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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 08 Okt 2017 20:18 
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Das Rennsemmel-Emu
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Klugschnacker hat geschrieben:
Letztlich weiß ich es nicht. Ich stelle es mir jedoch folgendermaßen vor:

Wir können nicht alle Probleme gleichzeitig und mit maximaler Geschwindigkeit lösen

Da ist was dran.

Zitat:
5 Euro ins Phrasenschwein

Da auch.

Zitat:
Du siehst jetzt den Aspekt den sozialen Wohnungsbaus. Er ist sicher wichtig, aber eine Stadt hat außerdem noch andere Aufgaben. Etwa, für Straßen und Radwege zu sorgen, Schulen und Kindergärten zu bauen oder zu sanieren, und und und.

Als Planer sehe ich den Aspekt der Stadtentwicklung und nicht nur des Wohnungsbaus. In einer Gemeinde wie meiner fränkischen zweiten Heimat, wo das Bauamt aus einer Person besteht, mag das so sein. In Städten oder Gemeinden mit Ämtern für jeden dieser Aspekte nicht. Aus Berlin kenne ich das Ganze natürlich am besten aber auch in anderen Städten kann man die gleichen Prozesse "bewundern". Es wäre ja noch ok, wenn die von Dir genannten Dinge tatsächlich gemacht werden würden aber das passiert ja auch nicht.

Und wenn ich eine Familie mit geringem Einkommen, die verzweifelt eine Wohnung sucht, danach frage ob Ihr Straßen und Radwege wichtiger sind oder der Wohnungsmarkt, dann kenne ich die Antwort doch schon vorher. Und diese Entwicklung siehst Du in sämtlichen Städten dieser Republik.

Es gibt schlicht keinen Grund, hier mit Investitionen zu warten oder diese zu verschleppen, um dann in Panik irgendwo MUFs oder Tempohomes hinzustellen, weil nun geflüchtete Personen vor der Tür stehen. Das eine hat mit dem anderen schlicht nix zu tun.

Ich kann im Falle von Berlin auch gerne ein paar Jahre zurückschauen, als der Senat 100.000 Sozialwohnungen verkauft hat, um seine selbst durch kriminelle Geschäfte angehäuften Schulden zu bezahlen. JEDER damals wußte, was das für die Zukunft bedeutet. Das Schicksal derer, die auf preiswerten Wohnraum angewiesen sind, hat die Politik nicht interessiert - und schaut man sich unsere zuständige Senatorin der LINKEN an, dann interessiert sie es bis heute nicht.

Zitat:
Der Wohnungsbau rutscht in der Priorität dieser To-Do-Liste ganz nach oben, wenn eine große Zahl Menschen in Turnhallen und Notunterkünften haust.

Mit diesem Satz bestätigst Du, was Du etliche Seiten vorher vehement abgestritten hast, nämlich dass Flüchtlinge deutschen bedürftigen Familien etwas wegnehmen würden. Ganz konkret: dort wo wir jetzt in Windeseile Wohnungen für 500 geflüchtete Menschen hingestellt haben, hätten wir genauso schnell Sozialwohnungen für 300 bedürftige Berliner bauen können. Die jedoch warten weiterhin.

Zitat:
Das ist eine Notsituation, die einen Notfallplan rechtfertigt.

Und die Wohnungsnot, die seit Jahren in den Städten herrscht nicht? Komische Priorisierung.

Zitat:
Aus diesem Grunde, denke ich, wurden die Wohnungen sofort gebaut, während sonst vielleicht andere Dinge Vorrang gehabt hätten.

Nenn mir bitte mal Beispiele, die das belegen. Also konkret: wo wurden andere Dinge vorrangig vor Wohnungen gebaut?

Um dem eins drauf zu setzen: schau bei der Gelegenheit doch mal, welche Parteien und Personen in dem Fall das Sagen hatten und wie diese zum Thema Immobilienbesitz stehen bzw in welcher Verknüpfung sie zu Immobilienbesitzern stehen. Hin und wieder staunt man da...

