Wir leben in einer Überflussgeselschaft. Wir brauchen weniger Arbeitskräfte als vorhanden, um mehr Güter als benötigt zu produzieren. Wenn unter diesen Voraussetzungen es noch immer Armut in unserm Land gibt, wenn die Armut sogar zunimmt, dann ist ein Fehler im Systhem.
drullse hat geschrieben:
Ich kenne die Studie nicht, vielleicht ist es darin erklärt, daher kläre mich mal bitte auf.
Wie löst man folgende Probleme:
- wenn die Löhne bei Lidl und Co. zu gering sind und die Leute da kündigen bzw. mehr wollen - wer kauft dann die teureren Waren?
- woher kommen die Gelder, um die Gehälter in der Verwaltung und generell bei den Bediensteten des Bundes und der Länder in den unteren Gehaltsstufen aufzustocken, damit diese weiterarbeiten? Da gibt es etliche, die nicht mehr oder eher weniger als die 800,- haben. Warum sollten die noch arbeiten gehen?
- wie stellen die sich Jobs vor, die traditionell schlecht bezahlt sind (Frisöre z.B.)? Werden hier dann auch deutlich höhere Löhne erwartet? Wer bezahlt das dann?
Ist es fair, das Menschen mit ganzer Stelle 40h/Woche arbeiten und nicht genug verdienen um an dieser Geselschaft teilhaben zu können?
Das Kozept das z.B. Götz werner, soweit ich es verstanden habe:
Grundidee ist, dass schon heute inkl. Einkommenssteuer alle Steuern, die bei der Produktion einer Ware anfallen als Produktionskosten in den Preis einfließen. Folglich wäre es konsequent, alle während der Produktion anfallenden Steuern abzuschaffen und durch eine entsprechend hohe Mehrwertsteuer zu ersetzen. Der Vorteil zum heutigen Modell wäre, dass alle Güter zur Finanzierung unserer Geselschaft beitrügen, während heute hauptsächlich die arbeitsintensiven Güter durch Einkommenssteuer belastet sind, hauptsächlich maschinell gefertigte Produkte jedoch durchAbschreibungsmöglichkeiten hingegen teilweise subwentioniert werden. Arbeit würde somit steuerlich entlastet und somit bezahlbar, Steuern zahlt nicht, wer arbeitet/Leistung erbringt sondern wer konsumiert/Leistung bezieht.
Im derzeitigen Steuersysthem gibt es soziale Komponenten, Steuerfreibetrag, nach Einkommenshöhe gestaffelte Steuersätze,... Dieses foele natürlich weg, wenn man die Lohnabhängigen Steuern abschafft. Hierfür soll das Bürgergeld eingeführt werden. Jeder erhält einen existenzsichernden Betrag und kann beliebig hinzuverdienen. Sobald jemand Geld ausgibt, zahlt er Steuern und finanziert damit das Systhem.
Dass von diesem Gesammtkonzept im CDU-KOnzept nur Bruchstücke enthalten sind ist unübersehbar. Aber zumindest wird begonnen darüber zu diskutieren.
Zitat:
- Wo kommt das Geld eigentlich her, mit dem das ganze Gebilde bezahlt werden soll? Irgendwer muß das ja einzahlen. Wenn genügend Menschen mit 800,- zufrieden sind, dann ist D sehr schnell pleite. Was dann?
Ich kapier das bisher nicht.
Würdest du dich zurücklehnen und deinen Bedarf auf 800€ zurecht stutzen? Wieso gehst du davon aus, dass alle anderen es täten? Insbesondere, da jeder Zuverdienst Komplett beim Hinzuverdienenden landet, man sich nicht mit Finanz- und Arbeitsämtern rumschlagen muss wieviel man hinzuverdienen darf, wie/wo ich es anmelden muss,...
Grundannahme war, dass weniger Arbeitskräfte benötigt werde als vorhanden sind. Sofern wäre es unproblematisch, wenn einige tatsächlich mit 800€ zufrieden wären. Da es nicht gelingen wird, die Arbeitslosigkeit langfristig und spürbar zu senken, führt kein Weg daran vorbei, dieses auch im heutige Systhem aufbringen zu müssen.
Gruß Torsten