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"Fakenger" oder noch besser "Posenger"

Au weia, da steht ja ne Menge Mist drin (nicht unbedingt von Autor selber)... Als ehemaliger Kurier kann ich da auch nur drüber lachen.

In wie fern Mist ? OK, der Grund für die Fixies... aber sonst ?
Das mit den Regeln missachten und so, mei, das muss er doch so schreiben, sonst stimmt das Klischee nicht mehr!
Ich find den Artikel ganz nett.

Das Gequassel von dem Prof. z.B..


Eben, sag ich doch: Mist.

Es gab zu meiner Zeit (1989, als wir in Berlin begonnen haben bis 1995 als ich aufgehört habe) zwei Gruppen bei den Kurieren: diejenigen die das alles gaaaanz hip und cool fanden und denen Geld nicht wichtig war und diejenigen, die das ganze als Job mit sportlichem Wettstreit verstanden haben und damit dann auch richtig Kohle verdient haben (ich hatte - als Selbständiger - bis zu 7.000,- DM Umsatz im Monat von denen 72% an mich ausgezahlt wurden. Dafür bin ich in einem Jahr aber auch fast 35.000 Km in Berlin gefahren). Die ersteren fanden es total cool, Verkehrsregeln zu brechen. Die anderen absolut nicht.

Die Klischees über die Kuriere kommen nahezu ausnahmslos aus der ersten Gruppe. Die waren zu meiner Zeit allerdings noch in der Minderheit. Heutzutage gehen 80% dessen, was wir damals transportiert haben auf elektronischem Weg auf die Reise. Damit sind die Verdienstmöglichkeiten massiv geschrumpft und diese Gruppe an Kurieren dürfte jetzt die Hauptzahl ausmachen. Der Artikel ist für mich in großen Teilen trotzdem Mumpitz.

Ach ja, und zum Fixie-Fahrer noch dieser hier (für mich ein 100%iger Volltreffer):

Lebenslauf und Bewerbung

schmucketui-katalog...
wie überall: sie stellen meine Lieblingsverpackung einfach nicht mehr her.

Rückgedenken

Am Hang die Heidekräuter blühn,
Der Ginster starrt in braunen Besen.
Wer weiß heut noch, wie flaumiggrün
Der Wald im Mai gewesen ?

Wer weiß heut noch, wie Amselsang
Und Kuckucksruf einmal geklungen ?
Schon ist, was so bezaubernd klang,
Vergessen und versungen.

Im Wald das Sommerabendfest,
Der Vollmond überm Berge droben,
Wer schrieb sie auf, wer hielt sie fest ?
Ist alles schon zerstoben.

Und bald wird auch von dir und mir
Kein Mensch mehr wissen und erzählen,
Es wohnen andre Leute hier,
Wir werden keinem fehlen.

Wir wollen auf den Abendstern
Und auf die ersten Nebel warten.
Wir blühen und verblühen gern
In Gottes großem Garten.

Das glaub ich wohl (oder hoffe es zumindest), ansonsten aber ein sehr schöne Gedicht! Vom wem ist das?

Edit meint noch, dass unsere Spuren im Internet zumindest ewig bleiben werden. Und ich möchte hinzufügen, dass ich sehr hoffe, dass wir zumindest mit unserem SEIN andere Menschen (z.B. unserem Nachwuchs), aber auch unser Umfeld mit geprägt haben. Denn nichts aber auch wirklich nichts auf dieser Welt ist unnütz!

Noch nicht mal ich!

Es ist von Hermann Hesse, ich habe es in dem Büchlein "Sommer" gefunden.

Vermissen wird dich irgendwann niemand mehr, weil es keinen mehr geben wird, der dich persönlich kannte.

IMHO: man muss Menschen nicht persönlich kennen, um sie zu vermissen...

Das mag grundsätzlich richtig sein, aber wie groß muss der Fußabdruck sein, den man hinterlassen muss, damit Dich auch andere Menschen vermissen (wir sprechen nicht von erinnern).

Andersrum: Wieviele Menschen vermisst Du, die Du nie persönlich gekannt hast?

Wenn ich bei mir so nachdenke: 0

Ghandi?

Nur mal so als Beispiel, was ich meine. Vermissen und vermissen können ja auch zwei Paar Schuhe sein.

Dann meinst Du "vermissen" im Sinne von "Ich vermisse jemanden wie...". Ich verstehe!

Mit Ghandi hast Du dann aber auch gleich ein gutes Beispiel für "großer Fußabdruck" gebracht! Genau das meinte ich!

So groß muss der nicht sein. Ich vermisse durchaus auch Menschen, die im Kleinen was geleistet haben und fehlen, auch wenn ich sie nie persönlich kennen lernen durfte.

Wobei ich streng genommen nicht den Menschen an sich vermisse, sondern das von ihm Geleistete. Hm. Ok, nicht ganz einfach.

Keko immer mit seinen tiefschürfenden Dingen...