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Ich schweige nicht und rege mich oft genug auf. Ausserdem habe ich kein problem damit, auch öffentlich, meine Meinung zu vertreten.

Nicht, dass wir uns missverstehen: Die Freiheit, die ich anderen zugestehe, endet da, wo meine Freiheit anfängt.

Mit "aufregen" meinte ich drullses nicht überlegte Bemerkung zu meinem Post.

Über das Thema kann/soll sich jeder gerne aufregen. Nur im Austausch mit anderen kann ich meine Position doch auf Stichhaltigkeit überprüfen.

Bist du Polizist oder was soll dieser hochtrabende, blöde Spruch? Vielleicht hast du dich im letzten Wort verschrieben. Der Satz macht eigentlich nur so Sinn:

Soso, blöder Spruch... Denk lieber nochmal nach, bevor Du so einen post scheibst. Kein Wunder, dass Anja keine Lust mehr hat, hier mitzumachen...

Na sicher habe ich darüber nachgedacht. Wenn deine Freiheit da anfängt wo die der anderen endet, dann gestehst du dir wesentlich mehr freiheit zu als den anderen. Und den anderen gestehst du nicht deine Freiheit zu, denn deren Freiheit war ja schon geendet.

Wenn hingegen die Freiheit der anderen dort endet wo deine aufhört (also auch endet), dann haben alle die gleiche Freiheit, die gleichen Rechte. So wie es ja auch in unserer Verfassung steht. Sind also gleichberechtigt. Jetzt könnten wir noch darüber diskutieren wer die anderen sind.
Korrigier mich ruhig wenn ich da falsch liege.

Im übrigen bin ich mir nicht so ganz sicher ob du mit deinen 53 Posts den "Laden" hier so gut kennst wie ich.

genau und Chris hat nämlich gar keine Rechte

Gruß Kampa,
die gerade an die Schulzeit und an Mengenlehre zurückdenkt

Hey verrat doch nicht alles.

Hab wenigstens nen guten Plan.

Muss ich das jetzt verstehen? So 'ne Art Schwanzvergleich oder was??



Im Zweifelsfalle gesteh ich mir natürlich mehr Freiheit zu als dem anderen, was denkst Du denn...

Natürlich haben wir alle die gleiche Freiheit. Da unterscheidet sich meine Aussage aber nicht von deiner, aber meine ist dynamisch. Die Frage ist doch, wie geht man mit Grenzverletzungen um.

Jo genau so. Nein es ging nur um was anderes, darum zu wissen warum hier wer was macht oder auch nicht.

Jedenfalls bin ich die ganze Woche schon viel zu grantig um sachlich diskutieren zu können. Deshalb lasse ich es auch lieber sein.

Hättest Du gleich



geschrieben, dann hätte ich gar nicht reagiert. So liest sich Dein erstes Posting als Aussage "Die Zukunft interessiert mich nicht".

Ich überlege in der Regel schon, bevor ich was schreibe... Und auf solche Dinge springe ich besonders an, weil es nunmal die Berufskrankheit des Planers ist, weit in die Zukunft zu schauen.

Nee, Chris, hast schon Recht. Individuelle Freiheiten hören an ihren Grenzen an und beginnen im Innern. Klar könnte man sagen, dass auf der anderen Seite der Grenze eines anderen Rechte beginnen, aber das macht inhaltlich keinen Sinn, weil es ja eben darum geht, dass die unveräußerlichen Dinge im Innern stehen und die immer individuelleren außen. Denn sie sind es ja, auf die man im Zweifelsfall einer Grenzverletzung verzichten muss.

Wir unterwerfen uns in unserem eigenem Land und in unserem eigenen Kontinent (Europa), der früher oder später auch mal ein Land sein wird, (bitte notfalls einen eigenen Thread öffnen), Grenzen und Moralvorstellungen, die wir bis dato nicht hatten. Das ist keine Zukunftsmusik, das war bereits Fakt im Jahre 2006. Ich erinnere an die Mohammed Karikaturen und die Absetzung von Idomeneo.
Grundsätzlich ist es völlig wurscht, ob wir das aus Rücksicht auf religiöse oder sonstige Gründen tun, wobei wiederum auch ein Fakt ist, dass die Religion, welcher Art auch immer, im Laufe der Geschichte mehr Unheil gestiftet hat als jede andere Ideologie.
Diese Unterwerfung hat der Spiegelartikel, vielleicht etwas ungewohnt zynisch und boulevardesk, in die Zukunft projeziert. Und lag damit gar nicht so falsch. Wer seine Zukunft und sein Auskommen in der westlichen Welt sucht, sollte sich auch schleunigst mit ihren Gepflogenheiten arrangieren. Einerseits deswegen, weil man als Gast nun mal eine gewisse Höflichkeit pflegt, andererseits sollte sich der Gast auch fragen, warum es der Gastgeber doch so viel weiter gebracht hat als man selbst.

Edit: Und noch ein kurzer Nachtrag @Drag: Ich möchte _Dich_ hören, wenn sich die Muslime demnächst von einer Veranstaltung wo mehr oder weniger viele homosexuelle unterwegs sind, gestört fühlen. Und dieser Tag wird kommen.

Da sehe ich aber wenig Unterschied zu den Problemen, die er mit der katholischen Kirche hat...

http://www.tagesspiegel.de/berlin/archi ... 001308.asp

"Von deutschen Tischnachbarn wird dabei Toleranz erwartet für laute Unterhaltungen, Gesellschaftsspiele, ausgiebigen Tabakkonsum und eine gewisse Unbefangenheit beim Umgang mit Tischabfällen. In China gibt es meist Papiertücher, die am Ende eines Gelages schlicht zusammengerollt und weggeworfen werden. Dafür gehen Chinesen zum Naseputzen grundsätzlich zur Toilette. Sie ekeln sich bei dem Gedanken, man könne sich bei Tisch schnäuzen. Dafür haben viele kein Problem damit, zu rülpsen und zu schmatzen. Letzteres darf man als Kompliment verstehen."

Aha. Ich soll also brav zurückstecken, weil Gäste sich nicht wie Gäste benehmen?

Vollmeise wer sowas meint. Vermutlich bin ich zu gut erzogen, aber wenn ich in ein fremdes Land reise, erkundige ich mich VORHER welche Gepflogenheiten dort herrschen. Da ist es dann wieder, das fehlende Selbstbewußtsein, im eigenen Lande nicht zurückzustecken.

Ich bin auch einigermaßen entsetzt, wie die gesamte nationalstaatliche Flickenteppichkatastrophe, die man jahrelang im Geschichtsunterricht durchgekaut hat, dieses Land immer noch in völliger Identitätslosigkeit gelassen hat.

Nicht, dass ich den Nationalismus so mancher unserer möchtegerneuropäischen auch nur einen Deut besser als inakzeptabel finde, aber zumindest für seine zivilgesellschaftliche Kultur wird man ja wohl noch mal eintreten dürfen.