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Nichts wirklich Neues, trotzdem schön auf den Punkt gebracht: http://www.zeit.de/sport/2010-10/breite ... -triathlon

"Die kleinen Vereine stecken in einem Dilemma. Für sie ist es einerseits kaum möglich, große Veranstaltungen durchzuführen. Es geht um steuerliche Hürden, die private Haftung für Verluste, den riesigen Aufwand. Deshalb richten sie meist nur noch kleinere Läufe aus. Andererseits gibt es einen Trend weg von den kleinen hin zu den großen Rennen. Wenn eine Marktbereinigung einsetzt – und davon gehen die meisten Experten aus – dann bleiben die Platzhirsche übrig: die Agenturen. Die Basis des Sports guckt in die Röhre."

Wie üblich ist man woanders schon weiter: Freunde in USA erzählen, dass es dort gar keine kleinen Rennen mehr gibt, nur "Events" mit zígtausenden Teilnehmern und zu horrenden Startgeldern.

Kleine Bitte: kann die Entwicklung hierzulande noch warten, bis ich alt und gebrechlich bin und keine Wettkämpfe mehr bestreiten will?

Sorg einfach dafür, dass das mit der Gebrechlichkeit schnellstmöglich eintritt. Eine andere Chance sehe ich nicht.

Die Masse hat es in der Hand. Die großen Veranstalter sind auch auf ihre großen Teilnehmerzahlen angewiesen, damit genug zum Leben für diejenigen übrig bleibt, die das als Broterwerb machen. Wie lange würde eine TeamChallenge das überstehen, wenn sie nur noch halb so stark frequentiert wären? Wie lange würden die Anteilseigner ein Verlustgeschäft mittragen, bis der Laden verramscht oder einfach geschlossen wird? Können/wollen alle Athleten nur noch diese Events mitmachen? Mir wäre das an vielen Stellen ganz einfach zu viel Geld. Für ein Challenge-Wochenende einmal im Jahr ca. 400 € ist zwar auch viel Geld, jedoch gerade noch ok. Aber die ganzen ODs auf sowas wie Hamburg oder Eiermann5150 für jeweils 100 € wäre es mir einfach nicht wert. Wenn es irgendwann genügend anderen auch so geht, kann die Marktbereinigung auch in die andere Richtung gehen.

Ich glaube, das "Problem" ist der durchschnittliche Sportler, der eben nicht mehr oder minder zielgerichtet auf Wettkämpfe hintrainiert, sondern seine Runden im Park dreht und ein paar Mal im Jahr auf abgesperrter Strecke seinen "Event" haben will. Der bekommt in Berlin vom SCC im Herbst das Heft mit allen Veranstaltungen, meldet sich da zu 5 Rennen an und fertig. Dass es auch andere (teils wesentlich schönere) Veranstaltungen gibt, bekommt der gar nicht mit.

Und: diejenigen, die wirklich zielgerichtet und ambitioniert trainieren werden weniger. Gut abzulesen an den Ergebnislisten. Da ist der Weg natürlich vorgezeichnet.

Ich hoffe trotzdem noch etwas...

Ein wunderschönes Beispiel, was mich fast aus den Socken gehauen hat:

http://www.citytriathlon-heilbronn.de/w ... dlg_type=8

55,-€ bis 65,-€ für die VD plus ggf 20,-€(!) für die Tageslizenz. Macht im "besten" Fall 85,-€ für eine VD!!! Eine VOLKSdistanz !!!

Dagegen ist die MD am selben Tag mit 95,-€ bis 120,-€ geradezu ein Schnäppchen...

Irgendwie fehlen mir hier total die Relationen. Und bei einem Starterlimit von 300 Leuten kann bei einer VD auch nicht von einem Großevent gesprochen werden.

Sicher ? In meinen letzten WK hatte ich immer das Gefühl, dass die durchschnittliche Leistung ( im Triathlon ) deutlich zugenommen hat.

Was ja auch eher der Entwicklung die man bei Hawaii Quali Zeiten sieht entspricht.

Im Triathlon (noch) ja, da wächst ja noch was. Beim Laufen aber nicht.

So drastisch sehe ich es nicht, zumal die Aussage an sich auch nicht richtig ist: Kleine Vereine konnten und wollten selten große Veranstaltungen durchführen. Hier im südlichen Raum (D/Aut) ist es auch bei meinem Verein so, dass wir jedes einen gut organisierten, kleinen WK haben. Mehr können und wollen wir auch gar nicht. Da hilt uns die Feuerwehr und das THW, so wie wir denen bei Veranstaltungenm helfen. Es gibt hier eine Anzahl von kleinen WK's die immer voll sind, weil sie einfach ein Mega Flair haben. Die Preise sind gleich geblie´ben und selbst bei totalem sch... Wetter ists voll.

