emu5.de

Nein.

Entschuldigung, aber da muss ich schon ein bisschen lachen. Du hast einen Hungerast - dagegen hilft rechtzeitiges Essen. Ich werfe auf dem Rad ca. alle 30 km einen kleinen Riegel (z.B. die von Aldi) ein. Je nach dem, wenn ich zuletzt gegessen habe, geht es 2 - 3 h auch ohne, aber länger auf keinen Fall. Und anhalten muss ich dafür nicht, mach ich im Wettkampf ja auch nicht. Nimm einfach genug zu essen mit und finde heraus, wie viel Du brauchst. Es ist völlig sinnlos und hat auch keinen besonderen Trainingseffekt, sich durch den Hungerast zu quälen. Das verlängert nur die Regenerationszeit und macht Dich anfällig für Infektionskrankheiten.

Mich wundert nur, dass ich nach so kurzer Zeit schon so merkliche Leistungseinbusen oder solchen Hunger bekomme.

Ich möchte auch mal auf die längeren Distanzen gehen, aber die Verpflegung macht mir da Sorgen.

Beim Schwimmen ist alles OK, auf dem Rad hab ich riesen Hunger, beim laufen kann ich nichts zu mir nehmen.

Du schwimmst ja aber nicht 2 h oder mehr, oder?
Wenn Du "längeres" im Sinn hast, solltest Du Dich ans Essen im Laufen (geht evtl. auch flüssig) langsam gewöhnen. Ganz ohne geht es nämlich nicht. Ein regelrechtes Hungergefühl habe ich beim Laufen auch nicht, vielleicht weil Magen und Darm halt eigentlich Ruhe haben wollen. Aber irgendwann ist der Ofen aus.

Du hast für die Strecke keine ausreichende Grundlagenausdauer bzw. fährst für Deine vorhandene GA zu schnell.

Ergo: Du musst trainieren. Und zwar LANGSAM. Ich glaub zwar nicht, dass Du das machen wirst, aber letztlich hast Du die Wahl zwischen Training und eingehen.

Ohja! Dazu kann ich gerne mein Training vom Samstag erläutern:

25 Km gelaufen, 1:54, Puls 132 (davor frühstücke ich maximal einen Toast, sonst kann ich nicht laufen), anschließend ne Kleinigkeit gegessen (Rest vom Chili, auch der Pferdemagen will trainiert werden) und ordentlich getrunken, dann rauf aufs Rad. Bis Km 70 eher Rückenwind, daher bis dahin ohne Anstrengung 33er Schnitt aber dann... Kaum mehr als 20 Km/h auf dem Tacho und das über fast 50 km. Dann war der Akku alle und zwar schlagartig. Der mentale Aspekt der Quälerei kam dazu und so futterte ich 2 Müsli-Riegel und bog an der nächsten Tanke ab, um noch ein Snickers draufzulegen (das erste Mal in dieser Saison).

Danach gings dann, ich kam einigermaßen nach Hause, aber Sonntag fühlte ich mich, als sei eine Dampfwalze über meine Beine gefahren.

Daher - wie schon von den anderen geschrieben: essen. Du musst das halt lernen. Bei meinen ersten LDs bin ich regelmäßig eingegangen, weil ich nicht genug gegessen habe, weil einfach nichts rein wollte. Also zwang ich mich und jetzt gehts.

Mittlerweile verträgt mein Magen nahezu alles, wenn es sein muss.

Dein Problem mit dem Hungerast würde ich ganz konservativ angehen: regelmäßig essen (zur Not die Uhr stellen) und dann die Futterintervalle langsam ausdehnen. So siehst Du, wann der Körper was braucht und trainierst ihn langsam darauf, mit definierter Nahrungsmenge auszukommen.

Klugschnacker hat natürlich auch Recht: es geht nicht darum, wer am weitesten kommt mit wenig Nahrung. Ich esse halt nix, wenn ich keinen Hunger habe und wenn ich dann 180er Runden ohne Futter fahre, dann ist das auch ok. Da ist jeder unterschiedlich und Du brauchst anscheinend mehr.

Du schreibst ja selbst, dass Du auch 2-3 Stunden ohne fahren kannst. Länger läufste ja in der Regel auch nicht.

Hunger beim Laufen kenne ich nur, wenn ich am Tag vorher richtig hart trainiert habe und dann morgens gleich den nächsten 30er einlege oder bei einer Koppeleinheit mit wenig Essen auf dem Rad und ner langen Strecke hintendran. Aber auch das weiß man irgendwann und bereitet sich dementsprechend vor.

Ein Vereinskollege z.B. lädt in der letzten halben Stunde auf dem Rad bei der LD den Magen voll bis Oberkante Unterlippe und das reicht ihm dann für den abschließenden Marathon, so dass er da nur noch Iso trinkt.

Ein anderer Vereinskollege aus alten Läufertagen stand mal mit nem Stück Sahnetorte am Start von nem 25er (!). Die Gesichter der Umstehenden waren zu göttlich. Ein paar Wochen später bei nem Halbmarathon fragte dann einer "Na, wo ist die Torte?" worauf er eine Semmel mit Bratwurst hervorholte...

Pferdemagen. Nach der Sahnetorte liefen wir den 25er übrigens in 1:25 Std....

Ansonsten: Der Tip mit der Uhr hat sich bei mir bewährt.

Da ist wieder mein Problem, ich fahre langsam los und werde unbeabsichtigt schneller.
Bis ich merke das es ein Fehler ist, scheint es schon zu spät zu sein.

Ich dachte meine Arbeitswege würden für die langsamen Strecken reichen und ich könnte etwas zügiger fahren.

Die paar km? Nee. Für's radeln braucht's sehr viel mehr.

Welche Länge würdest du für eine OD empfehlen,
unter dem Blickwinkel auf MD und LD in den nächsten Jahren.

Oder bringen die lange Einheiten in diesem Jahr nichts für die nächsten Jahre?

das kann man so nicht sagen. Wenn Du die längeren Dinger regelmäßig 3-4h LOCKER fährst, wirst Du schon gut was getan haben.

ich würd diesen Blickwinkel mal gepflegt in die Tonne treten und einfach machen und abwarten.


GA bringt immer was und baut sich über die Jahrmillionen auf...

Ich glaube, das Training mit einer gewisse Enthaltsamkeit und Sparsamkeit zu absolvieren, schadet nicht. Zumindest solange man ab und zu das Essen trainiert und weiß, was man im Ernstfall verträgt.

Hinter vielen Empfehlungen a la "pro 30min ein Gel" etc. stecken evtl. auch rein finanzielle Interessen ?!

Und ob man für 2.000 m Schwimmtraining eine 0,75l Flasche PowerBar am Rand stehen haben muß, frage ich mich auch manchmal...

Deswegen sind Walker auf ihren Expeditionen ja entsprechend ausgerüstet ....

Naja, Triathleten laufen auch gern jedem letzten Schrei hinterher