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Ich beziehe mich immer noch auf drullses Posting #169 und hatte auf konstruktive und ergebnisorientierte Vorschläge gehofft.

Das hätte ich gerne konkretisiert gehabt. Aber außer "wählen" kommt da auch nichts.

Ich wähle seit fast 30 Jahren und weiß, wie wenig Wahlen bewirken. Schmidt, Kohl, Schröder, Merkel, ist das wirklich ein Unterschied?
Deshalb hatte ich gehofft, es gäbe noch etwas mehr, was Demokratie ausmacht.

Ja - selbst aktiv werden. Ich dachte, das wäre bekannt. Du kannst mir gerne entgegenhalten, dass ja da keiner mitziehen würde. Das mag sein. Bei Kaiserchens Vorschlag allerdings auch nicht...

Ein Boykott schadet nur den Bürgern selbst, letztlich ist eine Änderung nur möglich über einen Austausch derer, die die Suppe eingerührt haben - und das schafft man IMHO nicht über einen zivilen Ungehorsam. Es sei denn, es stehen andere Menschen parat, nur aufgrund der Nichtinanspruchnahme der demokratischen Mittel gibt's die ja nicht.

JETZT kommen wir ja langsam zu einer Diskussion.

Mit "selbst aktiv werden" meinst du die Gründung einer Partei oder Mitarbeit darin? Die Grünen haben es versucht und rund 20 Jahre gebraucht, bis sie es in die Bundesregierung geschafft haben. Waren sie wirklich erfolgreich? Meiner Meinung nach eher nicht.

Und wenn wir uns jetzt nochmal auf die aktuellen Themen (dieses Threads) besinnen: zunehmende Überwachung, Beschränkung von Grundrechten, Abbau von Demokratie. Es wird ja immer schlimmer, die hören ja nicht auf. Wie viel Zeit haben wir noch?
Du kennst die Meldungen und Entwicklungen so gut wie ich.

Müsste nicht jetzt etwas passieren?

Das Problem ist, dass die aktuellen Entwicklungen den meisten Menschen nicht weh tun. Sie haben andere Probleme, die sie für dringender halten. Deshalb wird auch nichts passieren.

Haste das mal probiert? Scheinbar nicht, denn dann wüsstest Du, dass das völlig zwecklos ist.

Und der Boykott bringt mehr?

Nicht ernsthaft oder?

Naja, angenommene Lage, er brächte irgendwas, und sei es noch so wenig, dann würde ich mich da zu einem glatten JA hinreissen lassen.

Damit sind wir immer noch nicht weiter...

So, wird noch besser...:

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1 ... 25,00.html

...ist doch Klasse: die Waffe ist schon an Bord - spart man sich aufwendiges Schmuggeln...

So, wir ziehen nach. Alles in bester Ordnung!

http://www.welt.de/politik/article16679 ... enden.html

Alles was öffentliche Aufmerksamkeit erregt bringt was. 68er, RAF, .... Ob immer das gewünschte Ziel ist IMHO allerdings fragwürdig.

Zum Grundsatz der Demokratie: ich fürchte, allzuviele Menschen glauben weil sie ihre eigene Meinung für richtig halten müsste das so auch umgesetzt werden. Und wenn die Grünen auch nach 28 Jahren noch nichts bewirkt haben dann sind ihre Ideen wohl einfach nicht gewünscht - auch das ist Demokratie.
In einer Demokratie hat zwar jeder das Recht, seine Meinung zu sagen - genauso hat aber auch jeder das Recht, nicht zuzuhören. So wie jeder das Recht hat seine Stimme an schlechte Politiker zu geben. Oder eben politisch nix zu tun.

Das Problem an der Demokratie sind die 80% der Bevölkerung, die eigentlich nur dumm sind. Demokratie ist somit irgendwie die Diktatur der Dummheit. Oder positiv ausgedrückt: Demokratie ist die Hoffnung, daß die Doofen versehentlich ihr Kreuzchen an der richtigen Stelle machen.

Hrhr...

Da kann Schäuble mal langsam die Partei wechseln: http://www.welt.de/politik/article16742 ... Stasi.html

Oder eine Koalition bilden. Stasi 1.0 mit Stasi 2.0.

Los Kaiserchen, sei mal ein Pionier und mach mit: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,15 ... 05,00.html

Ihr seid schon längst unter Beobachtung