Ich bleibe dabei: mir fällt kein einziger guter Grund ein, warum man nicht schnell und viel Sozialwohungen baut, dies bei Flüchtlingen dann aber kann.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 08 Okt 2017 21:59 
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Das Kuba-Emu

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keko hat geschrieben:
Ich erinnere mich an Besuche der Familie meiner Frau aus Haiti. Wir mussten jedesmal vorher für sie bürgen und mit Bankauszügen schriftlich nachweisen, dass wir für die Personen während ihres Aufenthaltes aufkommen würden. Der Staat hat Angst, dass Menschen aus diesen Ländern hier bleiben. Und jetzt kommen Menschen von irgendwo und bekommen vom gleichen Staat Wohnung gebaut. Wenn über Haiti ein Sturm fegt, ersaufen Kinder wortwörtlich in den Straßen. Keinen kümmert das.


Heutzutage ist das ein bisschen anders. Man muss eine Krankenversicherung abschließen und eine Verpflichtungserklärung abgeben. Für letztere muss man seine Wohnsituation offenlegen und die letzten drei Gehaltsbescheinigungen vorlegen. Kontoauszüge habe ich noch nie vorgelegt. Und ich habe das in den vergangenen Jahren schon 5x gemacht.

Deutschland hat schon panische Angst, auch nur EINEN Cent für so einen Besucher auszugeben, oder das die bleiben, das Grauen schlechthin für die jeweiligen Botschaften, die genau die sogenannte Rückkehrwilligkeit abschätzen. Falls die uU fraglich ist, gibts kein Visum ! Und dann muss man miterleben, wie Leute unkontrolliert ins Land strömen, zum Teil mehrfach kassieren und Geld auf einmal überhaupt keine Rolle zu spielen scheint. Da kann man sich in der Tat etwas wundern.

Aber wir schaffen das. Wir schaffen das sogar locker. In dem Zusammenhang muss ich an das erinnern, was Vicky über die Privilegien der Kirchen drüben auf tri-sz. geschrieben hat. Einfach denen mal etwas den Geldhahn zudrehen:

"Liebe Kirchenfürsten, sorry, wir brauchen das Geld jetzt für Flüchtlinge etc. werdet gerade ihr verstehen, Jesus, Nächstenliebe und so."

Aber ich befürchte, wenns ums Geld geht, ist insbesondere der katholischen Kirche Nächstenliebe scheißegal.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 09 Okt 2017 07:43 
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HansM hat geschrieben:
Heutzutage ist das ein bisschen anders. Man muss eine Krankenversicherung abschließen und eine Verpflichtungserklärung abgeben. Für letztere muss man seine Wohnsituation offenlegen und die letzten drei Gehaltsbescheinigungen vorlegen. Kontoauszüge habe ich noch nie vorgelegt. Und ich habe das in den vergangenen Jahren schon 5x gemacht.


Bei mir ist es schon länger her. Ich war damals selbständig und musste daher einen Auszug über "Vermögen" nachweisen. Gehalt genügte nicht. Ich hatte quasi kein festes.

Ich muss nochmal mit meiner Frau sprechen. Bei 7 Mio kann man sicher ein paar Haitianer unterbringen. :applaus
https://www.merkur.de/politik/fluechtlingskrise-aktuell-ilse-aigner-erwartet-sieben-millionen-menschen-familiennachzug-5604102.html

HansM hat geschrieben:
"Liebe Kirchenfürsten, sorry, wir brauchen das Geld jetzt für Flüchtlinge etc. werdet gerade ihr verstehen, Jesus, Nächstenliebe und so."

Aber ich befürchte, wenns ums Geld geht, ist insbesondere der katholischen Kirche Nächstenliebe scheißegal.


