Weia, was bin ich froh, dass ich nicht in Wiesbaden starte.
Gestern habe ich mittags Feierabend gemacht und bin mit zwei Vereinskolleginnen nach Raunheim chauffiert worden, wo wir dann auf die Räder sind um die Wiesbaden 70.3 Strecke abzuradeln. Die eine macht den Wettkampf nämlich mit, wir zwei anderen waren sozusagen das Unterhaltungsprogramm für die Ausfahrt.
Erst mal die Pfeile auf der Straße gesucht - und gefunden!

Super, so müssen wir nicht dauernd anhalten und Karte lesen. Dass wir aber zu Beginn über eine für Fahrräder gesperrte Straße mussten, war mir nicht wirklich recht

Aber ich bin den Mädels halt hinterher gefahren.
Die Wellen begannen dann schon nach 7 km. Ok, es sollte ja hügelig werden. Wir mussten noch einen Telefon- und einen Boxenstopp einlegen, aber dann lief es. Zunächst fand ich die Strecke, naja... ein bissl öde. Mein Vorschlag, bei IKEA einzukehren, statt weiter zu fahren wurde auch abgelehnt.

Irgendwann fuhren wir dann auf einer schmalen Straße durch ein Waldstück. Total
IDYLLISCH! Das wäre ein super Platz, um das dann auch im Wettkampf zu schreien.

An den Anstiegen immer mal die Frage "alles ok bei dir?!", Ja, meinte ich dann - ich rolle erst ab 10% Steigung rückwärts. Ich fahre nämlich Steigungen deutlich defensiver hoch, als die zwei Mädels, denn ich habe keine Lust, mich im Training zu "zerstören". Kurz darauf dann: "Anja, rollst du jetzt rückwärts???"

Ja, der Neroberg... Aber das war zum Glück nur kurz und fies. Dann ging es ein bissl durch Wiesbaden (was ein Gegurke...) um dann zur Platte hoch zu fahren. Ja.

Das war dann fies und unendlich. Ich klebte am Hinterrad meiner einen Kollegin die mit Puls 170 und fluchend da hoch fuhr. Ich habe meinen "berghoch-Scheißegal-Modus" eingeschaltet, und bin im kleinsten Gang hinter ihr hochgekurbelt. Puls war immer brav unter 140. Ja, das war fies und lang und ich war froh, als es vorbei war - aber so stumpfsinnig langsam bergauf kurbeln kann ich offenbar inzwischen!

Berg runter bin ich dann mal nach vorne (Masse rollt...) und auch auf den letzten km bin ich mehr vorne gefahren. Das "Körner sparen" bei den Anstiegen hat offenbar funktioniert. Als wir dann die Platte auf dem Rückweg von der anderen Seite aus erklommen hatten (der Anstieg ist deutlich weniger fies) habe ich mich schon aufs Runterfahren gefreut. Unterlenker und Jucheeeeeee!!!! Irgendwann fing dann aber mein Vorderrad bedenklich an zu flattern, ich bekam echt Schiss, ob sich da was löst und ich in die Böschung fliege.

Also soweit es der Unterlenker zuließ, erst mal etwas aufgerichtet, dann gaaaaaaanz sachte eingebremst. Das Flattern hielt aber an.

Es war zwar nicht mehr weit bis zum Ortsschild Wiesbaden, aber so war der Abfahrtsspaß weg.

Hinterher sehe ich auf meinem elektronischen Knecht, dass ich 75 km/h als max. Geschwindigkeit hatte. Ich schätze also, dass das Rad bei 70 km/h angefangen hat zu flattern. So ein Scheiß.

Kann man das abstellen??? Ich fahre doch so gerne bergab.
Jedenfalls haben wir es geschafft!

Sogar einen kurzen Koppellauf in Radschuhen ca. 20 m zum nächsten Mülleimer und zurück habe ich noch gemacht!

Über die Radzeit breite ich mal gepflegt den Mantel des Schweigens - es sei denn, ich laufe heute und/oder morgen noch 21 km

, dann hätte ich ja einen EMU5-man junior in der Tasche! Denn direkt danach bin ich zum Schwimmtraining, wo ich es immerhin auf 2 km in 50 min Wasserzeit gebracht habe - wir mussten zum Glück nur 3x25 m Beine innerhalb des Technikblocks machen, sonst wäre es eng geworden...
Komischerweise merke ich heute meine Beine gar nicht so arg - ob ich mich gestern womöglich nicht genug angestrengt habe?
