FRANKFURT –- Mit der Zahl von 7553 Frauen und Männern vermeldete Susan G. Komen Deutschland - Verein für die Heilung von Brustkrebs beim 13. Race for the Cure einen neuen Teilnehmerrekord, der eine Summe im mittleren fünfstelligen Bereich für den guten Zweck erbrachte.
Mehr als 600 Kinder und Jugendliche sind zum 13. Race for the Cure am Sonntag nach Frankfurt am Main gekommen. Eine erstaunliche Zahl, denn die Kids setzen sich für ein ernstes Thema ein, den Kampf gegen Brustkrebs. Die Kleinsten wurden im Kinderwagen über die 2 Kilometer lange Walk-Strecke oder die 5 Kilometer lange Laufstrecke am Mainufer geschoben, viele Grundschüler starteten, Jugendliche im Teenageralter und sogar die gesamte Klasse 5e der Ricarda-Huch-Schule in Dreieich. Die Schüler liefen auf Anregung eines Mitschülers mit, dessen Oma an Brustkrebs erkrankt ist. Mit dabei auch die sechsjährige Karen und die zehn Jahre alte Helen aus Oberroden. Sie liefen „voller Hoffnung für ihre Mama“, die vor drei Jahren noch als Zaungast den Benefizlauf verfolgte und inzwischen selber betroffen ist. Die Kinder konnten sich über ein eigenes Programm und die Verlosung von zwölf Carrera-Bahnen freuen.
Unter den Aktiven waren auch Lottofee und TV-Journalistin Franziska Reichenbacher, Buchautorin Susanne Fröhlich („Ich versuche, immer teilzunehmen.“) sowie Sternekoch Patrick Bittner im Team „Francais Prime Selection“. Die Schirmherrschaft hatte Oberbürgermeister Peter Feldmann übernommen, den Startschuss gab die Frankfurter Gesundheits- und Umweltdezernentin Rosemarie Heilig („Eine einzigartige Solidarität. Frankfurt ist ohne diesen Lauf nicht mehr vorstellbar.“). Es moderierten Laura di Salvo vom Hessischen Rundfunk und Michael Heist. Sie alle erlebten an diesem sonnigen Morgen bei moderaten Temperaturen trotz des nicht einfachen Themas ein fröhliches Lauffest mit südamerikanischen Zumba-Rhythmen zum Warmmachen, einer bunten Expo am Mainufer, der sportlichen Betätigung und Informationen zum Brustkrebs sowie über gesunden Lebensstil.
Das größte Team stellte – schon traditionell – Hewlett Packard mit 466 Startern. 161 Freunde outeten sich als „Anjas laufende Schutzengel“. Anja Dix, 46 Jahre alte Hobby-Triathletin von der Frankfurter Eintracht, wurde „aus heiterem Himmel“ im Mai diesen Jahres vom Brustkrebs getroffen. „Ich kam vom Trainingslager aus Mallorca, spürte einen Knubbel und musste dann zweimal operiert werden“, erzählt Anja Dix, die guter Laune die 5-km-Strecke absolvierte. „Es geht nicht mehr so schnell wie früher. Schon während der Therapie bin ich immer laufen, radfahren und schwimmen gegangen. Ich glaube, dass ich mit meinem Sportprogramm die Nebenwirkungen der Chemotherapie im Zaum halten konnte. Mich beeindruckt sehr, wie viele Leute sich für mich beim Race for the Cure eingesetzt haben.“
Eine Gruppe von zwanzig Frauen aus Köln reiste zum Abschluss einer Studie zum Race nach Frankfurt. Verena Geus und Anke Weißen untersuchen die Auswirkungen eines zwölf Wochen dauernden „Walk for the Cure“. „Dass moderater Ausdauersport das Rückfallrisiko mindern und die Lebensqualität nach Krebs steigern kann, ist heute gut bewiesen“, erklären die beiden. „Aber ob sich Konzentration und Aufmerksamkeit auch verbessern lassen, ist noch nicht hinreichend untersucht.“ Mit Ergebnissen ist noch vor Weihnachten zu rechnen, und wenn alles gut geht, kann Verena Geus im Rahmen dieser Studie promovieren und Anke Weißen ihren Bachelor machen. Beide gehören in Köln dem Komitee des dortigen Race for the Cure an.
Schlussaktion in Frankfurt war wie immer das Foto der von Brustkrebs betroffenen Frauen und Männer, den Survivors, die man am pinkfarbenen T-Shirt erkennen konnte. Ihr Motto lautete wieder „Fürs Leben gerne laufen“. Das haben am diesem Tag nicht nur die Frankfurter öffentlich gezeigt, parallel wurden der Benefizlauf auch in Antwerpen, Athen, Bologna, Sarajewo sowie in sechs Städten der USA und Puerto Rico ausgetragen. Für das ehrenamtliche Team um die Organisationsleiterin Jana Schneider hat sich die einjährige Vorbereitung gelohnt: „Wir haben auf diese Resonanz gehofft und sind glücklich, dass wir den von Brustkrebs betroffenen Menschen mit dem Race nicht nur eine Freude machen, sondern ihnen auch noch Mut zusprechen und Hoffnung geben konnten.“ Habt Ihr das gelesen ?
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