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Für Flüchtlinge?

Nein, das hatte nichts mit den Flüchtlingen zu tun.
Mehr für Studenten und Singles in Frankfurt.
Ich wollte nur sagen, dass da Möglichkeiten sind und ein Geschäftsmann diese schon genutzt hat.
Es wird ja gerade diskutiert, dass dieser Leerstand nicht mehr steuerlich genutzt werden kann, damit die Besitzer größeren Druck verspüren, die Immobilie zu vermieten oder umzubauen.

Bei uns schlagen sie sich inzwischen in den Lagern gegenseitig die Köpfe ein.

Steht zwar nicht in der überregionalen Presse (zB SZ), aber in den "Käsblättchen", also diesen kostenlosen Anzeigenblättern, die auch die Polizeiberichte umfassen.

Das große Erstaufnahmelager gehört zwar nicht zu meiner unmittelbaren Nachbarschaft (Luftlinie 1km), ist aber schon ein interessantes Gefühl, wenn die Probleme auf einmal so nahe kommen. Obwohl, ich selbst hatte noch nie ein Problem mit einem Flüchtling, obwohl ich täglich welche sehe, weil bei uns im Ort ja auch welche leben. Die waren zB regelmäßig am See und haben mir beim Training zugeschaut. Rein sind sie her selten. Ist wohl auch besser so. Einer ist nämlich in einem unserer drei Seen ertrunken. Inzwischen stehen da Schilder mit Warnhinweisen in mehreren Sprachen. Das ist auch ein Teil der Willkommenskultur, indem man nämlich vor realen Gefahren warnt.

Ich verstehe Deinen apokalyptischen Unterton nicht. Es handelt sich doch um eine Lappalie, wie in dem Zeitungsartikel wörtlich zu entnehmen ist:

"... als vorübergehende Bleibe für 50 bis 70 Flüchtlinge...
Vier bis fünf Wochen, so lauteten die Angaben aus dem Landratsamt in Waiblingen, werde die Notunterkunft in Schmiden mindestens gebraucht, sagte Geyer. „In dieser Zeit ist die Halle zum Glück nicht so stark belegt.“ Gut zehn Termine seien im November und Dezember in der Festhalle vorgesehen gewesen, außerdem Vormittagsangebote des TSV Schmiden, erklärte Bernd Kauffmann, der Leiter des Amts für Bildung, Jugend, Familie und Sport auf Nachfrage. „Die Betroffenen, mit denen wir bisher gesprochen haben, zeigen Verständnis für die Notlage, und wir werden gemeinsam versuchen, Ausweichquartiere für sie zu finden.“

Zu Deiner Sorge, Angela Merkel würde den Karren finanziell an die Wand fahren: Mir sind trotz intensiver Suche keinerlei seriöse Zahlen bekannt. Weder zu den Kosten (es gibt Schätzungen im Bereich von 10 Mrd), noch zur finanziellen Belastbarkeit Deutschlands. Es gibt also nach meinem bescheidenen Kenntnisstand keinerlei Möglichkeit, die Kosten und Möglichkeiten gegeneinander abzuschätzen.

Heute Vormittag sagte ein EU-Kommissar im Deutschlandfunk, die Kosten seien ohne zusätzliche Belastung der Bürger zu stemmen, einfach indem man anstehende Ausgaben und Projekte zeitlich verschiebt.

Ich würde von Dir gerne wissen, worauf Du Deine Sorge, Merkel würde den Karren finanziell an die Wand fahren, stützt. Auf welche Zahlen beziehst Du Dich dabei? Oder falls Zahlen fehlen: Gibt es irgendwo eine als seriös einzustufende Einschätzung, auf die Du Dich beziehst?

Grüße,
Arne

Hier schon längst. Ist interessant zu lesen/hören, was sich am LaGeSo abspielt und was in der Presse davon ankommt.

Mit objektivem Journalismus hat das jedenfalls nix zu tun.

