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Gestern war dienstliche Ganztagesbespaßung - also kein Sport in der Mittagspause. Dafür ging die Agenda nur bis 16:00 Uhr. Sollte also reichen um sich umzuziehen, bei dem traumhaften Wetter noch eine Rennrad-Runde zu drehen, Rucksack schnappen, heimradeln, duschen und um 18:00 zum Bahnhof zu radeln - eigentlich.

Die Tour war traumhaft - 15°C, blauer Himmel und Sonne. Und die Freude nach 10 Monaten endlich wieder auf dem Rennrad zu sitzen. Wenn da nicht der blöde Metallspan gewesen wäre, gegen den selbst mein robuster GP3000 keine Chance hatte. War ja klar, je enger der Zeitplan gestrickt ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, daß irgendwas dazwischenkommt. Also fix Schaluch wechseln, Reifen leidlich aufpumpen und die restlichen 10km vorsichtig zur Firma rollen. Nochmal nachpumpen und auf dem Nachhauseweg natürlich auch noch im Feierabendverkehr hängenbleiben. Ein 32er Schnitt war's am Ende aber doch noch.

https://connect.garmin.com/modern/activity/723782232

Das Duschen hatte dann eher was von Wechselzone, aber dich war rechtzeitig am Bahnhof und hab deswegen zum Glück nix vom dienstlichen Besäufnis verpaßt.

Am letzten Samstag konnte ich endlich mal die GPS-Zuverlässigkeit meiner neuen Uhr unter Ernstfall-Bedingungen testen. Auf der Waldautobahn machte sie ja bisher eine einigermaßen gute Figur, aber wie sieht es aus, wenn man beim Orientierungslauf mal etwas mehr ins Dickicht oder in die Täler geht? Leider wollte ich meinem Fuß diesmal nur die Einsteiger-Strecke zumuten, so daß die Testbedinungen dann doch nicht extrem herausfordernd waren.

Über weite Teile der Strecke hat sich die 920XT ganz gut geschlagen und es traten nur die üblichen 10m-Abweichungen auf. Am Nordhang trat jedoch ein Offset von teilweise 40 Metern auf. Um nachträglich zu analysieren, wo und vor allem warum man unterwegs einen Fehler gemacht hat, könnte eine solche Abweichung eventuell zu groß sein. Die Streckenlänge war lt. GPS 400m kürzer als die nachträglich auf der Karte gemessene Distanz, aber da kommen noch andere Unsicherheiten dazu, so daß ich diesem Umstand mal keine größere Bedeutung beimesse.

Das ist doch super diese Genauigkeit !

Mein alter Forerunner 300 war in den Tälern rund um den Walchsee komplett überfordert und wollte mir erzählen, dass ich mit der Großen im Tragegestell und der Frau im Schlepptau für gute 15km kaum 1h gebraucht habe.

Das Einzige was an der Aufzeichnung stimmte war die Dauer. Weder der Weg selbst noch dessen Länge oder die Höhen wurde auch nur anstatzweise korrekt aufgezeichnet.

Ja klar, wenn man die Anfangszeit der GPS-Empfänger im Hinterkopf hat, dann muß man sich ehrlich gesagt schon wundern, daß es überhaupt möglich ist mit so einer Mikro-Patch-Antenne im Uhrengehäuse überhaupt ein halbwegs verwertbares Signal zu empfangen. Auf der anderes Seite bin ich halt die Genauigkeit von Handheld-GPS gewohnt (die ich natürlich nicht im Wettkampf mitschleppen möchte).

Zwei Wochen sind seit der ärztlich verordneten Sportpause vergangen. Und seit dem habe ich mich jeden Tag sportlich bewegt. Wenn man das Radeln in die Firma mitrechnet (was mich beim bis zu knapp 30er Schnitt ja auch ins Schwitzen bringt) sind das typischerweise 3 Belastungen pro Tag.

Mittlerweile habe ich ja die Weisheit des Alters, die mir sagt, daß dringend eine Ruhephase angesagt wäre. Dummerweise habe ich scheinbar noch nicht die Gelassenheit des Alters, um das dann auch wirklich umzusetzen.

Heute war es dann aber zumindest so weit, daß ich nix Schnelles machen wollte und die Jugend ihre 25er alleine schwimmen ließ. Ich bin derweil meine Pyramide geschwommen und war am Ende bei 2500m in 1:39er Pace.

https://connect.garmin.com/modern/activity/730175592

Zum Glück ist ab Morgen Schluß mit der Serie. Denn da geht es nach Italien - in's Trainingslager

Telefonieren wir bitte vorher noch bevor ihr euch in den Resturlaubabbau verkrümelt?

