Gestern Abend habe ich mit einer sehr engen Freundin von mir telefoniert.
Sie hat heute Geburtstag und am Freitag wollten wir Mädels feiern, allerdings ist die Stimmung bei ihr gedrückt.
Ihr Vater (75) wollte eine Regenrinne reparieren und ist aus 6m Höhe abgestürzt.
Ich kann gar nicht mehr wiedergeben, was er sich alles gebrochen oder besser zertrümert hat.
Seit drei Wochen ist er im Krankenhaus und jetzt geht es ihm schlechter, als nach der Einlieferung.
Er wird beatmet und künstlich ernährt.....die Organe fangen an zu versagen.
Warum erzähle ich das ?
Es hat mich zum Nachdenken gebracht.
Meine Freundin erzählte mir, dass das Krankenhaus das Amtsgericht eingeschaltet wurde gegen der Vormundschaft.
Ich dachte bis gestern Abend, dass das automatisch der Ehepartner ist, aber diese Gesetzesänderung ist noch nicht durch.
Meine Freundin fragt sich mittlerweile auch, ob es überhaupt eine Chance auf Besserung gibt und hatte eigentlich eine klare Aussage der Ärzte erwartet.
In so einem Fall wird aber die ganze Intensivmedizin durchgezogen.
Ich habe für mich jetzt beschlossen, dass ich nach meinem Urlaub eine Patientenverfügung brauche,
die regelt, wer das Sagen hat und was gemacht werden darf.
Für mich ist ganz klar, dass ich nicht um jeden Preis das volle Programm erhalten will, dass die Ärzte anwenden müssen.
Der Papa meiner Freundin hat einen hohen Preis dafür bezahlt, weil er sich den Handwerker sparen wollte.
Es war so unnötig.
Jetzt können wir nur schauen, sie und ihre Mama in dieser Zeit zu unterstützen.