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Ist das nicht auf Entscheidungen der Person zurückzuführen?

Das hast Du da getan, als Du, wie auch hier wieder, eine Grobeinteilung in "gute Jobs für die Elite" und "Scheißjobs für die gescheiterten Trottel" vornimmst.

Ich wünsche Dir davon abgesehen sehr, dass Du nie in die Verlegenheit kommst, einen Job annehmen zu müssen, der Deinen Vorstellungen nicht ganz gerecht wird.

Der Knackpunkt ist ja "und wahrscheinlich auch mangelnder Intelligenz"

ok, ich hätte statt wahrscheinlich eventuell schreiben sollen. es ist aber wahrscheinlicher das jemand mit nem iq von 65 an der kasse steht als das er ein krebsheilmittel erfindet.

Wo sage ich denn dass ich den gescheiterten Trotteln keinen besseren Arbeitsplatz gönne?

Ich finde es prima, sonntags Brötchen kaufen zu können.

Der Bäcker, der Sonntags in Grossostheim Brötchen verkauft, ist ein Großbetrieb mit mehreren Filialen. Die Brötchen schmecken alle gleich, da sie mit der Backmischung 465 von Bäko angeteigt werden.

Die Brötchen, die mir schmecken, kaufe ich beim Weilerhof. Das ist Vollkorn aus biologischen Anbau und samstags bis 14:00 erhältlich, i.d.R. aber um 10:00 schon ausverkauft. Um trotzdem sonntags frische Brötchen, in einer für mich akzeptabelen Qualität zu geniessen kaufe die Brötchen samstags und friere sie ein um sie Sonntags aufbacken zu können.

Es ist gut, wenn es Serviceangebote auch nach 18:00 oder am Sonntag gibt. In erweiterten Öffnungszeiten liegen auch Chancen für zusätzliche (Teilzeit)Jobs, was nichts schlechtes ist.

ABER:
Von erweiterten Ladenöffnungszeiten profitieren i.d.R. nur die Betriebe, die groß genug sind, ihre Mitarbeiter mittels intelligenter Arbeitszeitmodelle auch von 08:00 bis 22:00 einzusetzten. Es möge dann bitte niemand in blumigen Worten das Sterben der Fachgeschäfte im Einzelhandel beklagen.

Ganz praktisch:
Ein Bikemaxx kann es sich leisten, bis 22:00 zu öffnen. Mein Händler um die Ecke nicht unbedingt. Ich habe aber auch nicht das Bedürfnis, mir um 21:59 ein neues Rad zu kaufen.

Und noch was für die hochintelligenten Dynamiker, die bis jetzt in ihrem Leben alles richtig gemacht haben, viel Spass beimPraktikum

Ich hoffe ja ein bisschen, dass Du nur herumtrollst und Dich köstlich über die empörten Reaktionen amüsierst.
Ansonsten sind solchen Äußerungen wohl auch die Summe irgendwelcher Fehlentscheidungen und mangelnder sozialer Intelligenz.

Da dieser Beitrag wohl auf mich gemünzt war..

Natürlich ist schwebt das Abdriften in die Generation wie ein Damoklesschwert über mir, dann habe ich wohl mindestens eine falsche Entscheidung getroffen, andererseits kann sich in den nächsten 14 tagen rausstellen das ich alles richtig gemacht habe.

Sicherlich führen bestimmte Entscheidungen zu einer bestimmten Laufbahn.
Jemand der sich mit 12 entscheidet, daß Schule doof ist und bei dem das nicht eine pubertäre Erscheinung ist, wird einen anderen Lebenslauf haben als jemand, der sich anders entscheidet.

Allerdings:
- Entscheidungen hängen vom Umfeld ab. Stichwort: Falsche Freunde
- Entscheidungen können revidiert werden: Stichwort: Eltern treten dem Null-Bock-Dingens entgegen.
... und so weiter.
Und dann ist da auch noch Mutter Natur, die ihre Gaben nicht gleich verteilt (hat).

@VB:
Klar, ein 1-Mann-Laden kann das nicht. Aber diese vielbejammerten Läden gibt es nicht mehr. Und zwar schon lange. Ich kann mich an keinen mehr erinnern. Okay, das Klaviergeschäft um die Ecke. Aber das ist nunmal kein alltäglicher Laden. Man kauft ja mehr Autos als Klaviere in seinem Leben.
Also, die Tante-Emma-Romantik ist nichts als ein Früher-war-alles-besser.

