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Ich gebe mal zwei längst alltägliche Web 2.0 Beispiele:

1. Aus der Rubrik "BILD-Zeitung":
Ich schaue in Roth zu und mache mit meinem Handy ein kleines Video. Das schicke ich auf Youtube, was mit meinem Facebook-Account verknüpft ist. Dort sehen es die von mir vorgesehenen Personen und können es kommentieren. Gleichzeitig landet es bei mir dabeim auf meiner Festplatte und wird dort automatisch für alle Zeiten archiviert. Währenddessen verfolge ich auf einem App die aktuellen Zwischenzeiten meiner gewählten Athleten.

2. Aus der Rubrik "Nützlich":
Studenten organisieren sich in einem sozialen Netzwerk zu einer Lerngruppe und tauschen sich zur Prüfungsvorbereitung auf mulitmedialem Weg aus. Sie verlinken Beschreibungen und Anleitungen aus entsprechenden Youtube-Kanälen oder laden eigene Ausarbeitungen hoch und diskutieren darüber. Das Ganze in Sekundenschnelle praktisch aus dem Nichts.

Beides sind mehr oder weniger sinnvolle Anwendungen im Internet (nicht alles was in Foren passiert ist immer sinnvoll), wo jeweils von einem Forum weit und breit nichts zu sehen ist - es wird einfach nicht mehr benötigt.

Wir hatte gerade erst Facebook-Thema gestern Abend zuhause.
Ich bin da auch bei Klugschnacker, dass ein Forum viel besser Diskussionen zu läßt.
Ausserdem hätte ich ständig das Gefühl den Partner auf Facebook zu kontrollieren.

Wagnerli,
immer noch facebook-Verweigerer

Naja, nur weil man jetzt im Web 2.0 eine Lösung für Anwendungsfälle gefunden hat, für die man früher (mangels Alternativen) ein Forum vergewaltigen musste, wird das Forum nicht gleich "nicht mehr benötigt". Es kann jetzt für seine Kernkompetenzen eingesetzt werden .

Das mag für den einen oder anderen Fall sicher zutreffen. Aber es gibt auch viele andere Fälle, wo es nicht genügt. Man will ja auch nicht immer nur diskutieren.

Ich gebe zu, dass ich mich bei facebook und die Möglichkeiten der Einstellung
nicht wirklich auskenne.Wenn ich mich bei facebook, wäre ich auch die Freundin von Hazel.
Ich möchte aber nicht wissen, welche Kontakte er in facebook pflegt und mit wie vielen Leute er befreundet.
Ich käme mir vor, wie die Triathletenkontrolleurin.

Anderes Beispiel:
Meine ältere Schwester meldet sich bei FB an und schickt meinen Töchtern gleich mal ne Freundschaftsanfrage.
Blöde Situation....sie wollen ihr nicht vor den Kopf schlagen, aber noch weniger, dass sie den Teeniekram mitbekommt.Ich will auch nicht informiert sein, darüber was meine Mädels für Quatsch mit ihren Freunden machen.

Hazel hatte mal überprüft, was man öffentlich sehen kann, bei den Mädels und der Kleine gesagt, welche EInstellung sie noch ändern muß.
Das fand ich gut.

Man kann Freunde so in Gruppen einsortieren, dass sie zwar "Freunde" sind, aber eigentlich nichts sehen. Google+ hatte das mit den "Circles" eingeführt, da musste FB nachziehen. Bislang habe ich das aber auch noch nicht gemacht.

Mit Kindern im Schulalter bist Du da näher dran: wird FB wirklich für sowas genutzt?
Mein Eindruck bisher ist eher, dass es auf FB eigentlich meist um Freizeitthemen geht und weniger um Lerninhalte.
Ich frag mich auch, ob es denn wirklich auf diesem Weg effizienteres (Gruppen)lernen ist, als sich zu treffen und dann live gemeinsam zu diskutieren.

Heute früh saß ich in der S-Bahn und neben mir ein paar junge Studenten. Irgendwie hörte ich mit und aus dem Gespräch konnte ich heraushören, dass sie genau das machten, was ich oben beschrieb. Ich dachte wirklich, so einen Zufall gibt´s doch nicht!!

Unsere Große ist in der 7. und hat sich mit einer Freundin schon mal über Whatsapp die Hausaufgabe ausgetauscht.

Es ist brutal, wie schnell die jungen Leute das annehmen. Wir Alten führen Grundsatzdiskussionen und die Jungen machen´s einfach.

Willst Du mir sagen, dass ich mich jetzt schenll bei FB anmelden soll, weil ich altes Weib sonst den Anschluß vollkommen verliere ?

IMHO: brauchste nicht. Ich habe über FB zwei Leute gefunden, die ich lange nicht gesehen habe, das war's aber auch. Ansonsten habe ich bisher keine wirklich interessante Info dort gesehen, die ich nicht auch über andere Wege bekommen habe.

Und:

Ich habe auch keine Freunde.

Wer uns als Freunde hat, braucht keine Feinde - weißte doch.

Es ging mir ja nicht speziell um FB, sondern dass meiner Meinung nach ein Forum bezüglich den aktuellen Möglichkeiten schon stark einschränkt.

Aber letztendlich kommt man auch ohne Internet über die Runden.

Das kommt doch aber sehr drauf an, welche Möglichkeiten ich wirklich nutzen will.

Ich hatte bisher nicht das Verlangen, Bilder zu machen und sie direkt hochzuladen und der Welt zu zeigen. Somit fehlt mir diese Funktion auch nicht. Stellt sich also die Frage, was denn die Mehrheit der User wirklich braucht oder nicht. Oder ob solche Dinge nur deshalb gemacht werden, weil es halt möglich ist. Auf dieser Schiene "ich muss das machen, weil es geht" fährt aber auch nicht jeder.

Was ich damit sagen will: ich kann mir vorstellen, dass es auch wieder einen Trend zur Vereinfachung gibt und den bedienen Foren durchaus gut.

Klar! Im Moment ist alles noch freiwillig. Man macht es, oder lässt es bleiben.

Viele Dinge machen halt einfach nur Spaß (Warum brauch ich für einen 30er Schnitt einen Areohelm und Scheibe?) oder erweitern den Horizont.

Irgendwann kann es halt so weit kommen, dass man dazu gezwungen wird, so wie eine online Anmeldung zu einer Tri-Veranstaltungen.