Ich glaube die Welle ist vom Marathon grad auf den Triathlon übergeschwappt und wird weiterziehen. Sobald die kommerziellen Veranstalter sehen, dass die Margen wegbrechen, ists eh mit vielen großen Events vorbei...und dann sind die kleinen WK's wieder gefragt.

Dass natürlich gerade auf den Unterdistanzen richtig viel Kohle gemacht wird ist klar....Da kann jeder mal mitmachen und ist am Ende auch noch bei nem IM gestartet . Da hat Drullse natürlich recht, dass viele gar nicht wissen, was es alles gibt.....

Ein Thema ist natürlich ganz entscheident: Die politische Vernetzung. Was in HH geht, geht am Chiemsee eben nicht. Vermutlich hätte der Polizeipräsident einen Termin beim OB, wenn er in HH so einen Event nicht genehmigt....

Wait and see

Für eine VD ist gar keine Tageslizenz erforderlich. Die braucht man erst ab OD. Steht da aber auch genau so. Aber auch 55 - 65 € sind schon der Hammer.

Vor 15 Jahren bin ich mit ähnlichen Leistungen wie heute froh gewesen, unter den ersten 50% zu liegen, heutzutage ist man eher unter den besten 10 - 30 %. Die große breite Masse wächst hinten dran (ist wie beim Menschen).

Reden wir gerade von VD, LD oder Mara?
Bei VD und Mara muss ich Dir wohl mangels genauerer Kenntnis recht geben, bei der LD hat mich der Geschwindigkeitssprung der Agegrouper schon erstaunt. Daher gehe ich schon davon aus, dass zumindest auf der LD der durchschnittliche Athlet informell und materiell besser ausgestattet ist und zielgerichteter ( als früher ) trainierend zu besseren Ergebnissen kommt.

Ich glaube, die Kurzarbeit hatte großen Einfluss...dies kann aber nur für dieses Jahr gelten....

Ich wollte das gerne mit meinem Maultäschle starten,aber 70€ zahle ich nicht für eine OD.
Ei,da ist Buschhütten fast geschenkt und ich muß nur 1000m schwimmen.

Kommt sehr auf den Wettkampf an. Es gibt kleine Triathlons, die sind sehr gut besetzt. Da haben sehr viele Leute die Siegerzeiten von früher drauf. "Events" wachsen halt hinten dran, wie du schreibst.

So gehts eben auch:

"Meldestart für Moritzburger Schloss-Triathlon


Teilnehmerzahl soll auch zum Jubiläum nicht steigen. Erstmals gelten daher Limits für alle Distanzen.
Gestern wurde die Online-Anmeldung für den 10. Schloss-Triathlon in Moritzburg eröffnet. Das vom örtlichen Triathlonverein veranstaltete Triathlonfestival findet am 18./19. Juni 2011 rund um das barocke Jagdschloss statt. Erneut bietet der Schloss-Triathlon die Möglichkeit, von der Jedermann- über die Olympische, Halb- bis zur Langdistanz alle klassischen Triathlon- Wettbewerbe an einem Wochenende zu erleben. In diesem Jahr gingen 1559 Athleten an den Start. Alle Strecken waren ausgebucht.

Wie Wettkampfleiter Peter Nowak sagt, bleibt die Philosophie der Veranstaltung unverändert: „Wir wollen mit dem Schloss-Triathlon Klasse statt Masse bieten. Daher haben wir für die Strecken auch wieder Teilnehmerlimits auf dem Vorjahresniveau festgelegt.“ Da diese erstmals auch für die Königsdisziplin – die Langdistanz – gelten, sind 2011 alle Teilnehmerfelder begrenzt.

Fairplay auf Strecke sichern

Eine weitere jährliche Steigerung der Teilnehmerzahl wird nicht angestrebt. Ziel der Organisatoren vom Moritzburger Triathlonverein ist es vielmehr, den familiären Charakter der Veranstaltung zu bewahren. Zudem soll auch das Fairplay auf den Strecken gesichert werden, „denn bei einem noch größeren Teilnehmerfeld ließe sich beispielsweise das Windschattenverbot auf der Radfahrstrecke kaum gewährleisten“. Meldeschluss ist mit Erreichen der einzelnen Teilnehmerlimits, spätestens jedoch am 31. Mai 2011.

Neu ist beim Jubiläumswettkampf, dass jeder Starter neben der traditionellen neu gestalteten Finisher-Medaille auch ein Finisher-Shirt erhält. Somit erstmals auch die Sonntagsstarter über die Olympische- und Jedermann-Distanz.

„Das Startgeld haben wir zur Deckung der gestiegenen Kosten nach Strecke gestaffelt moderat angepasst“, sagt Nowak. Die Gelder fließen vollständig in die Wettkampforganisation..... "





Das Flair dort hat mir schon immer gut gefallen. Da sind auch immer mal gute Leute am Start und die "Fettbemmen" im Ziel sind echt sächsisch-oldschool