Klugschnacker hat geschrieben:
Anja hat geschrieben:
Ja, ich hab mich beruflich gegen eine Ausweitug des Frauenschwimmens (z. B. auf das gesamte Wonnemar) ausgesprochen als mir klar gemacht wurde, daß es eigentlich nicht um Frauen an sich geht. z. B. um Frauen nach Brust-OPs oder mit Verbrennungnarben, die einfach was für ihre Gesundheit tun wollen ohne angeschaut zu werden. Es ging ausschließlich um muslimische Frauen und ihre Kinder, die unter sich sein wollten.
Du sagst, es gäbe verschiedene Gründe für eine Frauenbadezeit. Äußerliche Entstellungen nach Operation oder Unfällen finden Dein Verständnis; religiöse oder weltanschauliche Motive jedoch nicht. Müsste es Dir nicht egal sein, welche Gründe eine Frau hat, auf die Blicke von Männern zu verzichten?
Freiheit darf auch dazu verwendet werden, auf Freiheit zu verzichten. Eine Nonne begibt sich ins Kloster und führt ein Leben in Enthaltsamkeit. Das darf sie machen, ohne auf einem Amt danach zu fragen, was die dortigen Mitarbeiter davon halten. Misst man da nicht mit zweierlei Maß?
Die Presse würde es jedenfalls nicht wagen, gegen eine reservierte Badezeit christlicher Nonnen zu hetzen, die ebenfalls ihr ganzes öffentliches Leben durch ihren Habit verhüllt sind.
Nonnen gehen im Badeanzug in öffentliche Schwimmbäder. Nonnen gehen auch in weltlicher Kleidung im Urlaub wandern. Sie verhüllen sich "dienstlich" - nicht weil sie Männer für gefährlich halten oder es ihnen von Männern, die auch halb nackt herumlaufen verboten wird.
Ja, manche Muslima verzichtet "freiwillig" - weil ma ihr droht, weil man ihr sagt sie wäre eine schlechte Frau etc. Jahrhunderte alte Gesetze von Männern, die dazu dienen Frauen unfrei und abhängig zu machen. Eine Frau, die kein eigenen Geld verdienen kann, weil sie verhüllt keinen Job bekommt, ist auf das Taschengeld ihres Mannes angewiesen und auf das was er ihr erlaubt oder nicht.
Das kann ich als Frau - in amtlicher Funktion oder nicht - nicht gut heißen und wo ich Möglichkeiten habe für die Freiheiten von Frauen einzutreten werde ich es tun - das ist nicht nur mein Recht, sondern meine Pflicht.