So, mal die Woche nachtragen. Insgesamt fühlt sich das alles nicht rund an und eigentlich könnte ich bei jeder Einheit kräftig jammern. Andererseits ist das nach dem wenigen Training bisher nun auch kein Wunder, daher stelle ich das Gejammer mal hinten an...
Nach dem Duathlon war Sonntag Pause. Ich hab zwar noch an Training gedacht aber der Körper wollte nicht. Interessant für die Einschätzung der aktuellen Form sind ja nicht nur die Zeiten, die man im Wettkampf bringt, sondern (IMHO) vor allem, wie man sich danach fühlt. In meinem Fall: müde, muskulär und insgesamt aber interessanterweise trotz des Streckenprofils kein Muskelkater. DAS sagt ne Menge aus - vor allem darüber, wie es um meine Laufform derzeit bestellt ist. Normalerweise müsste ich einen richtig derben Muskelkater haben aber nix. Wundert mich aber andererseits auch nicht wirklich...
Montag dann mit Rad zur Arbeit, danach zum Schwimmen, 2000m regenerativ gebadet und nach Hause. Macht knapp 2 Stunden durch die Stadt radeln, ich zähle das ja nicht aber Bewegung ist es letztlich auch.
Dienstag früh wollte ich eigentlich laufen, komme aber nicht aus dem Bett, weil ich mich immer noch angeplättet fühle. Also nur mit dem Rad zur Arbeit, abends zum THW und danach nach Hause. Beine immer noch etwas schwer.
Mittwoch früh dann zwar noch immer dieses leicht bleierne Gefühl in den Beinen aber ich nehme trotzdem das Tri-Trainingsbike und rolle damit zur Arbeit, um abends "Diesel freiblasen Teil 3" zu absolvieren. Plan: Jour Fixe mit Chef hoffentlich nicht bis 16:00 sondern kürzer, dann 4x 40min Tempo Havelhügel und anschließend 18 Km laufen. Realität: Termin geht bis 17:00.
Danach schnell umgezogen und los. 45 min bis zur Tempostrecke und ab. 3x 40 min werden es, 34,7 / 35,2 / 35 Km/h, was noch nicht der Weisheit letzter Schluß ist, angesichts dieser Strecke aber auch nicht vollkommen daneben. Insgesamt sind es 90 Km am Ende auf der Uhr, schnell umziehen und noch laufen. Da es langsam dunkel wird dann doch die Straßenrunde, 18 Km, 1:25 / 4:45 min/km. Naja. Das fühlte sich nicht wirklich locker an aber gut, immerhin die Einheit noch zu Ende gebracht.
Donnerstag ist was für Chris: auf dem Weg zur Arbeit mit dem Rad noch schnell einen Schlenker ins Bad, 1000m ganz locker zum Muskeln ausbaden. Und abends auf dem Weg nach Hause nochmal, da dann 1500m. Allerdings - und das schrieb ich ja weiter oben schon: ich hätte keine richtig harten Schwimmeinheiten machen wollen oder können. Da ist dann wirklich die Entscheidung ob radfahren und laufen oder schwimmen im intensiven Bereich. Und in dem Fall verliert das Schwimmen bei mir immer...
Freitag: Diesel freiblasen Teil 4.1 / Big Day Training erster Tag. Zweimal wenigstens wollte ich diese Einheit - eine LD auf drei Tage verteilt - machen und Pfingsten ist natürlich ein passender Zeitpunkt. Damit das logistisch und zeitlich alles einigermaßen hinhaut also das Rad ins Auto, mit dem zur Arbeit, nachmittags dann zum Bad, dort schwimmen, schnell umziehen, Rad aus'm Auto, Tempo fahren und zurück zum Bad, dort dann noch duschen. Soweit so gut. Als ich ins Wasser gehe, ziehen dunkle Wolken auf, es regnet zwischendrin mal aber kein Gewitter wie angesagt, 1:15 Std für die 3,8 Km sind erwartungsgemäß (war ja erst 70 Km im Wasser dieses Jahr...
