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Na, der Vergleich hinkt doch aber außerordentlich gewaltig.

Bissig: Okay, die Baracken waren besser.

Bei totalitären Regimen ist mir die Farbe wurscht, mit der sie angestrichen sind. Menschenrechte nicht vorhanden? Schießbefehl? Militarisierung des öffentlichen Lebens? Entindivudualisierung der Menschen? Spitzelwesen? tbc ...

Ich meine: Ziel des Unternehmens war nicht die systematische Tötung aller Insassen.

also ich hab davon als kind nichts gemerkt... so reden immer nur die wessis.

Was natürlich kein Wunder ist:
- erstens war es für Dich Normalität
- zweitens hast Du vermutlich nicht alles mitbekommen
- drittens wurde natürlich im Westen erzählt, wie maximal fies und vernichtenswert der Osten sei, während wir mit den Amis um die Welt gezogen sind, um Frieden, Freude, Freiheit für alle zu verbreiten

Okay. Das stimmt.

Wenn Du nicht versucht hast zu fliehen, bist Du auch nicht beschossen worden. Aber von Arbeitsbrigaden im Erntekampf wirst Du gehört haben. Und daß man nicht alles sagt. Und daß das Kollektiv das wichtigste ist.

du darfst auch nicht vergessen, dass es uns kindern gut ging. mitbekommen hat man schon was. wenn man zu laut westfernsehen geguckt hat z.b. aber im grunde hatten wir genug zu essen, waren geborgen und versorgt, wurden beschäftigt, KEIN kind hat in armut gelebt, jedes kind hat die gleiche bildung bekommen, egal, aus welcher sozialen schicht es kam. klar, es gab keine "wirklichen" schichten, wir waren ja alle gleich. aber es gab asso-kinder, die hier im westen nicht mal die hauptschule geschafft hätten, weil es niemanden kümmert. im osten wurde sich gekümmert.

wir hatten nur angst vor den bösen amis und deren atombombe.

nee. was is das? brigaden waren das, was man heute team nennt. erntekampf?? weiß nich...ich musste in den herbstferien mal bei der rübenernte helfen. ich glaube, hinterher hatte ich 50 pfennig mehr, aber ne depression...

klar, aber um welchen Preis!

Ja, wir waren auch froh, dass wir erst nach dem Ende des Kalten Krieges erfuhren, dass für Schleswig-Holstein im Erstschlag 96 Atombomben vorgesehen waren

keine ahnung. was is daran schlecht zu versuchen, niemanden aufgrund seiner herkunft zu bevorzugen oder im stich zu lassen? das passt jetzt wieder zur antidiskriminierung...



da, wo ich herkomme, waren die atombomben gelagert...

Das meine ich nicht. Ich meinte die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, dass nämlich bis auf ein paar nicht-gleiche alle gleich seien.


Bleib bloß weg!

In der DDR sind Menschen gestorben beim Versuch herauszukommen - in der EU sterben sie beim Versuch hinein zu kommen.

Die Berliner Mauer ist zum Glück Vergangenheit - die Schengener Mauer wird immer weiter ausgebaut, wirklich stören sich keiner dran.

na gut..gewonnen. aber ich war ja ein kind und wahrscheinlich wäre mit meinem ersten trabi das böse erwachen gekommen.



auf einmal??? sonst haste auf mich eingeredet, dass ich zur hawai-party kommen soll..

Jetzt bist Du aber im völlig falschen Film. Ich kannte keinen Juso, der mit der Regierung der DDR sympathisiert hätte. Den von Willy Brandt vorangetriebenen Wandel durch Annäherung hatte nichts, aber auch gar nichts mit Sympathie für ein totalitäres System zu tun. Die Kernbotschaft der sozialdemokratischen Außenpolitik war, die DDR als Staat zu akzeptieren und durch Verhandlungen die Lebensbedingungen der Menschen in der DDR erträglicher zu machen. Willy Brandt hat niemals die Teilung Deutschlands akzeptiert, er hat aber auf Verhandlungen und Annäherung gesetzt. Diese Haltung wurde von den nationalkonservativen Kräften in der CDU gerne auch als Vaterlandsverrat diffamiert. Jeder Unionspolikter bei klarem Verstand (soll es ja auch geben ) wird zugeben, daß es ohne Willy Brandts Ostpolitik niemals eine deutsche Wiedervereinigung zu diesem frühen Zeitpunkt gegeben hätte.

Diejenigen, die in den 70er und 80er Jahren offen mit der DDR sympathisiert haben, waren i.d.R. DKP Mitglieder und sonstige versprengte K-Grüppler. Und jetzt verrate ich Dir ein Riesen-Geheimnis; es war die DKP, die von der SED gesteuert wurde nicht die SPD.