PeterMUC hat geschrieben:
Genau, Spass !!
Das ist doch das entscheidende Wort.
Leider kommt bei vielen Triathleten der Spass nicht an der ersten Stelle, sondern Verbissenenheit, (übertriebener) Ehrgeiz und nicht selten vor allem auch Geltungsbedürfnis.
Viele kompensieren gerade mit Triathlon Defizite im Rest ihres Lebens (ich kann mich da ruhigen Gewissens auch einschliessen).
Tatsache aber ist. Mit der Spass-Fraktion im Triathlon kann nicht soviel Geld verdient werden, die Spass-Fraktion schert sich nicht um trainingspläne, den neuesten aerodynamischen Schnickschnak und die abgefahrensten Ernährungsstratgien. Monozentrische Betrachuntungsweisen mit dem Triathlon als Mittelpunkt des Universums sind nicht zuletzt desshalb auch in den letzten JAhren zu einem Geschäftsmodell geworden.
Leute, die mit dem Radl von A nach B wollen, es einfach toll finden durch den Wald zu laufen oder einfach nur sich wohl fühlen, wenn sie von Wasser umgeben sind passen da nicht rein.
Du sprichst da IMHO einen wirklich wichtigen Punkt an, der dafür sorgt, dass ich meinen Spaß am Sport verloren habe. Die gewaltsame Mega-Kommerzialisierung unseres Sports (die die WTC grade auf die Spitze treibt), schreckt mich immer mehr ab und hat fast dazu geführt, dass ich mein ganzen Zeug verkaufen wollte. Im Moment taste ich mich ganz langsam wieder ran, merke aber auch, dass mich jede neue Meldung über Wettkämpfe, die in Minuten ausgebucht sind, die eine Wettkampfplanung über ein Jahr im Voraus oder ähnliches anwidern und sofort wieder abschrecken.
Der ganze Quatsch und Hype um Ernährungsformen, Trainingsweisheiten (die sich bei näherer Betrachtung bisher nie als Neuigkeit rausstellten) und die allgegenwärtige Materialschlacht sind dann weitere Punkte, die zumindest mir den Spaß am Sport nehmen können.
Genau deswegen war für mich Portugal auch URLAUB - im Sinne des Wortes: ich habe abgeschaltet auf dem Rad, es genossen, einfach rumzukurbeln oder zu laufen. Habe ich was Neues gesehen? Wenig. Stört mich das? Nein.