Eisenmann hat geschrieben:
Bin ich jetzt asozial, wenn ich es gut finde, sonntags Brötchen kaufen zu können?
Ich finde es prima, sonntags Brötchen kaufen zu können.
Der Bäcker, der Sonntags in Grossostheim Brötchen verkauft, ist ein Großbetrieb mit mehreren Filialen. Die Brötchen schmecken alle gleich, da sie mit der Backmischung 465 von Bäko angeteigt werden.
Die Brötchen, die mir schmecken, kaufe ich beim Weilerhof. Das ist Vollkorn aus biologischen Anbau und samstags bis 14:00 erhältlich, i.d.R. aber um 10:00 schon ausverkauft. Um trotzdem sonntags frische Brötchen, in einer für mich akzeptabelen Qualität zu geniessen kaufe die Brötchen samstags und friere sie ein um sie Sonntags aufbacken zu können.
Es ist gut, wenn es Serviceangebote auch nach 18:00 oder am Sonntag gibt. In erweiterten Öffnungszeiten liegen auch Chancen für zusätzliche (Teilzeit)Jobs, was nichts schlechtes ist.
ABER:
Von erweiterten Ladenöffnungszeiten profitieren i.d.R. nur die Betriebe, die groß genug sind, ihre Mitarbeiter mittels intelligenter Arbeitszeitmodelle auch von 08:00 bis 22:00 einzusetzten. Es möge dann bitte niemand in blumigen Worten das Sterben der Fachgeschäfte im Einzelhandel beklagen.
Ganz praktisch:
Ein Bikemaxx kann es sich leisten, bis 22:00 zu öffnen. Mein Händler um die Ecke nicht unbedingt. Ich habe aber auch nicht das Bedürfnis, mir um 21:59 ein neues Rad zu kaufen.
Und noch was für die hochintelligenten Dynamiker, die bis jetzt in ihrem Leben alles richtig gemacht haben, viel Spass beim
Praktikum