emu5.de

Darf ich euch mal wieder eine kleine sportwissenschaftliche, trainingsphilosophische Diskussion vorschlagen ?

Wie in breiter Öffentlichkeit feuilletonistisch zur Schau getragen, blieb es mir diesen Winter unfallbedingt leider verwehrt neue Maßstäbe in der Vorbereitung einer glanzvollen Langdistanzdarbietung zu setzen.
Nichtsdestotrotz bin ich weiterhin fest entschlossen, Ruhm und Ehre dieses wunderbaren Forums zu vermehren und in Roth die EMU-Fahne, gen Himmel gehoben, und sei es mit blutigen Händen, erhobenen Hauptes, mit stolzgeschwellter Brust, lange bevor die Sonne sich, freudig ob des Gesehenen, zur Ruhe legt, durchs Ziel zu tragen.


Vor diesem Hintergrund frage ich mich und euch :

Muß man für Roth auch Laufen trainieren ?

Ich weiß, triwolf hatte mich schon am 19.Oktober letzten Jahres ermahnt :





Die Wahrheit ist :

Seitdem (eigentlich seit dem Berlin Marathon im September) ist lauftechnisch nicht viel passiert, die Läufe dieses Jahr lassen sich an einer Hand abzählen und ergeben in der Summe keine Marathondistanz.

Trainieren darf ich eigentlich wieder ohne Einschränkung.
Auf der Rolle bin ich inzwischen wieder fleißig.

Meine Lebens-Radkilometer sind noch eher dünn.
Ich sehe auf dem Rad noch deutlich Potential, und rechne kurzfristig mit größeren Fortschritten als beim Laufen.

Nichtsdestotrotz bin ich zu Fuß recht lahm und sollte da auch mal für Tempo sorgen.


Die Frage :

Soll ich mir Sorgen machen und wie ein Besessener laufen, so viel wie möglich, im Zweifel auf Kosten des Rad-/Rollentrainings ?
Oder kann ich darauf vertrauen, daß ich mit meinen 6-9 h/w Rolle ganz gute allgemeine Grundlagen schaffe, meine Radform verbessere und berechtigte Hoffnungen habe in Roth auch mit wenigen Lauf-km relativ entspannt auf die Laufstrecke zu "gehen" ?
Im zweiten Fall würde ich mit Laufen locker anfangen, 20-30 km/w, bis zum HM Berlin, 1. April steigern, danach vielleicht bei 40-50 km/w und mehr liegen ...


Wieviel Laufkilometer braucht man (in meiner Situation) mindestens für Roth ?

Wieviel Laufkilometer kann man durch vermehrtes Radtraining ersetzen ?




Es grüßt,
superflow in progress

Das kommt drauf an

Bleib locker. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass man auch mit sehr wenigen Kilometern noch ganz ordentliche Zeiten abliefern kann.



Ersetzen kann man sie nicht, aber je fitter man vom Rad kommt, desto besser beginnt der Lauf. Der wird nach hinten raus natürlich schon noch recht lang, so dass es ganz ohne laufen doch nicht so wirklich geht.

Ich würde es eigentlich so zusammenfassen.

Positiv
Du hast deinem Hintern schon an den Sattel gezeigt.


Negativ
Ich hoffe es gibt einen Unterschied zwischen rollern und richtig fahren.
Da ich selber nicht rollern kann aber doch mal RR fahren möchte.

Da die Laufkilometer zum Schluß kommen wäre es bestimmt ratsam etwas Übung zu haben.

Ich wollte noch einwenden, du bist in letzter Zeit auch nicht häufig schwimmen gewesen.

Fazit eines erfahrenen Triathleten.
Fange ganz normal mit der Vorbereitung an, ohne Hintergedanken an die Rolle.

In der Vorbereitung mal an kleinen Wettkämpfen teilnehmen, dann siehst du ja wo die Schwachpun... entschuldigung, wo deine Stärken liegen und du kannst entgegensteuern

ach... ..Schade aber auch

Es ist Februar und noch lange Zeit. Also locker bleiben und einen normalen Aufbau machen.

würde auch eher den fokus auf dem radeln lassen - sollte ich auch machen wenn ich mal wieder anfange zu trainieren

ich habe bei mir schon gemerkt, dass man mit schwerpunkt laufen trotzdem einen gewaltigen bums auf dem rad kriegen kann.

inwiefern das umgekehrt gültig ist, kann ich dir nicht sagen.
sicher hilft dir die ausdauer die du dir beim radeln holst auch auf dem mara, aber muskulär sind das halt schon 2 verschiedene stiefel.
aber wenn du bis roth noch vernüftig getimte 60-1000 km läufst, solltest du locker urchkommen

Daß ich vom Schwimmen ordentlich bzg. Laufen profitiert habe, habe ich in Kampa's Kommentarfred je schon geschrieben.
Ich denke, die disziplinübergreifenden Effekte werden oft unterschätzt.
Sie sind wahrscheinlich aber auch niveauabhängig.
(Ein sehr guter Läufer, der nicht besonders schwimmt, wird wohl durch vermehrtes Schwimmen auch nicht viel besser laufen.
Ein ausdauerschwacher Anfänger wird wohl von allem für alles profitieren ...)

Die Frage bleibt nur, ob's für EMU5 in Roth reicht




Denke ich auch ...



HA !

Da haben wir ZAHLEN

60 km werde ich bis Roth wohl noch schaffen

Mit 1000 km sieht's da schon wieder anders aus


Es sind noch 19 (?) Wochen, 4-5 Ruhe- und Taperwochen eingeplant, bleiben vlt. 14 w ...

Ich denke, wenn ich's locker angehe, lande ich eher bei knapp 600 km ...

ob das reicht ...

Mut zur Lücke!

IMHO: Schwerpunkt Radfahren und läuferisch eher ein Minimaltraining (~30 Wo-KM).
Wahrscheinlich wirst du die Hälfte wandern, aber da bist du nicht der erste oder einzige...

du wirst es mir jetzt kaum glauben, aber 600 wollte ich auch schreiben und nicht 60

Wird es - stell Deinen lädierte Schädel schon mal drauf ein

Also, wenn Du mich in Berlin in unter zwei Stunden ins Ziel bringst, dann sorg ich dafür, dass Du die 5 Std. Marke in Roth packst. Versprochen

Also, jetzt hab' ich extra wegen dir in meinen Aufzeichnungen "wie bereite ich mich minutiös auf Roth vor" nachgeschaut und folgendes festgestellt:
1. ich konnte verletzungs- und krankheitsbedingt erst Anfang März mit "richtigem" Lauftraining beginnen
2. Bis Ende Juni hatte ich 630 Laufkm
3. Auf dem Rad hatte ich 2200km
Das hat aber locker für EMU5 gereicht

Also immer mit der Ruhe
Ich bin höchstens 55km/Woche gelaufen, allerdings hatte ich 8 Läufe über 30km
Unser fieses Adminschweinchen hatte glaube ich massig Rad km, dafür keinen richtig langen Lauf in seiner Rothvorbereitung. Geht also alles.
Und EMU5 geht immer, meistens jedenfalls

- ein Emu läuft Marathon-Fabelweltrekord.

Das wird ja ein Fest!

Hallo Flow,

das reicht dicke, letztes Jahr konnte ich verletzungsbedingt erst Mitte April ganz vorsichtig mit dem Lauftraining wieder beginnen, bin dann mit 400km nach Roth gegangen und habe den Marathon in 4:31 gefinished.

Gruss strwd