keko hat geschrieben:
Wagnerli hat geschrieben:
Ich finde es auch schlimm, dass Leute mit 40 Stunden Arbeit pro Woche nicht mehr über die Runden kommen und Zuschüsse vom Staat benötigen.Aber Du liest es hier ja auch, den Leuten ist wichtiger, dass sie mehrfach im Jahr für sehr weinig Geld durch die Welt fliegen können.
Sie nehmen gerne in Kauf, dass das auf dem Rücken von bestimmten Arbeitsgruppen ausgetragen wird.
Ich mache mir Gedanken.
Ich habe meine Kollegen schon angesprochen, ob ihnen schon mal aufgefallen ist, dass unsere Putzfrau jeden Tag 10 Stunden in der Firma ist.
Sie macht das sicher nicht freiwillig, weil sie ja auch noch einen Haushalt mit Kindern hat.
Leider werden in unserer Gesellschaft die Schwächsten gegeneinander ausgespielt.
Das muss endlich ein Ende haben.
Was mich bei dir wundert: Auf der einen Seite prangerst du soziale Ungerechtigkeit und Ausbeutung von Arbeitskräften an. Auf der anderen Seite bist du für die Flüchtlingspolitik. Siehst du nicht den Zusammenhang? Flüchtlingshilfe gut und schön, aber das muss doch alles finanziert werden. Und einen Euro kann man nur einmal ausgeben. Ein Teil der Flüchtlinge kann kaum lesen und schreiben, ein noch größerer Teil muss erst noch für den Arbeitsmarkt fit gemacht werden, der ein ordentliches Leben ermöglicht.
Und ich vermute, es kommt erst noch richtig dick: Ich selbst arbeite an einem Softwareprojekt mit, dass einige Gutbezahlte in ein paar Jahren arbeitslos machen wird. Industrie 4.0 heißt, es geht auch den Gutbezahlten an den Kragen.
Dann hole doch mal den Euro von den Menschen , mit den richtigen großen Einkommen oder den Firmen (wie Apple oder Amazon).
Ich arbeite in einer Firma, die nach den chemischen Tarif bezahlt ( Die Putzfrau ist natürlich Subunternehmen). Mir geht es richtig gut. Meine Firma erwartet Leistung von den Mitarbeitern, aber leistet dafür Sonderzahlungen und eine zusätzliche Altersvorsorge. So sollte es sein.
Vor war ich in einem Laden, der knapp 50 Mitarbeiter hatte. Wir wurden nicht nach Tarif bezahlt , also bekam ich 12 Gehälter und ca. 3 Jahre nichts, dann 1% . Unser Geschäftsführer bekam über 1 Mio. Euro im Jahr .
Es hatte einen hohen Steuersatz, keine Fragen, aber die Sozialabgaben sind gedeckelt. Er fand das auch nicht verwerflich, dass er fast 100000€ im Monat bekam, obwohl die Firma keinen Erfolg hatte.
Hole das Geld doch bitte bei diesen Leuten oder aus der Erbschaftssteuer.
Ich bin dafür, dass wir Gesetz für legale Einwanderung machen für unsere Wirtschaftsflüchtlinge.(Scherz am Rande: Viele arme Britten haben echt gerade Angst, sie können nicht mehr so viel Geld bei den Banken verdienen und wollen hier bleiben.)
Am Asylgesetz für politisch Verfolgte ( zur Zeit auch viele Türken) und Kriegsflüchtlingen sollten wir nichts ändern.
Ich wiederhole mich immer wieder gerne. Sie bekommen zur Zeit ein begrenztes Bleiberecht.
Was ist daran falsch?
Wir können diesen Menschen helfen, allerdings sollte die Politik noch mehr Energie investieren, dass die Menschen nicht die Flucht antreten müssen.
Ganz ehrlich keko, mir geht es sehr gut. Es gab mal Zeiten, da sah das anders aus. Zwei kleine Kinder und Teilzeitjob, aber ich musste mir nie Sorgen machen, was ich tue, wenn die Waschmaschine kaputt geht.
So sollte hier keiner leben müssen oder Sorgen haben, dass der Kühlschrank leer ist.
Dazu müssen wir aber auch einen Teil beitragen. Ich versuche mein Geld hier unter die Leute zu bringen.Kleine Läden und keine Konzerne.Die Kosmetikerin um die Ecke, der kleine Bäcker und nicht diese Backteile da, die Du überall in der Stadt sieht, der Metzger ( hier gibt es nur noch einen), meine Perserin, die mir die Augenbrauen macht.
Leben und leben lassen.
Das Geld ist da, aber es muss wieder gerechter verteilt werden.