Selbstverständlich geht das. Zeitlich verschieben kann ja auch bedeuten "machen wir dann in 50 Jahren".

Wie sowas geht und was das am Ende bedeutet kann man sich in Berlin hervorragend ansehen. Ob man das als "Lösung" anerkennen möchte muss man sich dann allerdings auch überlegen...

Edit: ich spreche "einem EU-Kommissar" die Fähigkeit ab, konkret benennen zu können, dass diese Verfahrensweise die Bürger nicht belastet.

Ein einfaches Beispiel: auf der Berliner Stadtautobahn gibt es ein Brückenbauwerk, dass seit vielen Jahren dringend saniert werden muss. Wurde immer fleißig weiter geschoben weil "kein Geld, machen wir später". Resultat jetzt: die Strecke wurde an dieser Stelle auf 60 Km/h reduziert, ebenso die Breite der Fahrspuren, bedeutet nur statt immer wieder mal Stau Dauerstau jeden Tag. Und das IST eine Belastung für die Bürger.

Und was so im Kleinen abläuft, geht dann auch im Großen weiter. Ohne Belastung für die Bürger? Never!

War offensichtlich schon vor den Flüchtlingen ein Problem, das nicht gelöst wurde. Aber man mußte ja einen Flughafen bauen, Hamburg will 11+ Mill. für die olymp. Spiele ausgeben, neue Gewehre braucht die Bundeswehr auch ...

Meiner Meinung nach ist das Geld das kleinste Problem in der Flüchtlingskrise, man könnte soviel erreichen, wenn das Geld an den richtigen Stellen ausgegeben werden würde

Ja, aber:



Und deswegen: meinerseits keine Glaube an das Funktionieren.

Ich fand dieses Interview lesenswert:

http://www.zeit.de/2015/41/hans-werner-sinn-fluechtlinge-deutschland-folgen

"Wir werden leichter an eine Putzkraft kommen"
Die Flüchtlinge werden überwiegend in die einfachen Jobs drängen, sagt der Ökonom Hans-Werner Sinn. Im ZEIT-Interview spricht er über die Verlierer der Flüchtlingskrise

Es gibt keine Zahlen, aber wer sonst als wir wird dafür zahlen? Umschulung, Betreuung, Krankenversicherung, Renten, Lehrer, Hartz4, wohnen usw. Das kostet doch alles. Irgendwie schafft das auch Arbeitsplätze, aber niemals so viel, als dasss man von den Steuern das zahlen kann.

Wie gesagt, 1 Mio einmalig fände ich ja auch haltbar. Aber nächstes Jahr nochmal 1 Mio? Dann Familienzusammenführung? DE hat 35 Mio Beschäftigte, die das schultern müssen.

Gutes Interview

Stimmt. Wieder schön gezeigt, dass das ifo Institut das verlängerte Sprachrohr der Industrie ist. Wenigstens gibt sich Sinn keine Mühe, das verstecken zu wollen.

Also gut, Du hast genauso wenig Fakten wir ich. Wir diskutieren auf der Ebene von Ressentiments. Bitte bremse mich in meinem Schwung falls ich falsch liege, aber vermutlich hast Du auch für diese Feststellung keinerlei Belege:

Oder etwa doch?

Die Familienzusammenführung ist wirtschaftlich ein Lichtblick. Wenn jemand mit 40 Lenzen als Flüchtling hierher kommt und mit 45 Jahren in den Arbeitsmarkt integriert wird, kann er keine ausreichende Rente erwirtschaften. Mit Eintritt in das Rentenalter wird er zum Sozialfall, falls er dann noch in Deutschland ist. Mit den Kindern, die aufgrund einer Familienzusammenführung nach Deutschland kommen, sieht das sehr viel besser aus. Sie können unter Umständen eine ganz normale Erwerbsbiografie hinlegen und somit den Sozialstaat unterstützen.

Die Prognosen hinsichtlich der Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland sind Dir bekannt?