@Anja:
Wie sicher bist Du, daß der (Dein) Metzger nicht das selbe Fleich in der selben Schlachterei kauft wie der Supermarkt wo auch ein Metzgermeister in den Räumen hinter der Theke arbeitet? Schlachtet Dein Metzger selbst? Alles? Verkauft er genug, um ganze Tiere zu kaufen? Lämmer, Rinder, Schweine, Hühner, Puten, Enten? Hast Du die Anlieferung schon gesehen? Was macht er mit dem Rest, wenn er vom Rind nur Filtes verkaufen kann? Macht der alle Wurst selbst? Oder kauft er sie bei Hertha und macht das Etikett ab?

I. A. stimme ich Dir da zu, weil insbesondere die Qualität wahlweise schlechter war oder bei gleicher Qualität das Zeugs teurer.

Nur dass es de facto keine Bäckereien mehr gibt, bei denen das Brot noch individuell schmeckt und bei denen ich gern mal Käsekuchen kaufen würde, das finde ich rein persönlich sehr bedauernswert. Nur hat das nichts mit Öffnungszeiten zu tun, sondern mit billiger Massenware.

Richtig, das sind nämlich 2 Paar Schuhe.
Ich glaube, daß viele kleine Läden selbst schuld sind, daß es sie nicht mehr gibt: Sie haben null Service für mehr Geld geboten. Ich glaube, daß die Verbraucher durchaus bereit sind, für gute Beratung zu zahlen, aber wenn mir ein Ladeninhaber oder ein Verkäufer muffelnd beweist, daß er noch weniger Ahnung hat als ich, gehe ich nach dem Preis.

@VB: Ab wann wird der Bäcker IYHO zum Industriebäcker? Ab 10 Filialen? Ist er dann nicht nur einfach geschäftstüchtig? Würde er schlecht backen, könnte er sich auch nicht vergrößeren.

Hier ums Eck gibts nen kleinen Laden, der bezeichnenderweise "Ums Eck" heißt. Das ist ein 2-3 Mannbetrieb mit gut und gerne 5-10% Aufpreis gegenüber einem Supermarkt. Die Auswahl ist auch beschränkt und einige Regale sind auch halbleer.
Mittags macht er 1,5Std Pause. Samstags hat er halbtags geöffnet.
Das macht aber nichts, da der Laden andere Qualitäten hat, die mir ein Supermarkt nicht bieten kann:
1) er ist 50m von der Haustüre entfernt und ich brauche kein Auto um einzukaufen
2) Das Gemüse ist kein Bio-Import aus Afrika sondern kommt aus der Region und der Inhaber könnte mir stets sagen von welchem Bauern er es einkauft.
3) Auf Anfrage besorgt mir der Inhaber auch Produkte die er normalerweise nicht im Sortiment hat.
4) Da an der Kasse hinter mir dort eher selten ein junger dynamischer Unternehmensberater steht und auf den Sekundenzeiger schielt um der Kassierin anschließend zu sagen, wie sie ihren Arbeitsablauf produktiver gestalten kann bleibt mit dem Inhaber oder anderen Kunden oft Zeit für einen kurzen Plausch über Lokalpolitik oder das Wetter. Das finde ich wesentlich angenehmer als ein "BEEP-BEEP-zwo-fuffzich-Karte-rein-BING-CU" bei Aldi.

In der Stadt gibts das nicht (mehr).

OT: solche Typen stehen auch hier selten hinter einem - dank ineffektivem Zeitmanagement dieser Berufsspezies schaffen die es gar nicht in einen Laden. Dafür stehen dann drängelnde Rentner hinter einem.

Und wenn so einer mal VOR Dir an der Kasse stehen sollte, dann Gnade Dir, denn die Tratscherei mit der Kassiererin dauert dann Stunden.

Ansonsten wieder eine lustige Diskussion. Der Punkt daran (vor allem von der Unternehmerseite her), der mir am besten gefällt ist die Argumentation, längere Öffnungszeiten würden mehr Umsatz bringen. Wenn ich nicht mehr Geld habe, kann ich auch nicht mehr Geld ausgeben - egal wie lange der Laden offen hat.

In Portugal übrigens hatten die Einkaufszentren von 8-22 Uhr auf, im Sommer von 8-24 Uhr. Für die dortige Bevölkerung vollkommen normal.