chris.fall hat geschrieben:
Moin,
Wagnerli hat geschrieben:
Wenn im Flüchtlingsheim die Menschen wegen ihrer Religion in Streit geraten, müssen man ihnen verdeutlichen, dass hier alle friedlich nebeneinander existieren. Auch das ist nicht selbstverständlich für die Menschen.
Denn sie sind hier, weil sie genau daran, dass sich diese Problem lösen lassen, nicht mehr glauben.
Das glaube ich nun wieder nicht. Sie glauben, dass es sich in ihrem Heimatland nicht lösen lässt und hoffen hier in Ruhe leben zu können. Vielleicht sollte man mit ihnen einfach mal reden, um es herauszufinden (huch...das tue ich ja ;-)
chris.fall hat geschrieben:
Diese Menschen leben in zweiter und dritter Generation hier, und behandeln Frauen immer noch wie Ware.
Dass sie keine Frauen als Ansprechpartner akzeptieren, habe ich auch mehrfach von meinen Schatzi berichtet bekommen, die in einer Krankenkasse "am Tresen" arbeitet. Schatzis Tochter hat auch eine türkischstämmige Freundin. Wenn Schatzi ihre Tochter dort von einer Verabredung abholt, darf sie nicht ins Haus, weil sie nur eine Frau ist, und muss auf der Straße warten. Jetzt wird natürlich das Argument mit den "Einzelfällen" kommen, oder dass man einen Freund/Nachbarn hat/kennt, der total nett und gut integriert ist. Sorry, aber 3500 Zwangsehen(1) pro Jahr und rund 10 - 15 Ehrenmorde(2) sprechen für mich eine andere Sprache.
Hmm, ich begleite über 2 oder 3 Jahre relativ viele mit Migrationshintergrund (in den meisten Klassen sind es ca. 50% oder mehr). Meiner Einschätzung nach sind Deine Ausführungen tatsächlich zu viele(!) EINZELFÄLLE. Die meisten sind sehr gut integriert und haben/machen die gleichen Probleme wie Schüler mit gleichem Bildungshintergrund (ich unterrichte hauptsächlich ehemalige Hauptschüler).
Es gibt türkische, marokkanische, italienische, deutsche Schüler, die behandeln uns mit Respekt und es gibt Schüler aus den gleichen Ländern, die behandeln uns nicht mit Respekt. Es ist also nicht nur mein "Nachbar", wo ich sehr viele gute Erfahrungen mache, sondern meine Schüler. Die meisten Schüler, egal welcher Herkunft, sind tolle Jungs/Mädels.
Wo ich Dir zustimmen muss, ist, dass es Schüler gibt, die mit Frauen (Kolleginnen) Probleme haben. Dies sind auch häufig Türken. Dennoch ist das immer die Minderheit in den Klassen. Bei ca. 3 Millionen türkischstämmigen Menschen in Deutschland ist es aber auch kein Wunder, dass diese Gruppe nicht nur vorbildhafte Menschen hervorbringt. Das schaffen wir Deutschen ja auch nicht (siehe den Mob bei den Flüchtlingsunterkünften).