Nicht genau wissen, was ich mit dieser Anekdote zum Thema Kommunikationsverhalten anfangen soll.
Ich wollte eigentlich heute Mittag nur ein paar Pommes und eine Limo haben und lief deswegen zum Burgerladen meines... also zum nächsten halt. Ich mache das absichtlich nur sehr selten, aus verschiedenen auch guten, nahrungsmittelethischen (gibts das Wort?) Gründen, aber hautsächlich, weil ich es dort ungemütlich finde und ich mich nach einer gewissen zwischenmenschlichen Grundhöflichkeit (Guten Tag, bitteschön, dankeschön, auf Wiedersehen) sehne, die ich dort seit irgendwann nicht mehr erhalte. Das war jetzt vielleicht etwas sperrig. Ich möchte aber noch erwähnen, dass ich keinerlei Vorurteile gegenüber sozialen-, Volks- und Altersgruppen hege.
Meine heutige Beobachtung schlägt jedoch dem Fass des allgemeinen, zeitgeistlichen, teilweise rücksichtslosen, herablassenden Ego-Gehabes schlicht den Boden aus. Ich musste kurz warten, als an der Kasse nebenan ein mit allerlei gülden Tand behängter, besonnenbrillter Halbstarker sein aus dem Leim gegangenes Telefon zückte und es der zwar nicht freundlichen, aber immerhin in ihre Kasse hineingrüßenden Bedienung ein paar Zentimeter vor die Nase hielt. Ohne ein Wort zu sagen. Die schreckte dann ob des Ziegelsteins vor ihrem Kopf etwas zurück, nahm dann irgendwas da drauf zur Kenntnis und händige dem Jüngling mit einem knappen "hier" ein Päckchen aus. Ohne also überhaupt ein Wort verloren zu haben, trollte er sich dann mit leisem Geklimper wieder, als ich von einem gebrochenen "Hallooo, bitta was darf möchte?", über das ich mich auch nicht weiter wunderte, nachhaltig beeindruckt in die Wirklichkeit zurückgeholt wurde.
War das irgendwas mit chatten und ich hab die neueste App verpasst?
Stand auf dem Telefon eine Drohung und es war ein Überfall? Oder war ein Liebesgedicht drauf verfasst, dass allen die Worte fehlten?