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Na und? Die Aaussage ist richtig, habe ich hier schon mehrfach gehört. Diese Wirte klammern sich an den Strohhalm einer BGH-Entscheidung zum Kippen des Rauchverbots. In deren Kneipen WIRD weiter geraucht und das Ordnungsamt darf gerne vorbeikommen und auf das Verbot hinweisen. Mehr passiert halt (noch) nicht.



Interessanter Aspekt. Wird bestimmt mal jemand drauf kommen.

Habe ich nie bestritten. Die Fehleinschätzung liegt IMO darin, dass die Wirte meinen ihnen könne wegen der Übergangsfrist nichts passieren. Vorm Ordnungsamt sind sie in Berlin noch bis Mitte des Jahres sicher - aber Wettbewerbsrechtlich bewegen sie sich IMO auf sehr dünnen Eis. Und die Streitwerte wären beträchtlich

Axo. Das mag sein, der Focus richtet sich aber ja momentan bei denen nur aufs Ordnungsamt.

Meine Billiardkneipe ander Ecke argumentiert exakt so: bis Juni machen wir gar nix, wenn dann keine Änderung eingetreten ist, überlegen wir ob wir zumachen.

Dann ist der Laden doch eh jetzt schon knapp vor der Pleite. Bei ner soliden Finanzlage würden sie sowas nicht sagen.

Oder die haben bisher so gut verdient, daß sie das Lokal nur noch aus Spaß betreiben und ohne Spaß (= Laden wird wie bisher als verrauchte Berliner Eckkneipe geführt) lassen sie es ganz sein.

Ich versteh auch nicht, warum jetzt Lokalbesitzer heilfroh sind, daß endlich Rauchverbot ist, weil sie es ja immer schlimm fanden, daß bei ihnen geraucht wurde - sie hätten es ja einfach verbieten können und "Nichtrauber-Lokal"-Schilder aufhängen können. Manche haben ja damit sogar seit Jahren geworben.

Anja

Kennst Du Berliner Eckkneipen?

Die bestehend in der Regel aus einem Raum, am Tresen hängen 6-10 Stammgäste und das wars. Das Dresseleck hier ist ein wenig größer aber auch nur ein Raum und halt der Billiardtisch.

Der Inhaber qualmt, seine Frau qualmt, sämtliches Personal qualmt und viele der Gäste. So wie halt in vielen dieser Kneipen, die aber keine Möglichkeit haben, einen Raum abzuteilen. Ursprünglich sollte in solchen Lokalen, die keine Restaurants sind, das Rauchen erlaubt sein aber man konnte sich nicht auf verbindliche Richtlinien einigen, was nun eine Kneipe ist und was nicht. Es kann also gut sein, dass all diese kleinen Kneipen demnächst Geschichte sind.

Der Wirt hier wartet daher erstmal ab.

Ok, hatte sich für mich mehr nach Billiardsalon angehört.
Dann leben die aber nicht ausschließlich von dem Laden, oder?
50 Sitzplätze hört sich ja sooooooo klein nicht an.
Stefan

"Kategorie: Sportkneipe, Sportkneipe
Info: Hier können Sie Zigarren erstehen!
Anzahl der Zigarettenautomaten: 1 Zigarettenautomat
Sitzplätze: 50
Stehplätze: 16
Sitzplätze im Freien: 20"

Sitzplätze sind dort maximal 30 vorhanden, dazwischen kannste nochmal 20 Personen hinstellen (dann kann sich aber keiner mehr bewegen). Die Sitzplätze draußen sind ein paar Gartentische und Stühle, die im Sommer auf dem Bürgersteig stehen.


Die Inhaber solcher Kneipen leben in der Regel von den Läden, sie betreiben sie aus reinem Herzblut. Keiner verdient damit wirklich Geld. Aber das war schon immer so. Wenn jetzt allerdings die (qualmenden) Stammgäste wegbleiben, ist der Ofen aus.

Bei all meiner Rauchfeindlichkeit scheint mir die neue Regelung in solchen Fällen ja nicht das Gelbe vom Ei. Die Wahrscheinlichkeit, dass die sich ab morgen alle ohne Zigarette zusammensetzen dürfte gegen Null streben und ansonsten zerstört man da wohl das soziale Umfeld der Menschen.

Und das ist wohl auch genau einer der bzw. DER Punkt, warum H. und L. Schmidt nichts zu befürchten haben.
In HH gibt es eine Übergangsregelung - bis Ende Februar 2008.
Somit kein striktes Rauchverbot.
Die Anzeige ist also höchstens ein Publicity-"Gag" für den Verein des Anzeigenden.

Wobei: Befremdlich ist das schon, wenn ein Foto sehen für eine Körperverletzungs-Anzeige incl. Auslösen eines "amtlichen Straf"verfahrens ausreicht....

Und Du glaubst, danach hört er auf, in öffentlichen Gebäuden zu rauchen?



Tut es ja nicht, wurde ja abgelehnt.

Jep. Deshalb sollte ja ursprünglich die Regel gelten, dass Rauchverbot nur in Restaurants bzw. Gastronomieeinrichtungen mit Speisemöglichkeit gilt.

Und dann ging die Frage los: was ist Speise? Nur warm? Auch kaltes Buffet? Salzstangen? ...

Na schau an: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,531306,00.html

Das sicher nicht. Es spricht nur für die von Anfang an erkennbare Erfolglosigkeit des Ansinnens. Unabhängig davon, ob man vor Ort ist oder - wie hier zudem - weit entfernt.




Wobei man aber schon recht viel Zeit zum "Überlegen" brauchte.

Es hat schon immer jedem Gastwirt frei gestanden, sein Lokal als rauchfrei zu deklarieren, genauso, wie es jedem Bürger freistand, Lokale, in denen geraucht wird, zu besuchen oder eben nicht. In so fern hat niemals die Notwendigkeit für ein Gesetz bestanden. Freiheit nennt man so was, glaube ich.

Heute freut Ihr euch noch über rauchfreie Lokale, morgen wundert Ihr euch über 10 Prozent Bioethanol in eurem Sprit, Verbot von Heizpilzen, Verbot, Alkohol in der Innenstadt zu trinken, Verbot, an der Tanke nach 22:00 Uhr Bier zu kaufen, Verbot mit eurem alten Auto in die Innenstadt von Mannheim oder Berlin zu fahren, oder über euren Reisepass, der eure Daten durch die Gegend funkt.

Und anstatt endlich aufzustehen und ein paar Vorstädte in Schutt und Asche zu legen, wie es in Frankreich Tradition ist, entblöden sich manche nicht, Raucher anzeigen zu wollen. Gestapo, Stasi, Raucherpolizei. Schlimm, wie weit es mit unserem Land gekommen ist.