Soll mir keiner sagen, ich würde etwas unversucht lassen:
nach dem "Nicht"-Schwimmen heute vormittag und der Feststellung, dass die Wade definitiv noch nicht ok ist war die Frage "Jetzt essen, dann erstmal nicht trainieren können oder gleich trainieren, sicher Hunger bekommen und dann spät abends essen und nicht schlafen können?"
Ich entscheide mir für die erste Variante, also in die Küche, gekocht, gegessen, leider etwas zu viel (Betonung auf etwas, aber eben leider ein kleines Bischen zu viel), dann etwas rumgehangen und los. Fahrrad ins Auto, Schwimmsachen, Aqua-Jogging-Gurt und zum Schwimmbad. Auto abgestellt und mit dem Rad los. Geplant: 3x 40 min Tempo (mehr wäre nicht mehr im Hellen gegangen). 15 min einrollen, dann der erste Intervall und mir kommt fast das Essen hoch. Es geht: gar nix! Die magische Zahl bei dieser Einheit lautet 24. 24 Km in 40 = 36 Km/h. Das sollte ich fahren können, damit ich in Roth 5 Stunden fahren kann (im Rahmen der kompletten LD, gell Glaurung, Staffel geht dann natürlich etwas schneller...). Der erste Intervall geht mit mageren 22,4 Km weg und ich überlege, ob gleich wieder zurück fahren. In solchen Momenten hilft bei mir nur, den Kopf während der Intervallpause möglichst komplett abzuschalten, denn dann fahre ich automatisch den nächsten. So auch heute. Und siehe da, es geht. Leider aber nur ein paar Kilometer, dann hänge ich in Autoschlangen fest.
Wieder mal was für diejenigen, die die Havelchaussee nicht kennen (
Intervallstrecke Havelchaussee): die Havelchaussee ist eine Tempo 30 - Strecke, die leider nach wie vor für den Autoverkehr offen ist. Die normale Geschwindigkeit liegt hier bei 60-70 Km/h (vor allem morgens und abends, wenn diese Strecke als Ausweichroute für den Berufsverkehr genommen wird). Wenn dann aber jemand mit Strich 30 unterwegs ist (oder noch langsamer wie an den Wochenende oft, wenn die ganzen Cabriofahrer unterwegs sind und vor der Beifahrerin mit der Sicht auf die Havel prahlen wollen), wird es schwierig, denn dahinter sammeln sich schnell 2-4 Autos und man kommt nicht mehr vorbei. Das ist dann ärgerlich, wenn es auf dem Stück passiert, wo man eigentlich richtig drücken kann und will und der Tacho knapp an die 40 zeigen sollte, um die Hügel auszugleichen.
So also auch heute und das auf dem Hin- und dem Rückweg des zweiten Intervalls. Am Ende 23,6 Km/h, was heißt: 24 wären locker drin gewesen und die Beine melden: davon hätten es auch noch zwei mehr sein können. Schön, würde bedeuten, die 5 Stunden in Roth sind im Sack. Aber eben nur dort, denn an den Hügeln kann ich fast keine Radfahrer abhängen, geschweige denn überholen. Und genau das müsste aber gehen, um auf Lanza vernünftig über den Kurs zu kommen. Es fehlt einfach die Kraft (und ja - das Gewicht ist zu hoch). Trotzdem bin ich einigermaßen genervt vom Verkehr und rolle wieder zurück Richtung Schwimmbad, 2 Intervalle müssen reichen.
Dort angekommen, binde ich mir den Gurt um und renne 60 min so schnell es geht durchs Becken. Anstrengender als man meinen möchte aber wenns hilft, bitte. Schwimmen ist ja schon nicht meins, Aquajoggen ist dann aber wirklich ne Strafe...
Anschließend versuche ich mich noch am Schwimmen, 20x 100m, die ersten in sagenhaften 1:50 min, nachdem der 15te dann aber schon in 1:56 min weggeht, höre ich auf. Keine Lust mehr.
Fazit: aus den geplanten 4x 40 min Tempo mit 20 Km TDL und abends etwas schwimmen sind 2x 45 Km langsames Traben, 56 Km Rad mit 2 Intervallen, 60 min Aquajoggen und 1500m Schwimmen geworden. Keine Ahnung, ob das nun gut oder schlecht ist. Ich nehm's einfach mal so hin...