Zum Training für Walchsee gehört natürlich auch eine anständige Leistungsdiagnostik. Nee, im Ernst, meine Mitbewohnerin meinte doch letzte Woche (das war noch vor Norman), ich sei ja schliesslich in der Risiko-AK und sollte mal lieber vor der Mitteldistanz mich noch mal durchchecken lassen
Na gut, also abgehts zum Zeilberger-Guru (Manche kennen ihn aus dem Triathlon-Zeitschrift), der Sportmedicus meines Vertrauens, der auch schon in meiner Roth 2009 Vorbereitung die medicalische Betreuung übernommen hatte. Ruhe EKG, Herz-US, Blut, Fettprozente
das übliche Probgramm. Bei der üblichen Besprechung mit der Frau Doktor dann auch die Frage nach Umstellungen im Training seitdem ich das letzte Mal da war. Ich nur so "Ja, Öhh, also, Elternzeit, Blabla, viel fettes Essen, keine strukturiertes Training, viel Bier, Pommes, Wies´n Hendl etc, ihr kennt das ja". Öh-Ha, so der KOmmentar, so Leute hätte sie selten, die von der SPortsucht wieder loskommen
Ich bringe noch so ein paar Sprüche von wegen das nächste Mal komme ich direkt nach der Wiesn, ich wollte schon immer mal wissen, wie meine Leber danach aussieht und die Blutwerte abfliegen, da liegt die Frau Doktor fast unterm Tisch und kringelt sich...naja, wir hatten unseren Spass.
Meine Laktatkurve aus 2009 hat sie als Anschauungsmaterial immer zur Hand, wenn sie anderen erklären will, wie so eine Kurve im Idealfall aussehen soll - ich fühle mich geehrt (Sie zog tatsächlich den Zettel aus einer Schreibtischschublade und es waren meie Werte).
Herz-US, Ruhe EKG etc alles oB. Also ab aufs Rad-Ergo zum Belastungs-EKG. Natürlich wird auch Blut am Ohrläppchen gezapft. Aber der neue SpWi (Marke Lehrling) muss echt jedes 2.Mal neu stechen. Aber dafür brüllt er mich auch bis zu 340 watt in der Spitze, ich bin ganz überrascht, wollte ich doch eigentlich vorher schon aussteigen, die Aussagekraft des Belastungs-EKGs hätte es auch bei 250 Watt getan.
der Brüller kam dann aber bei der Auswertung mit Frau Doktor. Sie hat ihre Muster-Daten (wohlgemerkt - MEINE Daten aus 2009) und die neuen Daten nebeneinander liegen und blickt zeifelnd. "Das sieht ja fast gleich aus !", sie checkt ihren Rechner, ob sie nicht 2x das gleiche ausgedruckt hat - hat sie aber nicht !
Also, hier mal zum nachprüfen vorne die Werte von Heute, in Klammern die Werte aus 2009
Max Leistung 340 W (320 W) , 4.2 W/Kg (3,95 W/kg)
Max VO2 58,2 /ml/kg/miin (55,1)
Max HF 170 (161)
Max Laktat 9,19 mmol/l (8,1)
ANS Leistung 286,3 W / 3,53 W/kg (284,6 W / 3,51 W/kg)
IANS Leistung 256,6 W / 3,17 W/Kg (255,7 / 3,16 W/kg)
IANS Laktat 2,56 mmol/l (2,53 mmol/l)
IAS Leistung 171,6 W (190,3 W)
Der Max-Puls ist deutlich höher, d.h. ich bin erholt (aber das wusste ich schon vorher) und die IAS Leistung ist niedriger, ansonsten fast identische Werte, insbesondere die IANS ist fast identisch.
Was lernen wir daraus: Training wird total überbewertet
Man kann die IANS mit viel Training evtl höher schieben, aber durch nicht Training geht sie dann auch nicht wieder zurück
zur Belohung war ich auf der Bahn heute abend und bin 10x400 mit 200 Trabpause gelaufen, das ging sogar noch..... das erste Mal glaube ich seit Mai 2009......
Ach ja war totaler Stress heute, morgens die Grosse in die Ferienbetreung durch die halbe Stadt karren, dann das Baby im Büro abgeben, zum Arzt, dort mächtig anstrengen, wieder ins Büro Baby abholen, nach Hause, einkaufen, durch die halbe Stadt die Grosse aus der Ferienbetreuung holen, Getränke einkaufen, heimfahren, Laufsachen anziehen, laufen, danach Orga-Team-Treffen.
Ich stelle demnächst noch ein paar Stellenausschriebungen hier ein, ab September gehe ich dann wieder arbeiten, dann brauche ich einen Fahrdienstleiter, Mädchentrainer, Mechaniker, Hausmeister, Hausaufgabenhilfe etc.... Details später....