emu5.de

Geht mir ähnlich. Eigentlich wär's mir lieber, wenn ich nicht ganz so materialversessen wäre. Ständig geht ein neuer Spleen durch die Birne und man kann nichts, aber auch gar nichts dagegen tun.......

Meine beste LD war 89 in Zürich, davor war ich nen halbes Jahr quasi arbeitslos bzw. hatte so viel Zeit wie nie mehr danach, von da her waren die Voraussetzungen auch genial damals. Allerdings wars am Ende so heftig wegen mangelder Verpflegung, das ich mir dabei auf den letzten Kilometern so weh getan hab, wie nie mehr danach. Krämpfe bis zum heulen und noch 2 x mit Durchfall in nen Vorgarten auf den letzten Km und völllllliiigggst fertig im Ziel, das braucht man nicht allzu oft. Aber die Zeit steht halt bis heute.
Nach Kanada 93 hab ich 10 J keine LD gemacht wegen Studium, Verletzung und einfach keine Zeit für LD wegen Job und der ganzen Gurkerei nach Holland.

@ Drullse

... Danke, danke, danke für deine letzten Zeilen hier im Thread !!!

Ich habe in den letzten Monaten so viel Mist über Training und den daraus resultierenden Ergebnissen gelesen, dass mir im Moment Foren zum Hals raushängen.

Deinen letzten Beiträgen hier zum Thema stimme ich 100% zu !

Das ist ja auch so.
Selbst wenn ich so hart trainieren würde, wie Hörnchen, wäre ich niemals so schnell wie sie.
Deshalb komme ich auch gar nicht auf die Idee mit mit anderen zu vergleichen.
Ich mache das, was bei mir geht und es soll Spaß machen.Fertig.

Ich denke, DAS ist genau der Sinn und Zweck des Ganzen.

Das ist doch genau der Reiz von Triathlon im Vergleich zu anderen Sportarten. Das Beste aus SICH raus kitzeln und seine persönliche Leistungsgrenzen zu verschieben.

Ich habe mich zwar auch immer wieder mit anderen Sportlern verglichen, aber schlußendlich war nur das wirklich wichtig, was ich für mich erreicht habe.

Ich weiß noch ganz genau, wie ich von einigen Triathleten angefeindet wurde, weil ich als Ziel meiner ersten Langdistanz "Ankommen um jeden Preis" ausgelobt habe. Die meisten haben sich daran gestört, dass ich dafür die Marathonstrecke notfalls auch gehend absolvieren würde.

Gut! Ich war schlußendlich dann doch viel schneller als erwartet, aber gehen musste ich trotzdem...und STOLZ war ich in jedem Fall auf meine Leistung. Zufrieden mit mir selbst! Und Spaß....Spaß hatte ich auch,...zumindest in weiten Teilen!

Alex, Du bist sicherlich nicht talentfrei, Du sitzt jedenfalls Bombenmässig auf dem Rad. Bei den was ich im Wp gesehen hab, musste ich mich nur oft fragen, ob etwas weniger nicht mehr wäre.. und für nen Kommentar der evtl. falsch verstanden wurde, hab ich mich zumindest auch entschuldigt.

Kiwi, ich habe dich doch gar nicht gemeint

Falsch ist nur die Aussage hat man "so viel" trainiert, muss man mindestens "diese Leistung" zeigen, ohne auf Lebenskilometer, Talent, Erfahrungen etc zu achten.

Auch das ganze Training (wie drullse schrieb) muss verkraftet werden... vom Körper und auch vom Kopf.

Anyhow, ich freue mich auf Lanza

dann bin ich ja in dem Punkt zumindest beruhigt..

bleiben noch genug offene Baustellen..

Weil das das Niveau "ein gesunder Mann um die 30 muss unter 40 min auf 10 km laufen können" ist und ich das schlicht nicht mehr hören kann.

Wenn es so wäre: warum machen es dann so wenige?

Das war von mir aus aber auch das letzte zu diesem Thema.

@hai: ich verstehe Dich nur zu gut.

Echtes Talent erkennt man meiner Meinung nach besonders gut am Anfang der Karriere. Der Talentierte macht mit wenig Aufwand vergleichsweise große Fortschritte. Wenn jemand nach 10 Jahren umfangreichem Trainings in Roth 5h Rad fährt, kann ich kein Talent mehr erkennen, das kann auch nur harte Arbeit sein. Echte Spitzenleistungen erreicht man nur mit echtem Talent, weil man diese anfänglichen großen Schritte braucht, um in endlicher Zeit überhaupt in Reichweite der Spitzenleistungen zu kommen.

Um bei meinem HM-Beispiel zu bleiben: mein Nachbar (schlank, 35J.) lief 3-4x die Woche und schaffte nach einem Jahr den HM in 2:10: Untalentiert. Er hätte mindestens 1:45 laufen müssen, um zumindest nicht untalentiert zu sein. Unser bester Läufer lief bei seinem ersten Wettkampf (ein Marathon) 2:50, ohne zielgerichtetem Lauftrainig: talentiert. Mit Training dann 2:27.

Da paßt dann der Satz von Jürgen Mallow (Ex-Bundestrainer Langstrecke Laufen) als er mich zum Gespräch bezüglich Mitgliedschaft im Kader bat und ich fragte, was er für Prognosen abgeben würde bei mir: "Bis 2:27 kommt man auch nur mit Training, danach beginnt der Bereich des Talents! Prognosen kann ich erst abgeben, wenn es in den Bereich geht."



Dein Läufer hatte also keins.

Der Satz "ein gesunder Mensch..." ist halt nicht immer vollständig. Es fehlen mehr oder weniger viele "wenns". Wenn er nicht übergewichtig ist. Wenn er Ehrheiz hat. Wenn er ....

Aber sei mal ehrlich: wenn du bei einem Volkslauf zuschauschst und die Gruppe der 40min Läufer läuft vorbei, sieht das besonders schnell aus? Sieht das unerreichbar aus?

Genau DAS versuch ich ja die ganze Zeit auszudrücken. Pauschalisierungen funktionieren hier einfach nicht. Es sind zu viele Parameter, die in das Resultat einfliessen.
Dennoch finde ich es gut, wenn man nicht nur auf seine eigene Leistung schaut, sondern sich mit anderen vergleicht. Man muss sich halt realistische Vergleichspartner suchen. Davon profitiert der eigene Ansporn und letztlich auch die eigene Leistung.

dann gibts in Deutschland aber verdammt wenige Talente...

Mein schnellster 10 er war mit 16 in 38:18 auf der Bahn.. nie wieder geschafft. Scheiss Triathlon Kram...