal geschenkt, auch wenn das IMHO schon ein wichtiger Fakt ist)?
Sie kennen keine Grenzen. Ein kleines (aber doch passendes) Beispiel von mir selbst: ich fahre auf der Autobahn eigentlich immer so 10 - 20 Km/h zu schnell. Nicht weil ich gerne rase, sondern weil ich ankommen will. Das tue ich in D, weil ich weiß, dass die Kosten im Falle des Erwischtwerdens noch im Rahmen sind. In der Schweiz fahre ich nicht einen Km/h zu schnell, das wird nämlich richtig teuer.
Genau dieser Vergleich - nämlich was passiert, wenn ich erwischt werde - fehlt diesen Leuten entweder oder er fällt so lächerlich aus, dass sie sich halt sagen "Na und - dann erwischen sie mich halt, passiert ja eh nix!"
Täter die psychisch gestört sind kann man von den Betrachtungen erstmal ausnehmen, die handeln ja nach anderen Regeln. Ansonsten sehe ich einfach viel zu geringe Strafmaße und in vielen Fällen meiner Meinung auch falsche Strafen. Wer als Gaffer Einsatzkräfte behindert, hat sich IMHO nicht nur ne saftige Geldstrafe verdient, sondern zusätzlich mind. 200 Stunden Sozialarbeit. Bekommen tut er so gut wie gar nix, weswegen die meisten Polizisten auch gleich drauf verzichten, überhaupt ne Anzeige zu schreiben (denn weise mal einem aus ner Menge von 20 nach, dass genau ER für den Tod des Verletzten verantwortlich zu machen ist...).
Woher kommt meine Haltung in dieser Sache eigentlich? Sie beruht auf Erfahrungen. Auf der einen Seite in dem Fall der Geschwindigkeitsübertretung einen notorischen Schnellfahrer, der in der Schweiz geblitzt wurde und seit dem dort "ordentlich" fährt, zum anderen Menschen, die grundlos Gewalt anwendeten bis einer kam, der stärker war. Es gab in diesem Fall keine Polizei und keine Strafe nach Recht und Gesetz aber sie erkannten recht vorbehaltlos an, dass es Stärkere gibt und es nicht wert ist, mehr als einmal tagelang die Nahrung nur durch den Strohhalm zu trinken.
Nun sollte es eigentlich so sein, dass das letzte Beispiel gar nicht vorkommt, da der Staat der Stärkste sein sollte und beim ersten Vergehen das auch so deutlich zeigt, dass die ganzen "Krawallmacher" spätestens dann einsehen, dass es nix bringt.
Beispiel 1.-Mai-Demos: da wird von der Polizei deeskaliert wo's nur geht und doch brennen Autos. Auch hier kenne ich Einige (speziell der jüngeren Antifa-Bewegung zugehörige), die nach der ersten Begegnung mit nem Schlagstock im nächsten Jahr nicht mehr gewaltbereit waren. Dienjenigen die dann wirklich noch gewaltbereit sind muss man halt schon im Vorfeld rausziehen. Alle anderen sollen demonstrieren, wenn es Stunk gibt, sind die dann sowieso schnell weg. Auch hier hilft IMHO ein Schlag mehr eher als einer weniger.
Noch ein Beispiel: meiner Ex-Freundin fuhr mal ein Besoffener ins Auto, sie schwer verletzt, Nacken überdehnt, lebenslang einen Tremor. Sie hätte eigentlich ne Rente bekommen müssen, er vor allem ein langes Fahrverbot. Wurde alles abgebeugt, weil er ja durch den Alkohol schuldvermindert war. Warum ist sowas nicht strafverstärkend? Konnte mir bisher niemand erklären. Sie hat die Folgen ein Leben lang zu tragen, er hat sie am Ende noch verhöhnt. Wäre dieser Unfall passiert, als wir zusammen waren, hätte er Besuch bekommen. Definitiv.
Das führt uns dann zur Selbst- oder Lynchjustiz. Ich gebe jedem Recht, der das ablehnt. Andererseits gebe ich zu bedenken, dass es einfach zu viele Fälle im Leben gibt, in denen man mit Justizia entweder gar nicht weiterkommt oder die Ergebnisse so hanbebüchen sind, dass einem einfach irgendwann mal die Sicherung durchbrennt.
Wieder ein Beispiel: ich laufe die Straße entlang, mir kommen Jugendliche entgegen. Sie sehen mich und blockieren absichtlich den Gehweg. Ich habe nun zwei Varianten: ich bin Opfer und laufe auf der Straße drum herum oder ich bin kein Opfer und laufe wie ein Panzer durch sie durch. Ich denke es ist klar, was ich tue. Ich bin kein Opfer.
Die momentane Geisteshaltung vieler Führungskräfte (Politiker eingeschlossen) in diesem Staat ist doch "Gewinne individualisieren - Verluste sozialisieren". Auf unser Thema passt das auch bestens. Da heißt es immer "die Gesellschaft muss". Aha - was muss sie denn? Soll ich mich mit denen nun hinstellen und ihnen erklären, dass es doch unhöflich sein, den Weg zu versperren? 13 - 16jährigen? Kann wohl nicht sein. Ich laufe durch sie durch in der Hoffnung, dass es wehtut und sie lernen, das beim nächsten Mal nicht machen (und in der Hoffnung, dass der nächste Läufer ebenso kein Opfer sein will).
Meiner Meinung nach fehlt in den allermeisten Fällen die Erziehung im Elternhaus. Da wird dann lieber geschrien "Die Schule hat versagt" und die Schuld auf eine schwere Kindheit geschoben. Drauf gehustet. Für das Opfer ist das vollkommen unerheblich. So wie eben auch der Alkoholgenuss oder ähnliche Dinge. Es steht außer Frage, dass die schule Unterstützend tätig werden muss, aber sie ist die zweite Institution nach den Eltern, die da was zu sagen haben.
Nein - ich habe kein Rezept (außer einem Elternführerschein), wie man das ändern soll.
Es sind solche Fälle, die mein (und nicht nur mein) Vertrauen in unser Rechtssystem massiv schwächen und mich eindeutig schlußfolgern lassen, dass stärker durchgegriffen werden muss. und wenn der Staat es nicht tut...
Das gilt dann letztlich eben auch für die Ausländer, die hier straffällig werden. Pragmatische Lösung: jeder soll in dem Land im Knast sitzen, in dem er geboren ist. Fertig. So einfach könnte die Welt sein, aber sie wird nur unnötig verkompliziert.
Ein Kunde lobte mich mal vor meinem Chef: "Den drullse können Sie gerne wieder herschicken, der ist so resultatorientiert!"
Eines darf natürlich nicht passieren (und die Gefahr ist leider groß):
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0 ... 55,00.html oder dass wie in New York Typen wie Drag aus der U-Bahn geworfen werden, weil dem Kontrolleur die Matte auf dem Kopf nicht gefällt.
Meine 250 Cents dazu.
Disclaimer: ich erhebe keine Anspruch auf die Allheilmittel-Lösung. Aber so wie ich denke ne Menge Leute...
Falls das etwas konfus war: um die Uhrzeit hab ich keine Lust mehr auf durchstrukturierte Werke...