Immer noch Kirchenbashig drüben? :lol: Habe schon einige Tage nicht mehr reingeklickt.
Aber wieso sollte die Kirche das tun? Mit den Flüchtlingen kommt doch eigentlich Konkurrenz der Kirchen hierher. :laugh:

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 09 Okt 2017 09:17 
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MD Emu

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keko hat geschrieben:
HansM hat geschrieben:
Heutzutage ist das ein bisschen anders. Man muss eine Krankenversicherung abschließen und eine Verpflichtungserklärung abgeben. Für letztere muss man seine Wohnsituation offenlegen und die letzten drei Gehaltsbescheinigungen vorlegen. Kontoauszüge habe ich noch nie vorgelegt. Und ich habe das in den vergangenen Jahren schon 5x gemacht.


Bei mir ist es schon länger her. Ich war damals selbständig und musste daher einen Auszug über "Vermögen" nachweisen. Gehalt genügte nicht. Ich hatte quasi kein festes.

Ich muss nochmal mit meiner Frau sprechen. Bei 7 Mio kann man sicher ein paar Haitianer unterbringen. :applaus
https://www.merkur.de/politik/fluechtlingskrise-aktuell-ilse-aigner-erwartet-sieben-millionen-menschen-familiennachzug-5604102.html

HansM hat geschrieben:
"Liebe Kirchenfürsten, sorry, wir brauchen das Geld jetzt für Flüchtlinge etc. werdet gerade ihr verstehen, Jesus, Nächstenliebe und so."

Aber ich befürchte, wenns ums Geld geht, ist insbesondere der katholischen Kirche Nächstenliebe scheißegal.


Immer noch Kirchenbashig drüben? :lol: Habe schon einige Tage nicht mehr reingeklickt.
Aber wieso sollte die Kirche das tun? Mit den Flüchtlingen kommt doch eigentlich Konkurrenz der Kirchen hierher. :laugh:


Nun ja, der zitierte Post ist ja eine populistische Simplifizierung, die mit der differenzierten Realität nichts zu tun hat - wie die meisten Posts drüber zum Thema Kirchenfinanzierung. Ohne kirchliche Institutionen (und die vielen Freiwilligen, die (nicht nur) aus diesem Umfeld gekommen sind) wären die Monate der Flüchtlingskrise organisatorisch nicht so zu leisten gewesen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 09 Okt 2017 12:15 
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MD Emu

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keko hat geschrieben:

...
Und ich vermute, es kommt erst noch richtig dick: Ich selbst arbeite an einem Softwareprojekt mit, dass einige Gutbezahlte in ein paar Jahren arbeitslos machen wird. Industrie 4.0 heißt, es geht auch den Gutbezahlten an den Kragen.


Wir haben es aus meiner Sicht mit zwei Konjunkturwellen zu tun:

In der ersten Welle für die nächsten ca. 5 bis 10 Jahren werden wir, wenn keine dramatischen Dinge passieren, noch viele Arbeitskräfte zusätzlich brauchen. Auch und insbesondere weil neue Geschäftsmodelle entstehen: Industrie 4.0, Fintechs, Blockchains etc.

In der zweiten Welle, so ab den nächsten 5 bis 10Jahren wird es tatsächlich zum ersten mal der Mittelschicht, die in den letzten Jahrzehnten von Rationalisierungseffekten nur ganz am Rande betroffen war, "an den Kragen" gehen. Und das wird dann nicht durch die neuen Modell aufgefangen.

Nur ein Beispiel: In Banken wird es in einigen Jahren keine Kreditsachbearbeitung mehr geben. Das sind bei den Großbanken, Sparkassen und genossenschaftlichen Banken mehrere zehntausende Arbeitsplätze im klassischen Mittelstand. Die neuen Geschäftsmodelle der Banken (wer hat denn z.B. mehr Daten von Kunden als Banken und macht daraus nichts?) fangen das nur marginal auf.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 09 Okt 2017 12:36 
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captainbeefheart hat geschrieben:
In der zweiten Welle, so ab den nächsten 5 bis 10Jahren wird es tatsächlich zum ersten mal der Mittelschicht, die in den letzten Jahrzehnten von Rationalisierungseffekten nur ganz am Rande betroffen war, "an den Kragen" gehen. Und das wird dann nicht durch die neuen Modell aufgefangen.


