DragAttack hat geschrieben:
Wieso soll, wenn z.B. 40h vereinbart sind und bezahlt werden, 50h erwartet werden? Ich meine hierbei nicht, mal paar Stunden mehr machen, weil gerade viel zu tun ist, sondern dauerhafte systhematische Mehrarbeit.
Weil wir in einer "freien Marktwirtschaft" leben. Wenn Du im Bewerbungsgespräch blicken lässt, dass Du damit nicht einverstanden bist, bist Du raus.
Klar - ich finde das auch nicht toll. Aber die Variante ist halt arbeitslos.
Zitat:
Im kommunistische Musterländle USA wurde kürzlich Walmart auf Grund der Arbeitsbedingungen - u.a. Nötigung zu unbezahlte Mehrarbeit - zu ~100Mio Strafe verurteilt...
Gruß Torsten
IMHO dürfte es einfacher sein, so etwas bei einem großen Unternehmen durchzusetzen als in kleineren. Dort nämlich klagst Du, bekommst Recht und fliegst dann wegen anderer Nichtigkeiten raus. Der Arbeitgeber sitzt am längeren Hebel. Glaub nicht, dass ich das toll finde, nur - und deshalb insistiere ich immer auf konkretere Lösungsvorschläge - ich sehe nicht, wie das zu ändern ist.
In einem mir bekannten Großunternehmen ist klar: wer aufsteigen will, sollte 60-70 Stunden die Woche einplanen. Man muss das nicht, aber dann ist auch kein Vorwärtskommen. Bezahlt wird gut, überdurchschnittlich gut, damit ist sozusagen das Schmerzensgeld schon einkalkuliert. Auch mit längerem Nachdenken fällt mir echt nicht ein, wie man das ändern sollte.
Was Du wirklich vergessen kannst (aber das weißt Du sicherlich selbst): versuchen, in solchen Betrieben mehr als 1 Person zu finden, die sagt "So, wir arbeiten jetzt nach Vorschrift, dann sehen die, dass es anders gehen MUSS!"
Das klappt NIE. Irgendwer schert immer aus.
Wenn Du jetzt daraus liest, dass ich auch keine Lösung habe, obwohl ich permanent eine von Dir fordere: richtig. Aber ganz ehrlich: wenn ich einen Job bekomme, in dem ich mehr arbeiten muss, der einigermaßen gut bezahlt und sicher ist - ich werde es tun. Auch wenn dafür ein anderer draußen steht. Da ist auch mir das Hemd näher als die Jacke.