Hi
Bin gestern abend aus Roth zurück gekehrt, wie alle Vorschreieber schon berichtet haben, war es von der Orga. und von der Stimmung ein Super WK.
Nun zu meinem U5 unternehmen, mein Start war um 7.15Uhr, da ich zum Treibgut auf dem Wasser gehöre und ich in diesem Jahr vielleicht 5km ins gesamt geschwommen bin, war das Unternehmen schwimmen eigentlich das was am ungewiesensten war.
Nach ca. 500m hätte ich ans Land schwimmen mögen um den WK zu beenden, aber ich sagte mir, “wofür habe ich soviel laufen und Rad trainiert, und meine Stärken werde ich schon noch ausspielen können“.
Das nächste Problem kam ca. nach 800m, als meine Schwimmbrille immer mehr zu beschlagen anfing, ich versuchte sie auszuspülen aber es dauerte nicht lange und sie war wieder zu, so beschloss ich ohne zu schwimmen, dass mit der Zeit sehr auf die Augen ging, an der Wende schaute ich auf die Uhr und ich war 32,00min im Wasser, das stimmte mich optimistisch, das ich noch in ca. 1.30h die Strecke schaffen könnte, ich fühlte mich auf einmal viel besser und ich sagte mir immer, lass mich erst mal an Land kommen und so schaffte ich die Strecke in 1.29h.
Aus dem Wasser raus war meine Sicht so gut wie gleich Null, über eine Stunde ohne Schwimmbrille im Wasser, konnte ich die Umwelt nur noch verschwommen erkennen, Besserung trat erst auf dem Rad ein, nach dem ich die Sonnenbrille auf hatte und das grelle Sonnenlicht verschwant.
Ich war jetzt so motiviert und heiß auf das Rennen, dass ich gleich einen Freudenschrei von mir gab und ich den Anstieg zur Brücke rauf mit ca. 37 Sachen hoch ballerte, angefeuert von den Massen war das auch kein Problem, nun ging es ein längeres Stück gut Berg ab bei dem man seinen Schnitt schön nach oben drücken konnte.
Angekommen an den ersten kleinen Anhöhen, merkte ich meine Muskulatur in den Beinen (ca.15km) nun doch, das Schwimmen im Bruststil hatte doch seine Spuren hinterlassen, aber ab 40km lief es auf einmal wieder gewohnt rund und ich fuhr im anvisierten Schnitt von 30 km/h.
So ca. 15km vor Hilpoltstein knallten meine Begeisterung wohl total durch und ich raste mit Geschwindigkeiten teilweise von weit über 40 Sachen über die Strecke, als ich dann kurz vor dem Solarerberg war ballerte ich in die Anhöhe min 55 Sachen (ich kann nicht verstehen das an so einer Stelle Fahrer nicht mehr treten und Runterschalten und das noch auf der Überholspur, fehlt nur noch Bremse ziehen), bin also in den Hexenkessel in der dritten Spur rein gehämmert und kann nur sagen; „das muss man selbst erlebt haben, mir liefen die Tränen übers Gesicht“
Das relativ hohe Tempo fuhr ich bis nach Eckersmühlen und ich kam auf einen Schnitt von 33 km/h, nach meinen Beinen zu Urteilen hätte ich noch länger so fahren können, aber der Verstand sagte mir nimm an den Anstiegen den Druck raus und bei den Abfahrten lass es mehr Rollen, der Tag ist noch lang und so rechnete ich mir aus das ich mit Wechsel nach 6 Stunden auf die Laufstrecke gehen könnte, es lief also nach Plan und ich wollte unter allen Umständen den Marathon unter 5h laufen.
Ich lief also los und die Beine machten ihre Sache auch ganz Prima, als das erste Kilometerschild kam lief ich eine 5.20min und auf den nächsten Kilometern konnte ich einen Schnitt von ca. 5.30-5.45 gut halten, ich malte mir schon eine Zeit von 3.59h aus, doch bei km 8 bekam ich Magenprobleme ich versuchte, daraufhin den leckeren Obstkuchen zu essen und nach ca. 2km war mein Magen auch wieder in Ordnung, ich nahm jetzt immer 2 Stücken Kuchen und ein Becher Wasser alle 2km und es lief wieder Rund.
Ab Kilometer 17 war dann alles vorbei, der Schnitt fiel auf 6.20min ab der Magen schmerzte, ich fing an zu frieren und als die Beine bei Kilometer 20 zitterten, entschloss ich mich am Nächsten Verpflegungspunkt zu gehen und ausgiebig zu essen und zu trinken, ich nahm nun 3 Becher Wasser und Melone trank in Ruhe und lief zum Nächsten Stützpunkt, ich wechselte jetzt auf Cola und Wasser und ab Kilometer 33 lief es wieder richtig Rund keine Probleme mehr die 3.59h waren zwar nicht mehr zu erreichen aber ich fühlte mich richtig wohl.
Ab Kilometer 40 wurde ich durch einen Freund begleitet, der mir noch sagte das unsere Staffel noch nicht an mir vorbei ist und die auch Probleme hatten, das war die schönste Mitteilung des Tages ich hatte mir vorgenommen vor unserer Staffel im Ziel zu sein und habe es geschafft.
Die letzten Meter waren nur noch Glücksgefühle, so das ich nach 12.05h erfolgreich, abgekämpft und total glücklich im Ziel war.
Zum Schluss noch ein Wort zu den Staffeln, ich finde es schön das es die Möglichkeit der Staffeln gibt, ich werde vielleicht auch mal an einer Staffel teilnehmen, man ist dadurch Teilnehmer und Zuschauer zu gleich und für alle die, die noch keine LD mit gemacht haben ist es ein schöner Einstieg in den Triathlonsport.
Die andere Seite ist die, das eine Staffel kein Triathlon ist, sondern eine Einzelsportart, aus mehr oder weniger gut trainierten, Spezialisten und das z.B. ein Marathon hart ist, steht außer Frage aber bei weitem nicht mit einem Ironman zu vergleichen ist, wird sicherlich keiner anzweifeln und das man daher optisch einen Unterschied macht ist doch für jeden nach zu vollziehen (T-Shirt, Startnummer)
Zeiten: Swim 1.28:55 Bike 5.54.31 Run 4.29.12 Totaltime 12.05.41h
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