Moin,
triaking hat geschrieben:
Eine Strecke sind 1400m, also hinweg ein bisschen Technik und ein paar länger Sprints und auf dem Rückweg dann mit Druck, ohne mich jetzt abzuschiessen. Das Ergebnis war dann auf 1.350m 20:25 min auf dem Rückweg, also ca. 1:30min/100m. Das hat sich ziemlich locker angefühlt und ich denke das Tempo halte ich auch noch länger durch!
Vorsicht! Da verschätzt man sich sehr leicht! Bei den 5km Freiwasserschwimmen, die ich letztes Jahr gemacht habe, war der letzte Kilometer immer sehr räudig, und die Zeiten waren verglichen mit dem, was ich so über die 3,8 schwimme (auch neoprenbereinigt, bei den Schwimmern muss es ja ohne Badeutensilien gehen) richtig lahm. Das hat mich zunächst gewundert, da ich geglaubt habe, mit 5 Einheiten/Woche und rund 20km/Woche doch wohl fit für die 5km zu sein. Bei näherer Betrachtung wurde mir aber klar, dass der Einbruch immer ungefähr dann kam, wenn ich über die Strecke hinauskam, die ich im Schnitt in einer Einheit zurück gelegt habe. Edith meint also, dass man um eine Wettkampfstrecke "auf der Pfanne zu haben" auch Einheiten schwimmen sollte, die so lang sind wie die WK-Strecke. Dieser Hinweis, weil sich das evtl. mit Deinem - verständlichen! - Minimal-Schwimmtraining beißt.
Und gerade gute Schwimmer sollten sich meiner Meinung nach im Wasser etwas zurück halten, auch wenn es natürlich schwer fällt. Du kannst ja mal Keko fragen wie lange ich letztes Jahr als Staffelschwimmer noch tot über den Zaun hing. Und das für lausige zwei Minuten, die ich schneller war als bei meinem Einzelstart (bei dem ich wirklich locker im 3er-Zug gebadet bin). Denn wenn man schon etwas schneller (hört, hört, hüstel;-) unterwegs ist, bezahlt man wegen des Wasserwiderstandes richtig teuer für jede Minute. Für diese zwei Mnuten Unterschied musste ich fast zehn(!) Prozent mehr Leistung bringen. Das ist im Grund das gleiche, wie beim Rad fahren: es ist
viel einfacher den Schnitt von 33 auf 34 zu steigern als von 40 auf 41!
D.h.
gerade wenn man etwas schneller unterwegs ist als der Durchschnitt, kann man beim Schwimmen
noch weniger gut machen! Der Vorteil sind IMHO nicht die 5 bis 15 Minuten, die man vor dem MOP aus dem Wasser kommt, sonder die Tatsache, dass man
wirklich entspannt aus dem Wasser kommt, und dass man auf dem Rad auch noch lange freie Bahn hat, und stressfrei fahren kann. Das sollte man nicht gefährden!
Edith meint, um es auf den Punkt zu bringen, dass die Regel "Man kann beim Schwimmen nichts gewinnen, es aber beim Schwimmen schon verlieren"
erst recht für gute Schwimmer gilt.
Viele Grüße,
Christian