emu5.de

sehe ich auch so

Für mich gehört die Kirche (und damit auch Taufe und Konfirmation) genauso selbstverständlich zum Leben, wie Schule und Sportverein.
Ich war im Kirchenchor und wir haben Aufführungen gemacht - wir haben Gemeindebriefe gefaltet und verteilt, beim Basar geholfen, etc.. Wir waren beim Konfirmationsunterricht und sind auf Konfifahrt gegangen. Wir waren schlicht ne simple Gemeinschaft von Jugendlichen, die alle möglichen Aktivitäten in und um die Kirche herum gemacht habe. Also ich fands immer klasse und möchte es nicht missen. Ein kritischer Umgang mit Kirche und Religion - der kommt dann sowieso erst viel später.

Kirche war für mich viel mehr als nur Glaube / Religion - es war einfach handfester.
und wo keko jetzt das Bsp. mit dem erklären von Tod bringt.

Ich kann mich noch gut an unsere Konfifahrt erinnern. Wir standen am Morgen der Abfahrt auf dem Kirchenhof und warteten auf Rebecca. Wir wußten nicht, ob sie kommen würde, denn sie hatte ein paar Tage zuvor ihre beiden Eltern bei einem Autounfall verloren. Aber sie kam dann doch und wir haben uns alle riesig gefreut. Keine Ahnung, wie sie es damals empfunden hat, aber ich denke es hat ihr geholfen.
Klar, sie hätte sich wahrscheinlich auch mit ihren Freunden und Familienmitgliedern trösten und trauern können - aber dennoch war in dem Moment eine ziemlich intakte Gemeinschaft für sie da.

Als der Opa starb,sagte meine Kleine,dass er jetzt ein Engel ist.
Ich kann nicht sagen,dass es nicht so ist,weil keiner von uns es wirklich weiß.
Wir erklärst Du Deinen Kinder aber,dass Gott andere Kinder verhungern läßt.
Warum haben wir alles und diese Kinder nichts.
Es ist ein ganz schwieriges Thema.

Ich muß aber wieder mal sagen,dass solchen Themen hier super diskutiert werden.Immer sachlich und es wird vorallem auf die Gefühle der Emus Rücksicht genommen.
Großes Lob von dern Neuen.

Über die Kirchensteuer brauchen wird nicht reden.

Man könnte fast sagen, bis zu dem Zeitpunkt ist Kirche was feines (weil es nur am Rande mit Kirche zu tun hat ?) . Ist jetzt natürlich sehr überzogen ausgedrückt und ich lasse ja auch allen Leuten ihren Glauben, solange sie mir nicht ihren Glauben aufdrängen wollen.

Ich sage, dass die Menschen sich entschieden haben frei zu sein (das ist die Sache mit Adam und Eva und so) und jetzt selbstverantwortlich sind und dass man Gott suchen muß und dass man nicht drauf warten kann, bis er kommt. Wenn man ihn sucht, wird man ihn finden und dann wird einem geholfen.

Wir hatten das Thema wegen Haiti ja leider öfters. Wenn Kinder oder sonstjemand stirbt, sage ich, dass jeder seine vorgegebene Zeit hat, die er hier leben darf oder soll und wenn sie abgelaufen ist, holt Gott die Menschen wieder zu sich zurück.

Das Ganze ist in etwa konform mit dem Religionsunterricht und bildet somit eine Runde Sache.

Wenn es schwierig scheint denkst Du nicht kindgerecht. Der Hunger auf der Welt ist -sofern das Thema wirklich von den Kindern kommt- ein passender Anlaß über Eigenverantwortung und moralisches Handeln zu sprechen.

Kein Mensch lebt ohne Glauben, kein Kind wird ohne Glauben groß. Mit irgendeinem Konstrukt das denn Sinn des Lebens mehr oder weniger hinreichend erklärt, das Kriterien zur Unterscheidung von Gut und Böse und für moralsiches Handeln liefert wird jeder Mensch groß. Da kann man als Eltern für seine Kinder auf ein vorhandenes Paket zurückgreifen oder alles selbst zusammenstellen. Ist quasi wie beim Tria-Rad.

Auch wer nicht glaubt, glaubt.

