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Ich sehe gerade wieder, dass ich keine Wettkampfsau bin.
Mir wäre das zu viel Aufwand und eindeutig zu stressig.
Ich mache auch immer mal paar schnellere Einheiten zwischen drin, aber keine Techniksachen
oder gestoppte 1000m-Runden oder was weiß ich auch immer.
Das ist irgendwie nicht meine Welt.

Ob Crema das machen sollte ?
Keine Ahnung, weil sie ja mit dem Training zur Zeit immer schneller geworden ist.
Die Lust es einfach mal auszuprobieren, wäre für mich das einzige Argument,
sonst trainiert sie doch Zielgerichtet.

Ich bin mal ketzerisch und sage: Ja, sie trainiert viel. Aber zielgerichtet ?

Entweder sie will ihre Zeiten/Leistung im Triathlon verbessern _oder_ sie will eine gute Radzeit in Roth hinlegen _oder_ sie will eine neue 10er Bestzeit erreichen _oder_ sie will eine neue Marathon Bestzeit erreichen. Alles in einem Jahr halte ich für unmöglich.

Natürlich verbessern sich die Zeiten durch kontinuierliches Training Jahr für Jahr, wenn man das noch nicht so lange macht, aber wie Drullse auch schon sinngemäß schrieb: Wenn man das Optimum rausholen will, dann muß man sich auf eine Sache fokussieren und dafür trainieren. Keine Frage, wenn man ein LD Training absolviert hat und im Juli eine LD gemacht hat, kann man sicher Ende Sept oder so noch mal einen Marathon laufen. Die Grundlagen sind da. Aber sicher nicht auf die gleiche Zeit, wie man ihn laufen könnte, wenn man eine halbjährige Marathon-Vorbereitung absolviert hat. Das ist der gleiche Irrglaube, wie er bei z.B. Lance Amstrong zu Grunde gelegt wird. Der fährt den Tria-Profis auf dem Rad auch nicht weg, weil er jetzt neben dem Radfahren auch noch Schwimmen und vor allem Laufen trainieren muß. So kann er nicht mehr 6h/Tag Radfahren sondern muß in der Zeit auch noch Schwimmen und Laufen. Und dann kann auch ein LA seine Radform nicht halten.

Betrachtet man das alles vor derm Hintergrund, dass der Sport und insbesondere das Training auch Spaß machen soll, so macht Anja sicher (fast ) alles richtig. Aber wie gesagt, zielgerichtet kann das ja gar nicht sein, bei den ganzen Zielen die sie hat.

So, -Modus aus.

Ich will auch kerzerisch sein:

Sie ist eine Frau.Sie kann alles auf ein Mal.

Sicher, aber eben nicht auf absolutes Maximum.

Klar. Ich kann auch gleichzeitig bügeln, abwaschen, Mails schreiben und mein Fahrrad reparieren. Wird nur alles nicht zufriedenstellend erledigt sein am Ende.

Gundsätzlich wirst Du mit jedem Training erstmal schneller. Irgendwann kommt dann der Punkt, an dem es zielgerichteter werden muss.

Wenn Crema wissen will, was sie im Wettkampf anlaufen kann UND dieses Tempo dann auch im Rennen punktgenau treffen will, führt IMHO kein Weg an strukturiertem Bahntraining vorbei.

Ich habe jahrelang mehr schlechte als rechte Ergebnisse im Triathlon gebracht weil ich einfach nicht wie ein Triathlet trainiert habe / trainieren wollte. Erst als ich beschlossen habe, dass mir meine Laufresultate egal sind, wurde es besser. Genauso geht es jemandem, der auf mehreren Hochzeiten tanzt - die Ergebnisse sind nicht schlecht aber für solo-Wettkämpfe reicht das nicht.

Meine Läufererfahrung sagt: alles richtig!

Unser klassisches Programm ist Di/Do Tempo, Samstag Hügelrunde, Sonntag lang. Dazwischen auffüllen. Allerdings: das erst nach dem Legen einer soliden Grundlage. Und die legt man eben nicht mit dem Rad sondern zu Fuß, wenn man laufen will.

Da würfelst Du jetzt was durcheinander: den grundsätzlichen Aufbau des Trainings (also die einzelnen Phasen) und die speziellen Einheiten im Rahmen derselben. Dazu gehört dann aber auch die klare Zieldefinition und das Klären der begleitenden Faktoren wie Belastbarkeit, Zeitrahmen, Wettkämpfe etc.


Das hat mit meiner Kompetenz nix zu tun. Aber es gibt bestimmte Einheiten, die müssen sein, sonst sind bestimmte Ziele halt nicht zu erreichen (was ja auch ok ist, ich habe einen Vereinskollegen, der hat Marathonlaufen für sich abgehakt, weil er die Distanz einfach nicht hinbekommt. Mit ner 1:11 über HM kein schlechter Läufer aber schneller als 2:45 ging es nie und das immer nur unter großen Schmerzen).

Der Umfang und das Tempo ist dann sehr individuell anzupassen. Natürlich macht es wenig Sinn, den Trainingsplan eines 2:10 Marathonläufers auf Crema zu übertragen und einfach ein paar Kilometer wegzustreichen.

Interessant übrigens, dass wir diese Diskussion in einem Thread führen, der "Hammer the bike" heißt...

War sie unzufrieden ?

Eher nicht.
Wenn sie Lust hat mal anzutesten, was wirklich geht, soll sie das genre tun.
Ich würde mir diesen Stress nicht antun, weil ich trotzdem nicht vorne mitspiele.
Fehlendes Taltent und Veranlagung kannst Du nicht alleine durch hartes zielgerichtetes Training ausgleichen.

Zumindest mit dem Verlauf dieses 10er wohl schon.


Natürlich soll sie das nur tun, wenn sie Lust drauf hat, das bestreitet ja niemand. Das muss am Ende jeder selbst wissen, was ihm ein bestimmtes Resultat wert ist.


Dieser Satz wurde allerdings schon viele Male widerlegt.

So kenne ich es auch, bis auf die Hügelläufe, die keinen festen Termin hatten.
Der Knackpunkt bei Crema wird halt die Grundlage beim Laufen sein oder wie La_Gune geschrieben hat, um eine richtig optimale Zeit zu erreichen, sollte man sich auf ein bestimmtes Ziel konzentrieren. Durch viel verschiedenen Sport wird man natürlich auch überall besser, aber seine bestmöglichen Grenzen in einer Disziplin erreicht man so eher nicht.

Ich glaube schon, dass es für mich möglich ist, mich im Laufen "trotz" Triathlontraining zu verbessern. Gerade weil mein Fahrgestell nicht das belastbarste und jüngste mehr ist. Ja, vielleicht nicht das "optimal" mögliche - aber mit mehr Spaß, hoffe ich

Hazel ist zur selben Zeit im Trainingslager.
Da fährt sie locker einbeinig in der Gruppe nen 40er Schnitt.

Crema hat für alle Bereiche ihre Spezialisten.
Stimmt's keko ?!

Keko freut sich bestimmt, dass viele gerade wieder von seinem Training abgelenkt sind...

Aber so im Ernst - was ich die Saison plane ist doch nicht so ungewöhnlich, oder??? Ein bissl Liga, Radstaffel und eine MD, danach einen Marathon.