Mitte letzter Woche: Wetterberichte studiert
Ende letzter Woche: Quartier gesucht und gebucht
Freitag: gepackt
Samstag: gefahren
Sonntag: Traingslager - oder Urlaub - oder so...

Nachdem wir beide relativ untrainiert in die Woche Resturlaub gestartet sind werden wir es auch entsprechend ruhig angehen lassen. Kilometerrekorde sind nicht zu erwarten, es wird wohl eher Richtung sportlicher Urlaub gehen. Außerdem sind wir in diesem Jahr das erste Mal in der Emilia, radeln also erst mal ohne Ortskenntnis los.

Sonntag gab es erst mal ein lockeres Einradeln mit Sabine. 30 flache Kilometer. Weil ich zu faulwar, eine weitere Strecke zu planen, hab ich die gleiche Runde nochmal solo hintendran gehängt.

Am nächsten Tag sind wir zusammen los und haben uns unterwegs getrennt. Eine weise Entscheidung von Sabine, denn kurz darauf durfte ich die Rechenkünste der Italiener kennenlernen. 250m Höhenunterschied auf 2,5km Strecke - also stellen wir mal ein 10%-Schild auf. Ist ja eigentlich machbar. Daß dazwischen aber noch 500m Flachstück sind und es sich nur um die Durchschnittssteigung handelt fand ich nach relativ kurzer Zeit gar nicht mehr lustig. Dafür gab es am Ende eine schöne Aussicht auf San Marino und das Meer. Ca. 75km, 500Hm

Dienstag sind wir dann zum Sightseeing nach Rimini. 22 eigentlich recht unspektakuläre Kilometer, aber das Verkehrsgewühl war vergleichbar mit Florenz. Sabine ist dann alleine zurück und ich wollte noch im Hinterland Kilometer sammeln. Von Rimini einen schönen Höhenrücken mit traumhafter Aussicht hoch, dann durch die Ebene zurück. 92km, 400Hm

Während Sabine am Mittwoch bereits Ruhetag hatte, mußte bei mir der 100er fallen - das hatte ich mir fest in den Kopf gesetzt. Leider war es an dem Tag relativ stürmisch (mit 40-50km/h). Der Wind kam natürlich genau dann von vorne, als ich eine Straße fuhr, die tatsächlich über 10km ohne eine einzige Kurve geradeaus geht - unterbrochen nur durch einen einzigen Kreisverkehr. Bleibt nix anderes übrig: Mentaltraining bei 25km/h. Aber auch danach kam der Wind derart stark von der Seite, daß an Aeroposition nicht zu denken war. Und selbst am Basislenker waren ständig Schlangenlinien angesagt. Die Abfahrt, von der ich mir eine deutliche Verbesserung des Schnitts versprochen hatte, fiel auch ins Wasser. Der Wind zerrte ordentlich am Vorderrad und so zirkelte ich mit 25km/h den Höhenrücken runter. Danach gab es in der Ebene wieder Seitenwind - nur halt diesmal von der anderen Seite. Nur die lange Gerade war ein Traum, zumindest für das, was die angeschlagenen Beine noch hergaben. 10km mit durchgehenden 47-51 km/h hat man nicht alle Tage. Am Ende waren es knapp 110km (620Hm) im 28er Schnitt. Naja, die Saison ist ja noch lang.

Um es kurz zu machen (falls hier doch jemand mitliest): Ich war dann noch 4 Tage Radeln, am Regentag gab's den verdienten "echten" Ruhetag und wir sind mit dem Regenschirm durch Ravenna getigert. Am Montag war es aber bereits schon wieder so schön daß wir vor der Abreise noch eine Bonusrunde gedreht haben.

Die aktuelle Aufwand-/Nutzen-Betrachtung tendiet dazu, daß ich hier erst mal nix mehr über das unspektakuläre Alltagtraining posten werde. Irgendwann werde ich die Story hier aber bestimmt fortsetzen.

Verständlich - geht mir genauso.

aber keko wird hier wohl trotzdem das Licht anlassen, mhm?

Ja, hier liest jemand mit. Und ich hab heute auf dem Heimweg von der Arbeit überlegt, ob ihr jetzt wohl gutes oder schlechtes Wetter hattet und daß ich es schön finde, wie ihr Eure Touren macht. Und was ihr wohl alles gute mit nach Hause bringt. Usw.

Ich lese auch...

Wir haben tatsächlich nix mitgebracht. Wenn man keinen Kühlschrank zur Hand hat, am Ostermontag heimfährt und der Gourmettempel zwei Tage lang geschlossen ist, dann wird's schwierig.

Aber zum Glück hat man ja Eltern, die man in den Skiurlaub schicken kann und vorher einen Geburtstagswunsch äußern kann.


(Das Brot fehlt, da bereits im Tiefkühler)