Moritzburg kannten wir ja schon von einigen Wettkämpfen. Eine gewisse Vertrautheit war also vorhanden. Außerdem kannten wir Moritzburg natürlich auch noch als Drehort für den Film "3 Haselnüsse für Aschenbrödel", ein wunderschön romantischer tschechischer Weihnachtsmärchenfilm. Doch diesmal sollte es nicht nur ein ganz gewöhnlicher Triathlon werden. Nein. Diesmal waren wir gut vorbereitet und es wird unser Tag werden.
Wir hatten ja schon in Moritzburg übernachtet und der Start war für 12:00 Uhr angesetzt. Folglich hatten wir an einem entspannten Vormittag noch Zeit zum Basteln und zu sonstigen Startvorbereitungen. Pünktlich um 11:45 waren wir am Start in der Schloßallee, der Event-Fotograf kam, und eine Handvoll Zuschauer bzw. Betreuer war auch gekommen. Pünktlich um 12:00 fiel dann der Startschuß zur ersten Disziplin des Tages - untermalt von feierlicher Klaviermusik.
Es war mittags und ein heißer Tag. Schon am Anfang kamen wir gut ins Schwitzen, natürlich auch, weil wir beide etwas nervös und angespannt waren, was uns an diesem Tag alles noch erwarten würde. Die schmiedeeisernen Treppenstufen nahmen wir mit angemessenem Schritt, während und die Fotografin genau im Visier hatte. Oben angekommen fragte uns nach einigen Minuten eine freundliche Dame, ob wir denn wirklich den Weg gemeinsam fortsetzen wollten. Darauf gab es natürlich nur eine Antwort: Ein klar und deutliches
Ja!!!Fix das kleine "Rundenbändchen" über den Ringfinger gestreift, noch ein paar weitere Minuten (streckenweise wieder mit Klaviermusik-Untermalung), dann die Treppe wieder runter - und die erste Disziplin war geschafft. Glückwünsche von unseren Fans und Betreuern.
Auf der halben Runde um den Schloßteich wartete schon wieder der Fotodienst. Wir nahmen uns die Zeit, schließlich wollten wir ja auch ein paar Erinnerungen als Bilder mit nachhause nehmen. Also gepost, was das Zeug hält.
Sicherlich hat die geneigte Leserschaft schon mitbekommen, daß wir hier nicht vom Schloßtriathlon schreiben. Und Start war natürlich nicht an den Teichhäusern sondern....
...vor'm Standesamt. Folglich ging's bei der zweiten Disziplin nicht mit dem Renrad ins Hinterland, sondern im Zweispänner durch den königlichen Jagdforst. Meine Bemerkung "Guck mal, hier ging die Laufstrecke lang." wurde deshalb auch etwas unwirsch quittiert.
Nach 90 Minuten erreichten wir dann die Verpflegungsstation am Bärenhäusl, wo wir die verbrauchte Energie erst mit Kuchen und dann mit Eis wieder etwas kompensieren konnten.
Auch die dritte Disziplin, zu Fuß zum Fasanenschlößchen und zum Leuchtturm, haben wir gemeinsam mit der Support-Crew gut hinter uns gebracht und erreichten am frühen Abend wohlbehalten das Ziel an der Churfürstlichen Waldschänke. Die leckere Endverpflegung sorgte dann noch für einen schönen Ausklang des erlebnisreichen Tages.
Nachdem wir unsere Fans ins Bettchen geschickt hatten, machten wir uns zu zweit nochmals auf in die dunkle Nacht. Wir spazierten nochmals zum Fasanenschlößchen, setzten uns auf den Rasen davor und köpften zum Abschluß eine Flasche Sekt. Während sich vor uns das Schlößchen schemenhaft in der Dunkelheit abzeichnete ließen wir den ereignisreichen Tag nochmals Revue passieren. Wieder ein Grund mehr, warum uns Moritzburg nicht das letzte Mal gesehen hat.