Ich habe meinen Kollegen überredet, mit zum Orientierungslauf-Training zu kommen. Leider ist das so ein unkaputtbarer 30jähriger und deswegen hat er mich auf die Idee gebracht, mit dem Rad dorthinzufahren. Ich glaube, das war keine ganz so clevere Idee.

35 Kilometer in die Fränkische Schweiz - natürlich mit netto deutlich positivem Höhenunteschied. Und der Rückenwind, den der Wetterbericht versprochen hatte, glänzte natürlich durch Abwesenheit.
Gut aufgewärmt stand ich also da - am Eingang zur Hexenküche. Und der Name ist Programm. Bizarre Felsnadeln durchziehen hier den Wald, unendlich viele Kuppen bilden ein herausforderndes Höhenprofil und die Hänge sind teilweise so steil, daß man nur in Serpentinen hochgehen kann. Dazu knöcheltiefes Laub, das einen ordentlichen Fußhub unumgänglich macht. Ein kleiner Einblick in das Gelände gibt's hier:
http://www.ol-mittelfranken.bplaced.de/Karten/Karte_Hexenkueche.htmWelcher schwarze Punkt auf der Karte gehört denn jetzt zu welchem Felsen? Bei Puls 160 fällt das Nachdenken schwer! Und es muß schon mit dem Teufel zugehen, wenn man hier ohne Orientierungsfehler wieder rauskommt.
Auf jeden Fall war es wohl schon sehr optimistisch von mir, die lange Fortgeschrittenenbahn unter die Hufe zu nehmen. An den letzten 3 Posten war die Energie dann auch zu Ende und der Anstieg zum letzten Kontrollpunkt war selbst mit Gehen kein Spaß mehr. Aber irgendwann war auch diese Quälerei zu Ende. Das nächste Mal solllte ich doch vorher ernsthafter trainieren.
Wenn man zum Training radelt und sich dort die Lichter ausschießt stellt sich nur noch die Frage wie man wieder heimkommt. Der Wind hat natürlich gedreht und aufgefrischt, so daß es mal wieder Gegenwind gibt. Lediglich die Höhenbilanz spricht noch für mich. Was habe ich mich gefreut, al ich eine gute Stunde später zuhause endlich vom Rad kippen darf.
