Ich halte es für sehr schwierig, objektive Quellen zur RAF zu finden. IMO jedoch steht fest, das die BRD von damals noch nicht in dem Maße der Rechtsstaat wie heute war
Zitat:
Als der Schah sich in die Oper begab, wurde er von mehreren tausend Demonstranten mit Sprechchören, Farbbeuteln, Mehltüten und Tomaten empfangen. Sie riefen z.B. „Schah, Schah, Scharlatan“, „Mo, Mo, Mossadegh“ (der vom Schah gestürzte ehemalige Regierungschef), „SA-SS-Schah", um gegen die täglichen schweren Menschenrechtsverletzungen in Persien zu protestieren. Nachdem das Schah-Ehepaar die Oper betreten hatte, wollten die Demonstranten den Platz verlassen. Doch die Polizei hatte sogenannte Jubelperser - vom Staat bestellte und bezahlte Schahanhänger - zwischen Oper und Protestierern postiert. Hinter dem Opernvorplatz befand sich ein hoher Bauzaun. So waren die Demonstranten auf engem Raum eingezwängt. Nun begannen die Schah-Anhänger, mit Dachlatten, Holzknüppeln, Schlagringen und Eisenstangen auf sie einzuschlagen. Da Flucht nicht möglich war, brach Panik aus. Viele Teilnehmer wurden verletzt, einige schwer. Die Polizei sah dabei zu und griff nicht ein, ließ nach einer Weile aber die Schläger durch eine nahegelegene U-Bahnstation abziehen, ohne jemanden festzunehmen. Danach blockierte die Polizei diesen Ausgang für die Demonstranten und begann nun ihrerseits, auf diese einzuschlagen.
Keiner der Anwesenden konnte bestätigen, dass es vorher eine Aufforderung zum Verlassen des Platzes gegeben habe, wie die Polizei später behauptete. Dies war auch nicht möglich, weil die Polizei die Menge eingekesselt hatte und nun vom Zentrum her auseinandertrieb, um die Fliehenden außen mit Wasserwerfern und Prügeln in Empfang zu nehmen. Polizeipräsident Erich Duensing, der diesen Einsatz vorbereitet hatte, beschrieb dies später als „Leberwurst-Methode: in der Mitte drücken, damit die Wurst an den Enden platzt“. Erst 22 Minuten nach Beginn der Übergriffe durch die Polizei wurde befohlen, den Platz zu räumen. Die Demonstranten, die aus dem Kessel entkamen, wurden von Polizeigruppen bis in Nebenstraßen und Häusereingänge hinein verfolgt. Dort fanden weitere gewalttätige Übergriffe durch Polizisten statt.
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In diesem Sinne hielte ich es durchaus für angebracht, wenn der heutige Rechtsstaat frühzeitig Gnade gezeigt hätte gegen seine egner von damals.
Gruß Torsten