Da ich an einem Industrie 4.0-Projekt eines ziemlich großen Automobilbauers aus Stuttgart mitarbeite ("denkende Regale"), kann ich dem zeitlich zustimmen. Diese Softwareprojekte sind teuer und dauern lange, aber sie werden gewaltig einschlagen. Längst sind in den Projekten auch die neuen Antriebe und Achsen vorgesehen, die zusätzlich Jobs kosten (entsprechende Mitarbeiter bei diesem Autobauer verdienen sehr gut).
Derweil beschäftigen sich unsere Spitzenpolitiker monatelang mit "Obergrenze". Grausam... :dead

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 09 Okt 2017 13:34 
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MD Emu

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keko hat geschrieben:
captainbeefheart hat geschrieben:
In der zweiten Welle, so ab den nächsten 5 bis 10Jahren wird es tatsächlich zum ersten mal der Mittelschicht, die in den letzten Jahrzehnten von Rationalisierungseffekten nur ganz am Rande betroffen war, "an den Kragen" gehen. Und das wird dann nicht durch die neuen Modell aufgefangen.


Da ich an einem Industrie 4.0-Projekt eines ziemlich großen Automobilbauers aus Stuttgart mitarbeite ("denkende Regale"), kann ich dem zeitlich zustimmen. Diese Softwareprojekte sind teuer und dauern lange, aber sie werden gewaltig einschlagen. Längst sind in den Projekten auch die neuen Antriebe und Achsen vorgesehen, die zusätzlich Jobs kosten (entsprechende Mitarbeiter bei diesem Autobauer verdienen sehr gut).
Derweil beschäftigen sich unsere Spitzenpolitiker monatelang mit "Obergrenze". Grausam... :dead


So ist es bzw. so wird es sein.

Ein Verbrennungsmotor hat etwa 90 mal mehr Teile, als ein Elektromotor. Bei dem OEMs und den Zulieferern fallen damit in den nächsten 20 Jahren komplette Teile der Wertschöpfung inklusive Komplexitäts- und Logistikkosten weg - im Engeneering ebenso wie in der Fertigung.

Bei Tankstellen verschwindet dann ebenso das Geschäftsfeld mit dem höchsten Ertrag, das Schmierstoffgeschäft recht zügig, "Tanken" wird zunehmend verschwinden und dann ist die Frage, ob wir zum Einkaufen noch an die Tanke fahren ... Da wird es also auch dramtische Veränderungen in den nächsten 20 Jahren geben ...

usw.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 09 Okt 2017 13:57 
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captainbeefheart hat geschrieben:
keko hat geschrieben:
captainbeefheart hat geschrieben:
In der zweiten Welle, so ab den nächsten 5 bis 10Jahren wird es tatsächlich zum ersten mal der Mittelschicht, die in den letzten Jahrzehnten von Rationalisierungseffekten nur ganz am Rande betroffen war, "an den Kragen" gehen. Und das wird dann nicht durch die neuen Modell aufgefangen.


Da ich an einem Industrie 4.0-Projekt eines ziemlich großen Automobilbauers aus Stuttgart mitarbeite ("denkende Regale"), kann ich dem zeitlich zustimmen. Diese Softwareprojekte sind teuer und dauern lange, aber sie werden gewaltig einschlagen. Längst sind in den Projekten auch die neuen Antriebe und Achsen vorgesehen, die zusätzlich Jobs kosten (entsprechende Mitarbeiter bei diesem Autobauer verdienen sehr gut).
Derweil beschäftigen sich unsere Spitzenpolitiker monatelang mit "Obergrenze". Grausam... :dead


So ist es bzw. so wird es sein.

