drullse hat geschrieben:
captainbeefheart hat geschrieben:
keko hat geschrieben:
Ich glaube weiterhin an
Schwarz-Grün im September
Sachsen-Anhalt 2021:
Ist eine wahrscheinliche Option.
Worüber ich mich gestern erschrocken habe, ist, dass ich mich zunächst ein wenig gefreut habe, dass die AfD "nur noch" bissl über 20% in Sachsen-Anhalt liegt. Erschrocken deshalb, weil ich mich nicht daran gewöhnen möchte, dass die Rechtsextremen quasi "normal" zum politischen Spektrum mit über einem Fünftel der Bevölkerung zählen.
Ist es nicht besser, sich daran zu gewöhnen, dass ein Fünftel (mindestens) der deutschen Bevölkerung so denkt? Verdrängen hilft nie...
Nein, daran möchte ich mich tatsächlich nicht gewöhnen. Gottseidank ist es zur Zeit auch "nur" in Ostdeutschland ein Fünftel. Auf die gesamte Bundesrepublik bezogen sind es 8 bis 12%.
Wie ekelhaft die Bestandteile der AfD-Wählermotive sind, zeigt dieser Einwurf der Bertelsmann-Stiftung:
https://www.bertelsmann-stiftung.de/fil ... 1_2021.pdfHier wird auch Dein Argument, drullse, gestützt: "(Rechts-)Populismus ist, wie Cas Mudde es formuliert hat, eine „pathologische Normalität“ innerhalb der Demokratie. Radikalisiert zu rechtsextremen Einstellungsmustern, wird daraus eine „normale Pathologie“ außerhalb der liberalen Demokratie. Rechtsextreme Einstellungsmuster liegen also nicht mehr innerhalb, sondern außerhalb des Werte- und Rechtskodexes liberaler Demokratien."
Was zu tun ist, wird dort auch kurz angerissen: "Die Auseinandersetzung mit dem Rechtspopulismus gehört vor allem in die Arenen der demokratischen Öffentlichkeit, zwischen die Parteien und ins Parlament. Die Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus bedarf der zusätzlichen Verfahren und Instrumente einer wehrhaften Demokratie. Manifeste Diktaturbefürwortung, manifester Antisemitismus und radikalisierte Fremdenfeindlichkeit dürfen in der demokratischen Auseinandersetzung in Deutschland keinen Platz für sich beanspruchen können. Sie brauchen die Antworten einer wehrhaften Demokratie, die sich ihr eigenes Werte- und Rechtsfundament nicht zerstören lässt."