Klugschnacker hat geschrieben:
"Wird noch lustig werden in Deutschland"
"Dieses Land fährt langsam an die Wand"
"Und irgendwann wachen dann alle auf und verstehen die Welt nicht mehr."
"Ich hab da keine Illusionen mehr."
"für mich zählt nur noch das persönliche Durchwurschteln"
Ich sehe in diesen Aussagen durchaus die angesprochenen Untergangsfantasien, das Opfergefühl und die Vernunftpose.
Ich sehe in diesen Aussagen einfach nur Realismus. Es steht doch jedem frei, realistisch dagegen zu argumentieren. Komischerweise passiert das nicht. Ich lese viel beim Tagesspiegel mit, kommentiere dort aber nur selten. Dort findet man das von Lobo Genannte täglich - und zwar auf beiden Seiten der Meinungen.
Zitat:
Und insgesamt auch die vom Kommentator angesprochenen inneren Widersprüche, zugespitzt in dieser Form: "Ich habe überhaupt nichts gegen Kriegsflüchtlinge (bin aber dagegen, dass wir ihnen helfen)".
Ich finde, das hat Sascha Lobo, dem ich ansonsten nicht häufig zustimme, ganz treffend analysiert.
Und genau das ist das Problem: wer sagt, dass ich dagegen bin, ihnen zu helfen? Richtig. Niemand. Es wird aber fleißig reininterpretiert, wenn man nicht - überspitzt formuliert - zu allem und jedem in Jubelstürme ausbricht.
Und genau wegen dieser Haltung, die ich online immer häufiger treffe, wo alles nicht genehme heftig weggebissen wird, sehe ich die Analyse von Lobo vielleicht als treffend aber (so wie bei ihm in meinen Augen meistens) als zu kurz gegriffen an.