Ein Verbrennungsmotor hat etwa 90 mal mehr Teile, als ein Elektromotor. Bei dem OEMs und den Zulieferern fallen damit in den nächsten 20 Jahren komplette Teile der Wertschöpfung inklusive Komplexitäts- und Logistikkosten weg - im Engeneering ebenso wie in der Fertigung.

Bei Tankstellen verschwindet dann ebenso das Geschäftsfeld mit dem höchsten Ertrag, das Schmierstoffgeschäft recht zügig, "Tanken" wird zunehmend verschwinden und dann ist die Frage, ob wir zum Einkaufen noch an die Tanke fahren ... Da wird es also auch dramtische Veränderungen in den nächsten 20 Jahren geben ...

usw.


Zeitgleich gehen die geburtensarken 60er Jahrgang in Rente. Eigentlich im richtigen Moment, wenn da nicht das kleine Problem mit der Rente wäre. :eins

Ein Prof brachte kürzlich das "Surfmodel" ins Spiel: ein kleiner Teil der Bevölkerung arbeitet noch, der Rest surft 24h im Internet. :lol:

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 09 Okt 2017 14:21 
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Das Rennsemmel-Emu
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captainbeefheart hat geschrieben:
So ist es bzw. so wird es sein.

Ein Verbrennungsmotor hat etwa 90 mal mehr Teile, als ein Elektromotor. Bei dem OEMs und den Zulieferern fallen damit in den nächsten 20 Jahren komplette Teile der Wertschöpfung inklusive Komplexitäts- und Logistikkosten weg - im Engeneering ebenso wie in der Fertigung.

Bei Tankstellen verschwindet dann ebenso das Geschäftsfeld mit dem höchsten Ertrag, das Schmierstoffgeschäft recht zügig, "Tanken" wird zunehmend verschwinden und dann ist die Frage, ob wir zum Einkaufen noch an die Tanke fahren ... Da wird es also auch dramtische Veränderungen in den nächsten 20 Jahren geben ...

usw.

Was macht Euch so sicher, dass die E-Mobilität in dem Umfang kommt?

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 09 Okt 2017 14:32 
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MD Emu

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drullse hat geschrieben:
captainbeefheart hat geschrieben:
So ist es bzw. so wird es sein.

Ein Verbrennungsmotor hat etwa 90 mal mehr Teile, als ein Elektromotor. Bei dem OEMs und den Zulieferern fallen damit in den nächsten 20 Jahren komplette Teile der Wertschöpfung inklusive Komplexitäts- und Logistikkosten weg - im Engeneering ebenso wie in der Fertigung.

Bei Tankstellen verschwindet dann ebenso das Geschäftsfeld mit dem höchsten Ertrag, das Schmierstoffgeschäft recht zügig, "Tanken" wird zunehmend verschwinden und dann ist die Frage, ob wir zum Einkaufen noch an die Tanke fahren ... Da wird es also auch dramtische Veränderungen in den nächsten 20 Jahren geben ...

usw.

Was macht Euch so sicher, dass die E-Mobilität in dem Umfang kommt?


China hat entschieden. Hier wird der Weltmarkt maßgeblich gemacht.

Volvo hat seine Entscheidung, keine Dieselmotoren mehr zu entwickeln, öffentlich gemacht. Volvo gehört zufällig einem chinesischen Autobauer..

Unsere Premiumhersteller haben das alles auch längst in der Pipeline und wollen, ebenso wie seinerzeit die Stromkonzerne, die Prämie auf die alte Technologie kassieren, solange die Politik noch den Steigbügel hält. Der Druck wird aber zunehmen und damit die Substitution.

Die junge Generation befriedigt Mobilitäsbedürfnisse anders, Autos sind keine Statussymbolr mehr.

Etc.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 09 Okt 2017 15:18 
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captainbeefheart hat geschrieben:
China hat entschieden. Hier wird der Weltmarkt maßgeblich gemacht.