Wenn ich überlege, was mir Konfessionslose schon gelegentlich für wirres Zeug über ihren selbstgebauten Glauben oder Nichtglauben erzählt habe, fahre ich mit christlichen Glauben gar nicht so schlecht. Das ist viel bequemer

Das ist eines der ganz großen Existenzfragen in der Kirche - die wahrscheinlich nie geklärt werden können. Es ist btw. auch der Grund, warum mein Schwiegervater (promvierter Theologe - hat sich also schon ein bisschen mehr mit solchen Themen beschäftigt) - den Glauben verloren hat und anstatt Pastor, Religionslehrer geworden ist.

Im Kinderkirchenchor in der Kinderbibelstunde im Konfiunterricht wurden mir Dinge wie Hilfbereitschaft, Trost spenden, Mitgefühl zeigen so spielerisch vermittelt, dass sie selbstverständlich sind. Das war in einem Haushalt mit zwei älteren Brüdern, die mich mal gegen die gusseiserne Heizung haben rennen lassen, nicht ganz so einfach. Und im Sportverein kam schnell ein Ehrgeiz durch - und die Schule,,, nun ja - das lassen wir mal lieber...

Ergo: Kirche hat mir als Kind die wert- und moralvorstellung der christlichen Gemeinschaft vermittelt, die sich im wesentlichen mit den Gedanken der Aufklärung und des GG vertragen.



ein Lob vom Wagnerli

Das hätte Dir meine Tochter Sophia schon im Grundschulalter nicht abgekauft.
Sie fragte ganz ernsthaft,warum der Weihnachtsmann den reichen Kinder viel mehr bringt,als den armen Kindern,obwohl die doch auch lieb waren.

Es gibt auf dieser Welt deutlich gläubigere Menschen und sie sind auf der Suche nach Gott,werden ihn aber nicht finden und ihnen wird auch nicht geholfen.

Wir leben auch nach christlichen Wertmassstäben.Unsere Gesellschaft ist geprägt durch die Bibel und es waren die ersten Regel,die für ein friedliches Zusammenleben von Nöten waren.
Leider hat nicht jeder Mensch die selben Chancen wie ich,weil ich in diese Gesellschaft geboren wurde.Ich kann die Welt auch nicht verändern,aber vielleicht einen Menschen den Start etwas einfacher machen.
Mein Patenkind Konnie lebt in Sierra Leone.
Durch unsere Unterstützung kann sie in die Schule gehen und muß nicht auf den Feld arbeiten.Vielleicht wird ihr das das Leben erleichtern und sie wird nicht im Teenageralter verheiratet.

Liebe und Toleranz,das sind Wertmassstäbe nach denen ich meine Kinder groß ziehe.Habe immer ein Auge auf die Schwachen der Gesellschaft.
Hört sich auch sehr christlich an ,aber geht auch ohne Gott.

Eigentlich bräuchten wir für das Thema einen eigenen Fred!

Die Ereignisse der letzten Monate haben mich dazu gebracht doch intensiver über Schicksal, Glaube etc. nachzudenken. Die Kirche tut schon Einiges, was ich gut finde. Aber auch einige "staubige" Dinge, die ich nicht so gut oder gar nicht gut finde. Und JA, ich glaube schon, dass der Glaube an Gott (oder eine andere höher Instanz) durch schwierige Lebensabschnitte hilft. Er gibt einem Halt.

Betrachten wir KIRCHE doch einfach mal als eine Art Verein, aus dem in den letzten Jahren immer mehr Leute ausgetreten sind. Manche, wie ich, erst gar nicht eingetreten sind. Ein Verein also, der in Summe IMHO recht "nützlich" ist, um es jetzt mal vereinfacht darzustellen, dem aber die "Mitglieder" davon laufen.

Warum verlangen die sooooo viel (Vereins-)Beitrag (Kirchensteuer)??? Wäre der Beitritt günstiger, hätte ich wahrscheinlich schon lange meinen "Mitgliedsantrag" unterschrieben. Einige Menschen wären noch "drin"!

Ich fand Kirche schon immer erbärmlich. Je Erwachsener ich wurde desto Schlimmer wurde es. Es gibt zei Gründe warum ich nicht schon vorher ausgetreten bin. 1. zuliebe meine streng gläubigen Eltern. 2. da es auch positive Seiten der Kirche gibt. Jetzt habe ich mein Geld dort abgezogen und es an einen anderen Verein, ohne Doppelmoral, gespendet. Gläubig bin ich irgendwie trotzdem, aber halt die Triaradvariante.

Das ist halt Ansichtssache. Leute geben 100€ im Monat für´s Fitnesstudio aus.