Das Urmeli ist wieder zurück. Zumindest körperlich anwesend.
Es war zwar nur eine knappe Woche + 2 Tage im Bus
- aber dafür war es um so schöner. Auf der Fahrt nach Aix-en-Provence hat es nur geschüttet. Toll, wenn man Pause am Rasthof macht (und der Busfahrer 45 min Pause machen muss...) und es gießt wie aus Eimern, so dass draußen rumlaufen unmöglich ist.
Nach 12 Stunden im Bus klingelte das Handy von unserem Vorsitzenden und es war die Rezeption vom Hotel dran, sie wolle jetzt Feierabend machen. Äh... Wir waren aber noch eine gute Stunde entfernt. Er konnte sie dann doch überreden, auf uns zu warten.
In Aix war es dann trocken und deutlich wärmer, aber ziemlich windig. Auch am nächsten Tag hat der Mistral noch tüchtig geblasen. Aber bei guten 20° und Sonne war das fein.
Unser erstes Konzert mit dem weltlichen Programm hatten wir Dienstags abends, die Probe am Montag war in einem "Restaurant", wo zwei brummende Eistruhen und grelle Sonne das ganze etwas schwierig gestalteten, aber das Konzert lief dann prima. Nur beim Apéro danach habe ich mir ein Glas Rotwein aus der großen Flasche eingeschenkt, einen tiefen Schluck genommen, um festzustellen, dass das kein Rotwein, sondern kalter Punsch ist.
Mittwoch ging es dann nach Cassis, Bootstour in den Calanques. Ein Traum. Der Wind war inzwischen auch weg.
Danach Mittagessen am Hafen und dann konnte man entweder zur literarischen Stadtführung nach Marseille fahren, oder sich an den Strand packen und warten, bis der Bus aus Marseille wieder zurück ist. Was das Urmeli wohl gemacht hat?!
STRAAAAAAND!!!
MEEEEEER!!!
Und ich bin das erste Mal im Meer gekrault.
Es war soooooo geil. Nachdem ich dann doch eine Badekappe aufgesetzt hatte, weil mich meine Haare tierisch genervt haben, und die Schwimmbrille entnebelt, war es mega grandios. Das Wasser super klar, ich hätte am liebsten gar nicht geatmet, weil man so schön die Fische beobachten konnte beim Schwimmen. Das ist echt was anderes als Kacheln oder die Dreckbrühe im See.
Donnerstag war dann abends Konzert - da dann unser geistliches Programm - in Marseille. Unser Busfahrer wollte wohl nicht, dass wir ankommen, denn er ist erst mal abgebogen, wo eine Höhenbegrenzung auf 3,2 m und Gewichtsbegrenzung 3,5 t war. Alle Rufe von uns auf den hinteren Plätzen hat er ignoriert, und erst angehalten, als er wohl am gefühlt 10. Schild vorbeigefahren und schon halb auf der Brücke war.
Dann den Rückwärtsgang rein und zurück.
Die Akustik in der Kirche war der Hammer. Leider kamen kaum Zuhörer, aber wir haben gut gesungen.
Freitag war dann der letzte Tag in Aix und abends dort das geistliche Konzert. Die Akustik war dort in der Kirche nicht ganz so "schmeichelhaft", aber ok. Publikum war auch ganz gut da. Und es lief auch gut.
Tja, und Samstag ging es schon wieder zurück. Um 7 Uhr
(also 1 Stunde später als bei der Hinfahrt) wollten wir losfahren. Aber der Busfahrer hat für das Koffer-Origami im Laderaum etwas länger gebraucht, so dass es gute 20 min später wurde.
Bei Offenburg gab's dann Busfahrerwechsel und der neue sagte was von Stau wegen Brückensprengung und Sperrung auf der A5. Und was macht er? Stellt sich genau in den Stau rein, statt sich eine Alternativroute zu suchen.
So ging der Plan, noch was zu essen einzukaufen, wenn wir nach Hause kommen nicht auf, denn um 23:30 hat bei uns nix mehr auf.
Ach ja, Sport im Urlaub....
Ich habe einmal die Laufschuhe angezogen und geschaut, wie weit die Runde ums Hotel ist - 2,3 km.
Das fand ich in der Mittagshitze genug. Und im Meer bin ich ja auch ein bisschen geschwommen...
Diese Woche ging dann auch eher sportarm weiter. Gut, Sonntag waren wir schwimmen - dabei 10x50 m Kraulbeine mit Flossen.
Machte bei mir mindestens 15 Wadenkrämpfe. Aber unser Trainer hat intensiv auf jeden geschaut und korrigiert. Das war klasse.
Dienstag ein kurzes 30-min-Läufchen um zu sehen, ob's noch geht. Ja, es ging.
Sogar ziemlich flott für meine Verhältnisse. Und gestern wieder Schwimmen. Technikübungen pur. Und wieder Flossen.
Und wieder Wadenkrämpfe. Und unser Trainer meinte, wir sollen jetzt mal Delphin lernen. Also erst mal Delphin Beine mit Flossen und Brett. Dann Arme nach vorne und mit dem Kopf die Wellenbewegung mitmachen. Weia. Ich muss ausgesehen haben, wie ein sterbender Fisch.
Aber bei den zwei Jungs, die das schon 2x im Training gemacht hatten, sah das schon ganz gut aus, das macht Hoffnung...
Jetzt muss ich nur noch wieder ins Laufen und Radeln reinkommen, dann kann der Winterpokal kommen!
Ach ja, dass ich jetzt den Abspeck-Fred wieder intensiver besuchen muss, war angesichts des Essens, Wein- und Leckereien-Konsum ja klar, oder?!