China hat den Verbrennungsmotor praktisch aufgegeben. In der E-Mobilität sehen sie gute Chancen für einen erfolgreichen "Angriff".
Der größte Teil unserer Autos geht ins Ausland. Es wackelt hier also ganz ordentlich, wenn andere Länder umsatteln.

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 09 Okt 2017 15:33 
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MD Emu

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... deswegen sterben zwar die Deutschen aber nicht aus :-)


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 09 Okt 2017 15:52 
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Das Rennsemmel-Emu
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captainbeefheart hat geschrieben:
China hat entschieden. Hier wird der Weltmarkt maßgeblich gemacht.

Volvo hat seine Entscheidung, keine Dieselmotoren mehr zu entwickeln, öffentlich gemacht. Volvo gehört zufällig einem chinesischen Autobauer..

Unsere Premiumhersteller haben das alles auch längst in der Pipeline und wollen, ebenso wie seinerzeit die Stromkonzerne, die Prämie auf die alte Technologie kassieren, solange die Politik noch den Steigbügel hält. Der Druck wird aber zunehmen und damit die Substitution.

Die junge Generation befriedigt Mobilitäsbedürfnisse anders, Autos sind keine Statussymbolr mehr.

Etc.

Kenne ich alles , sehe ich auch so.

Ich sehe nur die Infrastruktur bisher nicht dafür, ganz speziell nicht, wo der Strom herkommen soll, Ladestationen etc. Die Investitionen dafür sind immens.

Aber Du hast natürlich Recht: aussterben werden die Deutschen davon nicht. Nur wenn dann schon die Arbeitsplätze für die hier schon vorhandene Bevölkerung knapp werden, was soll dann noch mit dem Rest geschehen, der grade in dieses Land drängt?

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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 09 Okt 2017 16:04 
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Wurstbrotmampfer
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drullse hat geschrieben:
Zitat:
Das ist eine Notsituation, die einen Notfallplan rechtfertigt.

Und die Wohnungsnot, die seit Jahren in den Städten herrscht nicht? Komische Priorisierung.

Das ist aus meiner Laiensicht nur auf den ersten Blick komisch.

Erstens haben wir nicht eine Million bedürftige Menschen aus Deutschland in Turnhallen und Containern. Es bestand bei den geflüchteten Menschen durchaus eine besondere Dringlichkeit. Auch wenn es zynisch ist, diese beiden Gruppen gegeneinander auszuspielen.

Zweitens: Wenn man den geflüchteten Menschen keine Unterkünfte gebaut hätten, dann wären sie auf dem Wohnungsmarkt in schärfere Konkurrenz zu wohnungssuchenden Deutschen geraten. Der Bau zusätzlicher Wohnungen entspannt dieses Problem zugunsten beider Seiten, also der geflüchteten Menschen, als auch der Einheimischen.

Mir ist durchaus klar, dass es verschiedene Meinungen darüber gibt, ob wir in Deutschland Asyl gewähren wollen oder nicht. Manche finden, dass unser Wohlstand nicht ausreicht, um Menschen aus dem Ausland zu helfen, und sei es nur vorübergehend. Ich bin jedoch guter Hoffnung, dass wir das schon hinbekommen werden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Die Deutschen sterben aus
BeitragVerfasst: 09 Okt 2017 16:09 
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Klugschnacker hat geschrieben:
Zweitens: Wenn man den geflüchteten Menschen keine Unterkünfte gebaut hätten, dann wären sie auf dem Wohnungsmarkt in schärfere Konkurrenz zu wohnungssuchenden Deutschen geraten. Der Bau zusätzlicher Wohnungen entspannt dieses Problem zugunsten beider Seiten, also der geflüchteten Menschen, als auch der Einheimischen.
Das wäre nur dann der Fall, würden in gleichem Maße auch andere Wohnungen gebaut werden. Da hakt es aber.

Insofern sehen wir momentan eine "Bevorzugung" in einer Richtung. Und wir sehen das politische Ergebnis dieser Bevorzugung.

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