) und ich weiß, ich kann mich in Roth auf ne +/- 1:13 einstellen. Kurzer Wechsel, Rad zusammengebaut und los. 2,3 Km flott einrollen, dann bin ich auf der Strecke und nehme Fahrt auf. Weniger allerdings als eigentlich geplant, der Puls geht einfach nicht hoch. Bei 155 ist Schluß, dementsprechend krieche ich die Berge hoch. Zweimal die Havelrunde hoch und runter, 60 Km mit 500 Hm (wobei da kaum mehr als knapp 50 Hm am Stück bei sind) in 1:44:30 / 34,4 Km/h. Wieder so eine Tour, wo ich das Gefühl des zugestopften Auspuffs habe. Ein Triathlet, den ich unterwegs einsammel und der im Flachen keinerlei Chance hat dran zu bleiben, zieht an jedem Anstieg locker an mir vorbei.
Murks...
Samstag: Teil 4.2. (120 - 17) Der Wetterbericht sagte 16-19°C und hin und wieder Regen voraus. Naja, fast getroffen, würde ich sagen. Pünktlich als ich loswill, fängt es an zu regnen. Macht nix, warten wir halt noch etwas. Es hört auf, die Straßen trocknen ab, ich ziehe mich an und: REGEN. Hrmpf.
Der Blick gen Himmel sagt: das bleibt jetzt auch so. Der Blick aufs Thermometer sagt: umziehen, nur noch 12°C und kräftiger Wind. Kniehose, langes Trikot, Brille mit gelbem Glas, nicht weiter nachgedacht, Rad genommen und raus. Und wo fahre ich jetzt? Die eigentlich geplante Tour ins Umland lasse ich bei dem Wetter, Havelhügel auch, die ganzen Kurven im Regen - nee, keine Lust. Bliebe noch die Krone, unsere Strecke entlang der Autobahn. Sind 14,8 Km hin und retour - also nur 8x hin und her...
Vorteil des Wetters: man hat seine Ruhe, keine Skater, die einem vor der Laterne rumeiern, keine anderen Radfahrer, die zwingend sofort ans Hinterrad müssen oder gar gegenhalten, weil das Ego sonst Schaden nimmt und wenig Läufer, auf die man aufpassen muss. Lediglich eine paar kleine Äste liegen herum aber die kennt man dann ja nach der zweiten Runde...
3,2 Km flott einrollen, dann Kopf runter und los. 7,4 Km hin, 180°-Wende, 7,4 Km zurück, 180°-Wende und das Ganze dann 8mal. Mittlerweile regnet es in Strömen und der Wind ist sogar hier im bewaldeten Teil deutlich zu spüren. Jede Wende bedeutet Abbremsen auf Null und wieder beschleunigen und nach der Hälfte kann ich nicht mehr richtig sitzen, weil die Hose mit dem dicken Polster anscheinend nicht mit der Sitzposition harmoniert. Und was auf Dauer auch Kraft saugt: auf der gesamten Distanz kommen zwar nur ca. 500 Hm zusammen aber die durch permanentes Auf und Ab über wenige Meter. Irgendwann lässt da einfach die Kraft nach. Bei mir zumindest. Nach 90 Km wird der Regen dann schwächer, irgendwann hört er auf und als ich richtig Haustür unterwegs bin, sind die Straßen außerhalb des Waldes abgetrocknet. War ja klar...
120 Km, 3:31 Std. / 34,1 Km/h. Ok, das hätte sicher auch schneller sein dürfen aber angesichts der Umstände hake ich das als OK ab. Ach ja, der Puls. Der geht heute gar nicht hoch. 145 die meiste Zeit, nur hin und wieder mal bis 150 an den Wellen.
Der Wechsel dauert dann etwas länger, da ich kurz die Beine duschen muss, denn da hängt der halbe Wald dran, dann in die Laufsachen und weil ich die Strecke noch nicht richtig kenne auf dem gleichen Stück nochmal 17 Km gelaufen. 1:15:52 / 4:28 min/km. Geht in Ordnung. War nicht mit der Brechstange, Beine einigermaßen locker. Paßt.
Nu schaun wir mal, was der 25er morgen sagt...