Nachdem die S-Bahn heute früh schon für das erste Durcheinander gesorgt hat, hab ich es doch noch rechtzeitig zum Frührudern geschafft.
Eigentlich wollte ich nach dem gestrigen harten Training (ich war die letzten 2km echt nur am Pumpen) heute früh gemütlich, locker und sauber auf Technik rudern. Aber irgendwie kommt es ja doch immer anders. Wir waren mit zwei 5er Booten draußen. Ein reines Männer Boot und wir mit drei Mädels + 2 Männer Verstärkung im "besseren" = schnelleren Boot (von der Bauart her). Selbstredend wollten es insbesondere die Damen nicht zulassen, dass wir vom reinen Männerboot überholt werden. Also aus wars mit dem lockeren Frührudern. Da ich aber mal wieder die günstige Position des Schlagmanns inne hatte, konnte ich bestimmen.
Nach hoher Frequenz war mir einfach nicht. Also gab es lange, druckvolle Züge uuuund - ich war echt baff, wie gut das Boot nach ca 6km zusammenlief. Da passte vieles schon richtig gut.
Zur Erklärung: Die Idee ist immer "ohne Kraft schnell zu rudern" - also ähnlich wie beim Schwimmen über die Technik. Die Kraft ist dann "nur" Zugabe. Dadurch hat man eben auch als gut gerudertes "Frauenboot" eine echte Chance gegen ein nur über Kraft gebolztes Männerboot.
Die Wahrnehmung ist allerdings pro Position unterschiedlich. Ganz im Heck, also auf der Schlagposition spürt man es am deutlichesten, ob ein Boot im Ryhtmus ist. Das Gefühl nimmt ab, je weiter man im Boot in den Bug rutscht, bzw dort braucht man schon sehr viel Erfahrung und Gefühl.
Wenn ein Boot nicht gut zusammenfährt, fühlt es sich an, als wenn ihr auf dem Rad sitzt, ihr kräftig in die Pedale tretet und irgendeiner an Eurem Hinterrad Euch wie mit einem Gummiband immer wieder ein Stück zurückzieht. Es entsteht ein Ruckeln.Um ein solches leichtes Ruckeln auszugleichen und die Geschwindigkeit zu behalten, braucht man schnell mal 20%+ Kraft - das ist also erheblich!
Insbesondere als Schlagfrau /-mann sagt man solche "Unwuchtungen" gerne an, um wieder die Konzentration im Boot zu erhöhen. Und das hat heute morgen richtig fein geklappt. Mit guter Technik und ein paar Zwischensprints haben wir die Männer immer gut auf Abstand gehalten.
Die 12km gingen also inkl. kurzer Pause am Wendepunkt locker unter 1 Stunde weg.
Morgen plane ich vor dem Rudern ein bisschen am Main zu laufen und Tempo einzustreuen. Angedacht sind 4x5min Schnell mit 4 min Traben. Dadurch, dass am Main immer so viel los ist, will ich dies als Motivationshilfe nutzen.
Danach ist dann wieder Rudern angesagt. Das Rad lass ich morgen zu Hause.
Am Do früh möchte ich nämlich bei dem tollen Wetter wieder aufs Wasser und am Freitag bin ich um 6:30 Uhr zum Schwimmen verabredet..
Mal gucken, ob der Plan aufgeht.
Eine gute Nacht wünscht Euch
Eure Kampa
KW 29 (gesamt seit KW 28)Laufen: 0km
Rad: 22 km / 1 h
Rudern:28km / 2:12 h
Schwimmen: 0 km