keko hat geschrieben:
Übrigens, gestern nach ein paar Bierchen mit unserem schnellsten Läufer von damals: "Diese Trainingsläufe damals mit euch im 4er-Schnitt waren immer schlimm, so langsam lief ich nämlich sonst nur, wenn ich krank war. Ich musste dann danach immer noch ein paar KM flotter laufen"
"150km pro Woche ist doch kein Problem. Mo - Do Regenration mit 50km und dann von Freitag bis Sonntag 100".
"Meinen schnellsten 20er bin ich locker in 33 angelaufen und dann den 2. Teil irgendwas mit 31. Aber das geht nur mit 200km pro Woche, sonst schaffst du die 2. Hälfte nur in 33".
So was kann natürlich sehr herablassend klingen, aber wenn er das auf seine Art erzählt und dabei lacht, rutscht mal selbst vor Lachen fast unter den Tisch... Er hat übrigens abends vor jedem Triathlon 2 oder 3 Weizen gezischt.
Es tut wahnsinnig gut, solche Leute zu treffen,
zwischen dem ganzen High-Tech-Gequatsche von Leuten, die nicht annähernd an so eine Leistung rankommen oder -kamen. Man kann froh sein, wenn man solche Originale in seiner Trainingsruppe hat. Irgendwie waren wir damals alle so. Das vermisse ich heutzutage schon arg. An vielen Stellen viel Gelaber, wenig Leistung.Das ist zwar im Prinzip sicher nicht falsch, aber dennoch eine etwas einseitige und unfaire Betrachtungsweise.
Ich kann Dir ganz genau sagen, warum sich das für Dich so wie geschildert darstellt. Du warst damals in sehr jungen Jahren in einer sehr jungen Trainingsgruppe. Ihr musstet Euch damals wohl um nicht arg viel mehr als um den Sport kümmern (mit wie viel Jahren hast Du schnell nochmals mit Triathlon angefangen?
). --> Viel Training in jungen Jahren mit wenig bis gar keinen anderen Sorgen und Belastungen. Da ist eine Leistungsentwicklung möglich, die durch kein HighTech der Welt wettgemacht werden kann.
Heutzutage ist Triathlon schon eher eine Midlife-Crisis Sportart. Der durchschnittliche Hawaii-Teilnehmer ist meines Wissens 45 und ich denke, dass die meisten mit Triathlon ANFANGEN zwischen 30 und 40, also in einer Phase, in der Kinder gezeugt werdem, in der Häuser gebaut werden, in der man im Beruf mit Arbeit vollgeschissen wird wie sonstwas. So ein "Durchschnittstriathlet" kann trainieren wie ein Irrer. Er wird niemals das Niveau erreichen wie derjenige, von dem Du grad geschrieben hast. Da hilft weder ein 10.000 euro Hobel noch sonstirgendwas. "Verpasstes" Training in der Jugend kann man nicht aufholen. Der heutige Triathlet versucht das halt doch zum Teil mittels Hightech. Irgendwie in der Tat schade, aber mei.............
Zu den Luxusveranstaltungen: Mir gehen die ebenfalls auf den Sack. Ich war ein einziges Mal bei nem M-Dot (Nizza) dabei. Selbst auf z.B. Challenge MDs hab ich kaum Lust. Challenge Walchsee hat 2011 glaub 125,- euro bei Frübuchung gekostet. Und jetzt? Brauch ich nicht mehr. Ich mach auch so gut wie nur noch bei kleinen, lokalen Veranstaltungen mit.